Wolfgang Neskovic: Dringender Tatverdacht gegen deutsche Sicherheitsbehörden
Geschrieben am 28-01-2011 |
Berlin (ots) - "Deutsche Sicherheitsbehörden sind dringend
tatverdächtig, Informationen an die Amerikaner weitergegeben zu
haben, die zu der Verhaftung und der Verbringung von Haddid N. in das
berüchtigte Gefängnis in Baghram geführt haben. Ich fordere die
Bundesregierung daher auf, unmissverständlich zu erklären, ob
deutsche Sicherheitsbehörden - insbesondere der BND - Informationen
über Haddid N. und andere aus Deutschland stammende angebliche
'Gefährder' an die USA weitergegeben haben", sagt Wolfgang Neskovic,
Justiziar der Fraktion DIE LINKE und Mitglied des
Fraktionsvorstandes. Neskovic weiter:
"Auffällig ist, dass in jüngster Zeit zunehmend aus Deutschland
stammende 'Gefährder' von den Amerikanern getötet oder festgenommen
wurden. Das spricht dafür, dass diese Maßnahmen auf aus Deutschland
stammenden Informationen beruhen.
Hierfür spricht weiter die bemerkenswerte zeitliche Nähe zwischen
der Kenntniserlangung deutscher Behörden über den Verbleib von Haddid
N. und seiner Verhaftung in Kabul durch die Amerikaner. Zwischen
beiden Ereignissen lagen gerade einmal drei Tage.
Für eine Informationsweitergabe sprechen ferner das Verhalten der
Bundesregierung in der Vergangenheit sowie ihre bisherige selektive
Informationspolitik.
In diesem Zusammenhang ist an die Fälle el-Masri, Khafagy, Zammar
und Kurnaz zu erinnern, die Gegenstand des
BND-Untersuchungsausschusses waren.Auch hier gab es gewichtige
Indizien für eine Informationsweitergabe an die USA.
Hinzu kommt das ausweichende Antwortverhalten deutscher Stellen.
Wie schon im Fall des durch einen amerikanischen Drohnenangriff
getöteten Deutschen Bünyamin E. wird ausschließlich erklärt, dass das
BKA keine Erkenntnisse an die Amerikaner weitergegeben habe.
Auskünfte über eine mögliche Weitergaben von Informationen durch den
BND, den eigentlichen Ansprechpartner der Amerikaner in solchen
Fällen, spart die Bundesregierung aus. Über das Gemeinsame
Terror-Abwehrzentrum hat der BND jedoch auch Zugriff auf Daten des
BKA. Alles, was das BKA über vermeintliche Terrorverdächtige weiß,
weiß also auch der BND."
Pressekontakt:
Hendrik Thalheim
Pressesprecher
Fraktion DIE LINKE. im Bundestag
Platz der Republik 1
11011 Berlin
Telefon +4930/227-52800
Telefax +4930/227-56801
pressesprecher@linksfraktion.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
312933
weitere Artikel:
- Jutta Krellmann: Lohnzurückhaltung gefährdet den Aufschwung Berlin (ots) - "Wer dem noch zaghaften Aufschwung nicht die
Grundlage entziehen will, muss sich endlich auf eine gerechte
Lohnfindung einlassen. Es ist unverantwortlich, dass Dieter Hundt
jetzt wieder das Mantra der Lohnzurückhaltung anstimmt", kommentiert
Jutta Krellmann Äußerungen des Arbeitgeberpräsidenten, die
Tarifforderungen der Gewerkschaften seien illusionär. Die Sprecherin
der Fraktion DIE LINKE für Arbeit und Mitbestimmung erklärt weiter:
"Bei der Lohnentwicklung ist Deutschland schon lange Schlusslicht
in Europa. mehr...
- Private Pflegezusatzversicherung: SoVD fordert klare Absage Berlin (ots) - Zu den aktuellen Medienberichten über die private
Zusatzversicherung in der Pflege erklärt SoVD-Präsident Adolf Bauer:
Es ist ein positives Signal, dass die Zweifel in der
schwarz-gelben Koalition an der geplanten privaten
Pflegezusatzversicherung wachsen. Dass die Absicherung der
Pflegekosten nicht den Kapitalmärkten überlassen werden darf, hat die
Finanz- und Wirtschaftskrise deutlich vor Augen geführt. Die
gesetzliche Pflegeversicherung ist dauerhaft finanzierbar, wenn
Prävention und häusliche Pflege gestärkt mehr...
- Zoff um Zölibat - Christdemokraten setzen Kirche unter Druck /
Manfred Lütz und Thomas Sternberg zu Gast bei "2+Leif" / 31. Januar 2011, 23.00 Uhr im SWR Fernsehen Mainz (ots) - Ein vierseitiger Brief sorgt für Aufregung unter den
Katholiken. Wie aus heiterem Himmel erfährt das traditionelle
Streitthema Zölibat einen möglicherweise richtungsweisenden Schub.
Spitzen-Mitglieder der CDU und des Zentralkommitees der deutschen
Katholiken (ZdK) bitten die deutschen Bischöfe, sich für die
Zulassung von verheirateten Laien für das Priesteramt einzusetzen. Zu
den energischen Bittstellern gehören auch Bundestagspräsident Norbert
Lammert und Bildungsministerin Annette Schavan. Als Motiv nennen sie
den zunehmenden mehr...
- Bär: "Flexiquote" wichtiger erster Schritt, aber noch nicht ausreichend Berlin (ots) - Bundesfrauenministerin Kristina Schröder (CDU) will
eine flexible Frauenquote in den Führungsgremien von Unternehmen
durchsetzen. Dazu erklärt die frauenpolitische Sprecherin der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dorothee Bär:
"Die Einführung einer flexiblen Frauenquote in Aufsichtsräten,
Vorständen und Geschäftsführungen großer Unternehmen begrüße ich
ausdrücklich. Frauen sind in Führungspositionen immer noch massiv
unterrepräsentiert; in Top-Positionen sind sie kaum vertreten. Es ist
jedoch längst belegt, dass gemischte mehr...
- Fischbach: Religionsfreiheit für aramäische Minderheit in der Türkei schützen Berlin (ots) - Am 27. Januar 2011 hat der Oberste Gerichtshof in
Ankara im Enteignungsverfahren gegen das im Jahr 397 gegründete
syrisch-orthodoxe Kloster Mor Gabriel im Tur Abdin in der Türkei
zugunsten der Staatskasse in Midyat entschieden. Dazu erklärt die
stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Ingrid
Fischbach:
"Das weitreichende Urteil hat zur Folge, dass dem Kloster Mor
Gabriel große Teile seines Grund und Bodens enteignet und nun dem
türkischen Staat zugesprochen werden. Dies stellt einen schweren mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|