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Neue OZ: Kommentar zu Kunst / Ausstellungen

Geschrieben am 01-02-2011

Osnabrück (ots) - Stark im Norden

Kein Anlass, aber doch ein weithin sichtbares
Ausstellungsereignis: Fünf Museen im Norden bringen sich mit ihrem
Thema Franz Radziwill geschickt in Stellung. Indem sie ihre
Kapazitäten konzentrieren, treten Oldenburg, Emden, Wilhelmshaven und
das kleine Dangast aus der Randlage heraus und positionieren sich
dort, wo große Besucherströme unterwegs sind - auf der Landkarte der
Kunstereignisse. Die Bilder Radziwills sind ohnehin seit Jahren ein
Argument dafür, Kulturerlebnis und Urlaub miteinander zu verbinden.

Kein Wunder also, dass die beteiligten Häuser das Ereignis auch
touristisch vermarkten. Ungeschickt nur, sich zwar auf ein
Ausstellungspaket, nicht aber auf eine gemeinsame Homepage
verständigen zu können. So entsteht rund um Radziwill ein unnötiges
Info-Chaos.

Pluspunkte sammeln die Museen, indem sie mehr bieten als eine
bloße Feier des Publikumslieblings Radziwill. Vor allem die Frage
nach seiner Rolle im Dritten Reich wird neue Einsichten bringen. Eine
steht schon jetzt fest: Radziwill liefert das traurige Beispiel
dafür, dass sich zur Not auch Künstler der Neuen Sachlichkeit vom
NS-Regime vereinnahmen ließen.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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