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KfW-Förderung 2010 erneut stark nachgefragt / Beitrag zur Überwindung der Wirtschaftskrise

Geschrieben am 02-02-2011

Frankfurt (ots) -

- Fördervolumen im In- und Ausland 81,4 Mrd. EUR (+27 %)
- 28,5 Mrd. EUR Fördervolumen im Geschäftsbereich KfW
Mittelstandsbank (+20 %)
- Umwelt- und Klimaschutzinvestitionen auf 25,3 Mrd. EUR gestiegen
(+28 %)
- KfW-Sonderprogramm erfolgreich abgeschlossen

Die KfW Bankengruppe hat im krisengeprägten Jahr 2010 Wirtschaft,
Umwelt, Wohnungswirtschaft und Bildung in Deutschland mit 66,6 Mrd.
EUR (Vorjahr: 50,9 Mrd. EUR, +31 %) gefördert. Ihr Inlandsgeschäft
hat wesentlich dazu beigetragen, die Auswirkungen der Wirtschafts-
und Finanzkrise auf deutsche Unternehmen abzufedern und die Grundlage
für die konjunkturelle Erholung zu legen. Allein im Bereich der
gewerblichen Wirtschaft hat die KfW 28,5 Mrd. EUR ausgereicht; mit
dem weit überwiegenden Teil hat sie kleine und mittelständische
Unternehmen durch die Krise begleitet. Einen wichtigen Beitrag zur
Kreditversorgung des Mittelstands leistete auch das zu Beginn des
Jahres 2009 neu eingeführte und planmäßig zum 31.12.2010 ausgelaufene
KfW-Sonderprogramm mit Kreditzusagen von insgesamt 13,3 Mrd. EUR bis
zum Jahresende 2010 (2010: 6,2 Mrd. EUR).

"Die Rekordnachfrage des Jahres 2010 nach KfW-Produkten zeigt,
dass wir der deutschen Wirtschaft auch in der Krise die richtigen
Angebote gemacht haben. Insbesondere das KfW-Sonderprogramm war ein
erfolgreicher Beitrag zur Überwindung der Wirtschaftskrise. Auch in
der Anfangsphase der konjunkturellen Erholung bieten wir Rückenwind
für den Aufschwung Deutschlands. Allerdings erwarten wir als
subsidiär tätige Förderbank in den kommenden Monaten in Folge der
weiteren Erholung eine verringerte Nachfrage nach unseren Angeboten",
sagte Dr. Ulrich Schröder, Vorstandsvorsitzender der KfW
Bankengruppe, bei der Jahresauftakt-Pressekonferenz am Mittwoch in
Frankfurt am Main. Mit Blick auf das Jahr 2011 fügte er hinzu: "Damit
wir auch in Zukunft als Förderbank erfolgreich arbeiten können,
werden wir die Modernisierung der KfW weiter vorantreiben. Neben der
noch konsequenteren Ausrichtung unserer Förderangebote auf das
Prinzip der Nachhaltigkeit, steht in den nächsten Jahren die
Verbesserung der Kundenorientierung im Fokus", so Dr. Schröder.

Im internationalen Geschäft wurden Zusagen in Höhe von 15 Mrd. EUR
erteilt (Vorjahr: 13,4 Mrd. EUR, +12 %). Davon entfielen 9,3 Mrd. EUR
auf die Export- und Projektfinanzierung, 5,7 Mrd. EUR auf die
Förderung von Entwicklungs- und Transformationsländern. Das gesamte
Neugeschäftsvolumen der KfW Bankengruppe für das Jahr 2010 liegt mit
81,4 Mrd. EUR weit über dem des Vorjahresergebnisses (63,9 Mrd. EUR,
+27 %).

Neben der Unterstützung des Mittelstands und dem Kampf gegen die
Folgen der Rezession blieb der Klima- und Umweltschutz der wichtigste
Förderschwerpunkt. Für Investitionen in den Klima- und Umweltschutz
im In- und Ausland vergab die KfW insgesamt 25,3 Mrd. EUR. Dies
entspricht fast einem Drittel des gesamten Fördervolumens der KfW
Bankengruppe. Allein in Deutschland hat sich das Fördervolumen in
diesem Feld gegenüber dem Jahr 2009 von 16,5 Mrd. EUR um 27 % auf
20,8 Mrd. EUR erhöht.

Ergebnisse der Förderaktivitäten der Geschäftsbereiche im
Einzelnen

Der Geschäftsbereich KfW Mittelstandsbank hat im Jahr 2010 ein
Fördervolumen von 28,5 Mrd. EUR (Vorjahr: 23,8 Mrd. EUR, +20 %)
erzielt.

Getrieben wurde dieses deutliche Wachstum der Kreditvergabe vor
allem durch Zusagen des KfW-Unternehmerkredits mit 8 Mrd. EUR
(Vorjahr: 6,4 Mrd. EUR), von Innovationsfinanzierungen mit 2,1 Mrd.
EUR (Vorjahr: rund 1,3 Mrd. EUR) und im Rahmen des Förderschwerpunkts
Umwelt. Hier stieg das Fördervolumen im Vergleich zum Vorjahr um 59%
auf 11,1 Mrd. EUR (Vorjahr: 7 Mrd. EUR). Insbesondere resultierte der
Zuwachs aus der starken Nachfrage nach dem KfW-Programm Erneuerbare
Energien (9,6 Mrd. EUR; Vorjahr: 5,5 Mrd. EUR).

Mit einem Zusagevolumen von 13,5 Mrd. EUR seit Programmstart
Anfang 2009 (6,2 Mrd. EUR im Jahr 2010) bis 28.01.2011 hat das
KfW-Sonderprogramm inklusive Globaldarlehen einen elementaren Beitrag
zur Sicherung der Finanzierung des Mittelstandes geleistet. Gerade
kleinere Unternehmen profitierten vom KfW-Sonderprogramm: Rund zwei
Drittel der Kredit nehmenden Unternehmen hatten einen jährlichen
Umsatz von weniger als 10 Mio. EUR. Das durchschnittliche
Kreditvolumen dieser Unternehmen lag bei rund 320.000 EUR. Durch die
insgesamt getätigten Investitionen wurden rund 1,2 Millionen
Arbeitsplätze gesichert.

Im Geschäftsbereich KfW Privatkundenbank ist das gesamte
Fördervolumen von 16,1 Mrd. EUR auf 20 Mrd. EUR gestiegen. Es wurden
604.753 Zusagen gemacht (+43 %). Das bedeutet, dass im Jahr 2010
täglich 2.325 Kredite zugesagt wurden und ist ein Zeichen der hohen
Leistungsfähigkeit der KfW. Die Programme für Energieeffizientes
Bauen und Sanieren verzeichneten eine konstante Nachfrage: Das
Zusagevolumen von 8,7 Mrd. EUR lag nur knapp unter dem Rekordniveau
des Vorjahres (2009: 8,9 Mrd. EUR). Stark nachgefragt wurde das
KfW-Wohneigentumsprogramm in Höhe von 6,5 Mrd. EUR (Vorjahr: 3,9 Mrd.
EUR).

In der Bildungsfinanzierung konnte das Zusagevolumen von 1,7 Mrd.
EUR auf 2,1 Mrd. EUR deutlich gesteigert werden. Dies ist im
Wesentlichen auf den stärker nachgefragten KfW-Studienkredit
zurückzuführen. Insgesamt 53.000 Studierende, davon allein 21.590
Neuzusagen in 2010, nutzen den KfW-Studienkredit während ihrer
akademischen Erstausbildung zur Finanzierung der
Lebenshaltungskosten.

Im Geschäftsbereich KfW Kommunalbank konnte die Kreditvergabe um
69% auf 15,8 Mrd. EUR (Vorjahr: 9,4 Mrd. EUR) stark ausgeweitet
werden. Insbesondere die Infrastrukturförderung war durch dynamisches
Wachstum gekennzeichnet. Der KfW-Investitionskredit wurde mit 1,9
Mrd. EUR (Vorjahr: 0,5 Mrd. EUR) stark nachgefragt; genauso wie die
im Rahmen der sogenannten "Investitionsoffensive" angebotenen
Produkte für Kommunen (1,3 Mrd. EUR; Vorjahr: 0,6 Mrd. EUR). 1,8 Mrd.
EUR wurden im Rahmen des Ende 2010 ausgelaufenen Ungebundenen
Kommunalkredits zugesagt (Vorjahr: 0 Mrd. EUR). Auch das
Globaldarlehensgeschäft mit den Landesförderinstituten hat sich sehr
gut entwickelt und wies zum Ende des Jahres 2010 9,2 Mrd. EUR
(Vorjahr: 7,3 Mrd. EUR) aus.

Der Geschäftsbereich Entwicklungs- und Transformationsländer hat
im Jahr 2010 Finanzierungen in einem Umfang von insgesamt 5,7 Mrd.
EUR zugesagt und damit das hohe Niveau des Vorjahres (4,5 Mrd. EUR)
weit überschritten. Auf die KfW Entwicklungsbank entfiel dabei ein
erneut stark gestiegenes Zusagevolumen von 4,5 Mrd. EUR (Vorjahr 3,5
Mrd. EUR). Neben den Mitteln aus dem Bundeshaushalt hat die KfW hier
2,8 Mrd. EUR eigene Mittel für Projekte eingesetzt. 2010 konnte die
KfW Entwicklungsbank ihre Position als internationale Klima- und
Umweltbank deutlich ausbauen: für umwelt- und klimarelevante Vorhaben
insgesamt 2,6 Mrd. EUR (rd. 58 % der Gesamtzusagen der KfW
Entwicklungsbank). Sie leistet mit ihrem Engagement einen bedeutenden
Beitrag zur Steigerung des als "Official Development Assistance"
(ODA) anerkannten Zusagevolumens. 75 % der 2010 getätigten Zusagen
sind ODA-anrechenbar (Vorjahr: 64 %). Auch das KfW-Tochterunternehmen
DEG konnte das Neugeschäft im Vergleich zum Vorjahr deutlich steigern
und Finanzierungen in Höhe von 1,2 Mrd. EUR für private Investitionen
in Entwicklungsländern zusagen (Vorjahr: 1 Mrd. EUR). Besonders
erfreulich ist, dass die DEG einen hohen Zuwachs bei
Klimaschutz-Zusagen mit fast 230 Mio. EUR (44 Prozent mehr als im
Vorjahr) verzeichnet.

Die Neuzusagen im Geschäftsbereich Export- und Projektfinanzierung
sind im Jahr 2010 auf 9,3 Mrd. EUR (Vorjahr: 8,9 Mrd. EUR)
angestiegen. Schwerpunkte der Neugeschäftsaktivitäten lagen in den
Bereichen Transport und Infrastruktur (ca. 35 %) sowie Energie und
Umwelt (ca. 20 %). Mit diesem Neugeschäft konnte die KfW IPEX-Bank
der Nachfrage nach mittel- und langfristigen Finanzierungen in
Deutschland und im Ausland nachkommen und ihren Kunden in einem
schwierigen Marktumfeld als verlässlicher Finanzierungspartner zur
Seite stehen.

Im Geschäftsbereich Kreditverbriefung und kapitalmarktnahe
Produkte wurden in 2010 rd. 2,1 Mrd. EUR zugesagt (Vorjahr: 1,5 Mrd.
EUR). Die KfW hat damit nachhaltige Impulse zum Anschub des deutschen
Verbriefungsmarktes gegeben. Zudem hat sie maßgeblich an der
Entwicklung des "Deutschen Verbriefungsstandards" mitgewirkt, der im
Sommer von der TSI eingeführt worden ist. Dieser unterstreicht als
Qualitätssiegel die soliden Strukturen deutscher Verbriefungen.

Im Rahmen des Programms zur "Refinanzierung bundesgedeckter
Exportkredite" hat die KfW 2010 Banken rund 1,1 Mrd. EUR zur
langfristigen Refinanzierung von Exportkrediten zur Verfügung
gestellt und damit einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der
Finanzierungssituation deutscher Exporteure geleistet. Die
Bundesregierung und die KfW haben gemeinsam beschlossen, das zunächst
bis Ende 2010 befristete Programm zu veränderten marktmäßigen
Konditionen bis Ende 2012 fortzuführen. Hiermit soll den nach wie vor
schwierigen Marktbedingungungen für langfristige Exportfinanzierungen
Rechnung getragen werden.

Zur Refinanzierung ihres Geschäfts hat die KfW im Jahr 2010 Mittel
in Höhe von rund 76,4 Mrd. EUR (Vorjahr: 74,7 Mrd. EUR) an den
internationalen Kapitalmärkten aufgenommen. Es hat sich erneut
gezeigt, dass die erstklassige Kreditqualität der KfW sowie die
transparente, verlässliche und bewährte Emissionsstrategie der KfW
auch in der Krise geschätzt sind. Für das Jahr 2011 plant die KfW ein
Refinanzierungsvolumen im Umfang von rund 75 Mrd. EUR.



Pressekontakt:
KfW, Palmengartenstraße 5-9, 60325 Frankfurt
Kommunikation (KOM)
Tel. 069 7431-4400, Fax: 069 7431-3266,
E-Mail: presse@kfw.de, Internet: www.kfw.de


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