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Aktionstag "Null Toleranz": Menschen für Menschen setzt sich gegen weibliche Genitalverstümmelung ein

Geschrieben am 03-02-2011

München (ots) -

- Karlheinz Böhms Äthiopienhilfe macht anlässlich des Aktionstags
am 6. Februar auf leidvolle Tradition aufmerksam
- Hilfsorganisation kämpft seit zwei Jahrzehnten mit
Aufklärungskampagnen gegen die Beschneidung von Mädchen und
Frauen

Karlheinz Böhms Äthiopienhilfe Menschen für Menschen nimmt den
internationalen Aktionstag "Null Toleranz gegenüber weiblicher
Genitalverstümmelung" am Sonntag, 6. Februar 2011, zum Anlass, auf
die schädliche Tradition der Beschneidung von Mädchen und Frauen in
Äthiopien aufmerksam zu machen. Obwohl bereits seit dem Jahr 2004
offiziell verboten, ist die leidvolle Tradition der
Genitalverstümmelung vor allem in ländlichen Regionen noch tief
verwurzelt. Seit Karlheinz Böhm im Jahr 1991 selbst erleben musste,
wie das Mädchen Safia an den Folgen einer Beschneidung starb, setzt
sich die Hilfsorganisation im Rahmen der "Safia-Kampagne" gegen die
Frauengenitalverstümmelung ein. Ziel ist es, im Dialog mit den
islamischen und christlich-orthodoxen Religionsführern die
Bevölkerung zu informieren, dass die weibliche Beschneidung weder im
Koran noch der Bibel gefordert wird.

Stiftungsvorstand Almaz Böhm: "Viele Menschen in meiner Heimat
zweifeln die Tradition an - aber sie haben nicht den Mut und die
Möglichkeit, ihre Stimme zu erheben. Viele Eltern glauben, sie
müssten den althergebrachten Normen folgen, um ihren Töchtern einen
ehrenwerten Platz in der Gesellschaft zu ermöglichen." Überlieferte
Normen haben vor allem im ländlichen Afrika noch immer ein
übermächtiges Gewicht. Umso schöner ist es, die Dankbarkeit und
Erleichterung der Menschen zu sehen, wenn sie diese endlich aufgeben
können. Mit seiner Aufklärungskampagne "Safia" trägt Menschen für
Menschen seit mittlerweile 20 Jahren dazu bei, die falsch verstandene
Tradition und das Tabuthema Genitalverstümmelungen in die öffentliche
Diskussion zu bringen und einen Anstoß zur Veränderung zu geben. Bei
der Beschneidung werden die äußeren Geschlechtsorgane wie Klitoris
und Schamlippen teilweise oder sogar vollständig unter katastrophalen
hygienischen Bedingungen und ohne Betäubung entfernt - mit
traumatischen oder sogar tödlichen Folgen für die jungen Mädchen.

Karlheinz Böhms Äthiopienhilfe unterstützt die Äthiopierinnen
dabei, schädliche Traditionen zu hinterfragen und hat es sich zum
Ziel gesetzt, deren Lebensbedingungen zu verbessern und ihre Rolle
nachhaltig zu stärken. Basis der Aufklärungsarbeit ist dabei das
Vertrauensverhältnis, das die Hilfsorganisation von Karlheinz Böhm in
ihrer langjährigen Arbeit zur Bevölkerung aufbauen konnte. Mithilfe
von Informationstafeln, Gesprächen, Theateraufführungen und
öffentlichen Diskussionen soll ein Umdenken eingeleitet werden.

Im Rahmen des integrieren Ansatzes gehören neben der
Aufklärungsarbeit auch die Fortbildung von Hebammen und Ärzten zum
umfassenden Ansatz. Auch das Bildungsprogramm "ABC-2015" trägt zur
Aufklärungsarbeit bei und hilft, die weibliche Genitalverstümmelung
endgültig zu überwinden. In vielen Schul-Clubs wird das Thema
behandelt. Die Erfolge sind schon heute sichtbar: Inzwischen weigern
sich immer mehr Mütter öffentlich, ihre Töchter beschneiden zu
lassen.

Über Menschen für Menschen:

Menschen für Menschen wird 30! Am 16. Mai 1981 legte der
Schauspieler Karlheinz Böhm mit seiner legendären Wette in der
Sendung "Wetten, dass..?" die Grundlage für seine Äthiopienhilfe. Am
13. November 1981 gründete er die Stiftung Menschen für Menschen.
Seitdem leistet die Organisation, die Almaz und Karlheinz Böhm heute
gemeinsam leiten, Hilfe zur Selbstentwicklung in Äthiopien. Im Rahmen
sogenannter "integrierter ländlicher Projekte" verzahnt Menschen für
Menschen gemeinsam mit der Bevölkerung Projekte aus den Bereichen
Bildung, Landwirtschaft, Wasser, Gesundheit, Infrastruktur und
Soziales und setzt sich für die soziale und wirtschaftliche
Besserstellung von Frauen ein. Die Stiftung trägt das Spendensiegel
des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI).
Pricewa-terhouseCoopers würdigte die transparente Berichterstattung
über die Spendenverwendung von Karlheinz Böhms Äthiopienhilfe im
November 2009 mit dem dritten Platz, 2010 zählte die Stiftung zu den
Finalisten.

Wir würden uns über eine Veröffentlichung in Ihrem Medium sehr
freuen!



Pressekontakt:
Stiftung Menschen für Menschen
Brienner Straße 46, 80333 München, Germany
Anne Dreyer, E-Mail: anne.dreyer@menschenfuermenschen.org
Tel.: +49 89 383979-79 / Fax: +49 89 383979-70

Verein Menschen für Menschen
Capistrangasse 8/10, 1060 Wien, Austria
Magister Alexandra Bigl, E-Mail: a.bigl@mfm.at
Tel.: +43 1 5866950-12 / Fax: +43 1 5866950-10

Stiftung Menschen für Menschen
Stockerstrasse 10, 8002 Zürich, Switzerland
Kelsang Kone, Leiter Kommunikation, E-Mail: k.kone@mfm-schweiz.ch
Tel.: +41 43 49910-60 / Fax: +41 43 49910-61


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