Südwest Presse: Kommentar zum Lokführerstreik
Geschrieben am 03-02-2011 |
Ulm (ots) - Wer am Steuer sitzt, hat viel Macht. Das haben nicht
nur die Piloten der Lufthansa erfolgreich bewiesen, sondern auch die
Lokführer. Knapp vier Jahre ist es her, dass sie unter anderem mit
Warnstreiks eine kräftige Lohnerhöhung durchgeboxt haben. Viel
wichtiger war allerdings, dass damit die Lokführergewerkschaft GDL
ihre Existenzberechtigung unter Beweis stellen konnte: Nur sie
verhandelt für die Lokführer und nicht die großen Bahngewerkschaften,
die sich inzwischen in der EVG zusammengeschlossen haben. Jetzt geht
es wieder los. Allerdings werden die Lokführer große Probleme haben,
den Bahnkunden zu erklären, dass es um mehr geht als ums Prestige und
Machtkämpfe unter verfeindeten Gewerkschaftern. Dabei ist der
Ausgangspunkt durchaus nachvollziehbar: Die privaten Konkurrenten
sollen nicht mehr deutlich niedrigere Löhne zahlen als die Deutsche
Bahn und dieser mit Lohndumping Aufträge im Nahverkehr wegschnappen.
Leider schaffen es die verfeindeten Brüder EVG und GDL nicht,
gemeinsam mit den Arbeitgebern zu verhandeln. Die Lokführer bestehen
darauf, ihr eigenes Süppchen zu kochen - immer in der Angst um ihre
Existenz. Nach monatelangen Gesprächen gibt es endlich einen
Branchentarifvertrag. Aber nur mit der EVG. Davon unterscheiden sich
die Forderungen der GDL nicht dramatisch - außer dass es ihr ums
Prinzip geht: Nur sie darf Tarifverträge für Lokführer schließen.
Dafür einen Streik anzuzetteln schadet letztlich nicht nur ihr
selbst, sondern auch den Gewerkschaften insgesamt. Die Fahrgäste
werden kein Verständnis dafür haben, dass sie als Geiseln für
Machtkämpfe herhalten sollen.
Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
313992
weitere Artikel:
- Ostsee-Zeitung: Kommentar zur Ägypten-Politik des Westens Rostock (ots) - Europas oberste Diplomaten wirken derzeit peinlich
berührt und zutiefst verunsichert, wenn sie auf den Aufstand der
arabischen Zivilgesellschaft in Ägypten reagieren. Selbst gestern
noch wurde das Mubarak-Regime dazu aufgerufen, nicht etwa Platz zu
machen, sondern die Demonstranten "zu schützen". Ganz so, als sei
Mubarak nicht der verhasste Potentat, gegen den sich die Proteste
richten, sondern der "Schutzengel" der Nation. Lange hat der Westen
seine eigenen Werte verleugnet, um die Islamisten klein und den
Suezkanal mehr...
- Westdeutsche Zeitung: Hochtief kann die Übernahme durch ACS nicht mehr abwenden =
Von Lothar Leuschen Düsseldorf (ots) - Herbert Lütkestratkötter ist ein Kämpfer - in
eigener Sache und für Hochtief. Der Chef des größten deutschen
Baukonzerns will sich nicht geschlagen geben. Vor der
Hauptversammlung im Mai will "Dr. Lü", wie er genannt wird, die
Kleinaktionäre mobilisieren, um das Unvermeidliche zu verhindern: Die
Übernahme Hochtiefs durch den spanischen Konzern ACS. Es wird
Lütkestratkötter nicht gelingen. Zuviele Hochtief-Aktien sind schon
im Besitz der Spanier. Aber wenn er schon seinen Posten bei Hochtief
räumen muss, dann will mehr...
- Ostsee-Zeitung: Kommentar zur Klage gegen längere AKW-Laufzeiten Rostock (ots) - Die Einwände haben Substanz. Die Gefahr von
Terror-Angriffen mag gering sein, aber sie ist leider real und keine
Fiktion. Der Bundesinnenminister hat gerade sehr viel Wert darauf
gelegt, dass er trotz der gelockerten Sicherheitsvorkehrungen keine
Terror-Entwarnung gebe. Auch die Entsorgungsfrage ist nach bald einem
halben Jahrhundert Betrieb von Atomkraftwerken immer noch nicht
gelöst. So einfach, wie gestern die FDP-Bundestagabgeordnete Angelika
Brunkhorst ("Fakt ist, dass Atomkraftwerke in Deutschland sicher
sind, mehr...
- BERLINER MORGENPOST: Zwei starke Frauen können gewinnen - Leitartikel Berlin (ots) - Es ist das übliche Ritual, wenn die Regierung mit
der Opposition um Lösungen für komplizierte Sachfragen ringen muss.
Wir hören Warnungen vor dem Scheitern. Es gibt Vorwürfe der Blockade
an die jeweils andere Seite ebenso wie Beteuerungen, doch nicht mehr
so weit auseinanderzuliegen. Nach einer dramatischen Nachtsitzung
werden sich Union und FDP mit SPD und Grünen auf eine Hartz-IV-Reform
einigen. So war es bisher immer im Vermittlungsausschuss. Viele haben
das bloß vergessen, weil es für längere Zeit eine Mehrheit der mehr...
- Westfalenpost: Zu Ägypten Hagen (ots) - Der Konflikt in Ägypten wird dem Westen zum Problem.
Das Chaos in Kairo hat auch mit den Fehlern deutscher und
amerikanischer Nahost-Politik zu tun. Es sind die Fehler der
Vergangenheit. Das sollten all jene bedenken, die dem glücklosen
Bundesaußenminister in der aktuellen Situation Vorwürfe machen. Es
darf nicht vergessen werden, dass Ägypten neben Israel über
Jahrzehnte hinweg als verlässlicher Vorposten der westlichen Welt im
Nahen Osten galt. Dazu gab es angesichts der vielen Konflikte und
Kriege in der Region mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|