Apotheker durch Sparzwänge drangsaliert / Internationaler Fortbildungskongress Pharmacon
Geschrieben am 07-02-2011 |
Berlin/Davos (ots) - Arzneimittel werden in der öffentlichen
Diskussion fast nur noch als Kostenfaktor gesehen. "Vergessen wird
hingegen oft, dass Arzneimittel bei richtiger Anwendung
Krankenhausaufenthalte reduzieren und damit Kosten im
Gesundheitswesen sparen können", sagte Erika Fink, Präsidentin der
Bundesapothekerkammer, bei der gestrigen Eröffnung des
Internationalen Fortbildungskongresses Pharmacon. Schwerpunkt der
wissenschaftlichen Fortbildungswoche sind Hormone in der
Arzneimitteltherapie.
Arzneimittel sind ein besonderes und beratungswürdiges Gut,
deshalb gehören sie in die Hand des Apothekers. Die Bundesregierung
hat den freiberuflich tätigen Apothekern im Koalitionsvertrag eine
zentrale und wichtige Rolle bei der flächendeckenden und sicheren
Versorgung der Bevölkerung mit Arzneimitteln attestiert. Fink: "Was
aber von der Politik vergessen wird, ist die Zusage, für eine
adäquate Entlohnung zu sorgen. Wir Apotheker haben immer weniger Zeit
für unseren heilberuflichen Auftrag, sondern werden zu
Erfüllungsgehilfen der Krankenkassen degradiert." In den vergangenen
fünf Jahren wurden die Krankenkassen dank des massiven Einsatzes der
Apotheken um rund 10 Milliarden Euro entlastet.
Die neue Packungsgrößenverordnung macht die aut-idem-Regelungen
bei der Abgabe von Rabattarzneimitteln noch komplizierter als bisher.
"Wer glaubt, dass sich die Patienten an die Regelungen der
Rabattverträge gewöhnt haben, verschließt bewusst die Augen vor der
Realität in den Apotheken." Nach wie vor müssen die Apotheker
zeitintensive Aufklärungsarbeit leisten, wenn Patienten aufgrund der
Rabattverträge nicht mehr ihr gewohntes, sondern ein anderes
Arzneimittel erhalten. Fink: "Die Krankenkassen profitieren
finanziell von den Apotheken. Gleichzeitig drücken sie sich aber
davor, ihren Versicherten die komplexen Rabattregelungen zu erklären
oder die Rabattvereinbarungen transparent zu machen. Dagegen wehren
wir uns."
Die Pressemitteilung und weitere Informationen unter www.abda.de.
Pressekontakt:
Dr. Ursula Sellerberg
Stellv. Pressesprecherin
Tel.: 030 40004-134
Fax: 030 40004-133
E-Mail: u.sellerberg@abda.aponet.de
www.abda.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
314376
weitere Artikel:
- AkdÄ: Unabhängige Arzneimittelstudien öffentlich fördern / 100 Jahre Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft - Experten tagen in Berlin Berlin (ots) - "Wir brauchen mehr herstellerunabhängige Studien,
um den Nutzen von neuen Arzneimitteln für die Patienten besser
ermitteln zu können. Die öffentliche Hand muss verstärkt Gelder für
solche nichtkommerziellen Studien zur Verfügung stellen und unnötige
Bürokratie abbauen." Das forderte der Vorsitzende der
Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ), Prof. Dr.
Wolf-Dieter Ludwig, bei einem Symposium der AkdÄ im Rahmen des 35.
Interdisziplinären Forums der Bundesärztekammer in Berlin.
Der Berliner Onkologe mehr...
- Plädoyer für die Grundrente / Eine Weiterentwicklung der gesetzlichen Alterssicherung hin zu einer Grund- und Zusatzrente ist notwendig Berlin (ots) - Immer mehr Menschen müssen, obwohl sie ihr ganzes
Leben lang gearbeitet haben, mit einer gesetzlichen Rente auf
Grundsicherungsniveau leben. Auch die Anrechnung eigener Einkünfte
auf die Höhe der Rente, macht das berufliche Engagement von älteren
Menschen unattraktiv. Die gesetzliche Rentenversicherung muss mit
über 80 Milliarden Euro Steuermitteln aus dem Bundeshaushalt gestützt
werden, um die erworbenen Rentenansprüche der Versicherten
befriedigen zu können.
Der frühere Thüringer Ministerpräsident Dieter Althaus mehr...
- Kurt Lauk zu Hartz IV-Verhandlungen: "Ein Anschlag auf das deutsche Jobwunder" Berlin (ots) - Nach den in den wesentlichen Fragen ergebnislosen
Beratungen des Vermittlungsausschusses von Bundesrat und Bundestag in
Sachen Hartz IV appelliert der Wirtschaftsrat nachdrücklich an die
SPD und die Grünen, ihre Blockade endlich aufzugeben und den
Beschäftigungsmotor Zeitarbeit nicht abzuwürgen.
Kurt Lauk, Präsident des Wirtschaftsrates: "Die Verpflichtung,
Zeitarbeitern frühzeitig den gleichen Lohn wie der Stammbelegschaft
zu zahlen, wäre schlicht verantwortungslos. Dadurch wird gerade den
gering Qualifizierten mehr...
- Martina Bunge: Im Politiktheater bleibt für Versicherte und Patienten alles beim Alten Berlin (ots) - "Die Zweiklassenbehandlung zwischen privat und
gesetzlich Versicherten muss ein Ende haben. Die Vorschläge der SPD,
Ärzten und Krankenhäusern mit Geldstrafen zu drohen, sind dafür
ungeeignet. Das ist nur schlechtes Politiktheater. Wenn man die
Zweiklassen-Medizin abschaffen will, muss man die privaten
Vollversicherungen abschaffen", erklärt Martina Bunge zum
Gesetzentwurf der SPD zur medizinischen Versorgung. Die
gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE weiter:
"Der Vorschlag der SPD, Kassenärzte mehr...
- Jutta Krellmann: Keine Einbahnstraße in die Armut Berlin (ots) - "Leiharbeit darf keine Einbahnstraße in die Armut
bleiben", sagt Jutta Krellmann, Sprecherin der Fraktion DIE LINKE für
Arbeit und Mitbestimmung angesichts einer aktuellen DGB-Studie zur
Leiharbeit. Krellmann weiter:
"Die Leiharbeitsfirmen bereichern sich auf Kosten der
Beschäftigten und die Politik sieht tatenlos zu. Wenn die
Bundesregierung sich weiterhin weigert, Leiharbeiter effektiv vor
Lohndumping zu schützen, macht sie sich an dieser 'Verarmung durch
Arbeit' mitschuldig. Auch ein Branchenmindestlohn für mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|