Jan van Aken, Wolfgang Gehrcke: Glückwunsch an die Demonstranten in Ägypten
Geschrieben am 11-02-2011 |
Berlin (ots) - "Glückwunsch an die Millionen in Ägypten, die mit
friedlichen Demonstrationen den Despoten zum Rücktritt gezwungen
haben. Wir feiern mit den Menschen auf dem Tahrir-Platz in Kairo",
erklärt der stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE Jan
van Aken zum Rücktritt des ehemaligen ägyptischen Präsidenten. Der
außenpolitische Sprecher Wolfgang Gehrcke: "Der Freiheitsruf von
Kairo hallt durch die Welt und wird zur Hoffnung für die
Demokratisierungsbewegungen in anderen Ländern. DIE LINKE unterstützt
den Willen des ägyptischen Volkes zum Wandel, den Aufbruch zu mehr
Demokratie für ihr Land."
Van Aken weiter: "Die Demonstranten haben mit ihrer Hartnäckigkeit
und Konsequenz, mit der sie für einen demokratischen Wandel, für
Freiheit und Menschenrechte eingetreten sind, auch dem Westen den
Spiegel vorgehalten. Viel zu lange haben auch die Bundesregierungen
gleich welcher Couleur an Mubarak festgehalten und sein Regime mit
Waffenexporten unterstützt."
Gehrcke fährt fort: "Die Geschicke Ägyptens liegen in den Händen
des ägyptischen Volkes, nicht des Militärrates. Die Bundesregierung
war nicht hilfreich, Mubarak zum Rücktritt zu bewegen - im Gegenteil.
Bis zur letzten Minute waren die Erklärungen so doppelbödig wie ihre
Politik. Die Freude von Bundeskanzlerin Merkel über den Rücktritt
Mubaraks ist nicht glaubwürdig.
Die Forderungen der Demonstranten, die gesiegt haben, müssen jetzt
rasch erfüllt werden: Ausnahmezustand aufheben, Neuwahlen so bald als
möglich. Es muss ausgeschlossen werden, dass schwer belastete
Personen der Vergangenheit wie Vizepräsident Suleiman bei der
weiteren Gestaltung des Umbruchs eine Rolle spielen.
Das neue Ägypten wird eine wichtige Rolle bei einem
Friedensprozess im Nahen Osten, der diesen Namen verdient, spielen
können und müssen. Auch hier gilt: Die Zeit der Doppelbödigkeit
gegenüber den Palästinenserinnen und Palästinensern muss vorbei sein.
Das Nahost-Quartett, die EU , Deutschland und Israel müssen endlich
begreifen, dass es fünf Minuten vor Zwölf ist, Frieden zu schließen.
Die Eckpfeiler sind allen Beteiligten bekannt: zwei Staaten, Grenzen
von 1967, Ost-Jerusalem als Hauptstadt des palästinensischen Staates
und Gewaltverzicht. Ein ägyptisches Signal für eine neue
Nahostpolitik könnte sein, die Grenze zu Gaza für einen geregelten
kleinen Grenzverkehr zu öffnen."
Pressekontakt:
Hendrik Thalheim
Pressesprecher
Fraktion DIE LINKE. im Bundestag
Platz der Republik 1
11011 Berlin
Telefon +4930/227-52800
Telefax +4930/227-56801
pressesprecher@linksfraktion.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
315399
weitere Artikel:
- Frankfurter Neue Presse: Fluch und Flucht des Pharaos. FNP-Chefredakteur Rainer M. Gefeller über die Lage in Ägypten. Frankfurt am Main (ots) - Das Volk hat seine Angst verloren. Was
gibt es Grässlicheres für einen Tyrannen als diese Erkenntnis der
vergangenen Wochen: dass seine Drohungen nichts mehr fruchten; dass
selbst seine prügelnden Handlanger keinen Schrecken mehr erzeugen;
dass das Militär dem Oberbefehlshaber nur noch halbherzig zur Seite
steht?
Aber wie zeigt man einem weltblinden Pharao die Ausgangstür? Die
Generäle haben Mubarak gestern, nach langem Zaudern, aus seinem
Palast geleitet. Aber aus Kairo vertrieben wurde der Despot mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: Naher Osten
Vaatz: Zweifel an Demokratiefähigkeit der arabischen Welt Halle (ots) - Der stellvertretende Vorsitzende der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, der ehemalige DDR-Bürgerrechtler Arnold
Vaatz, bezweifelt, ob die arabischen Länder fähig sind zur
Demokratie. "Ich fühle mich erinnert an das, was 1989 im Ostblock
stattgefunden hat - unter anderem in der DDR", sagte Vaatz der in
Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" (Online) angesichts der
jüngsten Ereignisse. "Bisher hat allerdings keine einzige Revolution
in diesen Ländern Demokratie nach sich gezogen. Damit meine ich den
gesamten muslimisch-arabischen mehr...
- Mindener Tageblatt: Kommentar zu Ägypten /
Ungewisse Zukunft Minden (ots) - Das ägyptische Volk hat gesiegt. Der Druck wurde zu
groß, im Inneren allemal und wohl auch von außen. Vorhersehbar und
schließlich mit nicht einmal einem Tag Verspätung musste der alte
"Pharao" Mubarak doch noch von der Macht lassen; sein Schicksal ist
vorerst ungewiss. Ungewiss ist aber auch die politische Zukunft
seines Landes. Das hat sich zwar nun erfolgreich von seinem Despoten
getrennt. Doch ob es mit der Machtübernahme des Militärs einen Tausch
zum Besseren gemacht hat, muss sich erst noch weisen. Zwar sollen der mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zu Wetten, dass ...? Halle (ots) - Der Sender hat es, was das Staraufgebot betrifft, an
nichts fehlen lassen, um dem Publikum keine Wahl zu lassen. Halle
kommt die vergleichsweise bescheidene Aufgabe zu, ein guter Gastgeber
zu sein - wie sie es jährlich für die Händelfestspiel-Gemeinde ist.
Das sollte also zu schaffen sein. Wenn die Show gelingt und die
Stadtwette diesmal gewonnen wird, dürfte das Glück kein Ende mehr
nehmen.
Pressekontakt:
Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
Telefon: 0345 565 4200 mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zu Hartz IV Halle (ots) - Denn eine aktuelle Umfrage signalisiert: Die
Menschen geben allen beteiligten Streithähnen und -hennen
gleichermaßen die Schuld am Versagen. Kein Zufall daher, dass Kurt
Beck (SPD) die Initiative zum nächsten Versuch ergriffen hat. In
Rheinland-Pfalz wird bald gewählt. Und nicht nur da.
Nein-Sager-Politik mag vielleicht Parteitagsdelegierte und
Kreisvorstandsmitglieder beeindrucken. An den Interessen der
Bürgerinnen und Bürger, nicht nur derer, die demnächst ihre Stimme
abgeben, geht derlei Profilbildung vorbei. Sie mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|