Neue OZ: Kommentar zu Urteile / Familie
Geschrieben am 11-02-2011 |
Osnabrück (ots) - Vergaloppiert
Die Karlsruher Richter haben Klartext gesprochen. Ungewöhnlich
deutlich lesen die Verfassungshüter ihren Kollegen vom
Bundesgerichtshof die Leviten. Das ist berechtigt, weil die
Bundesrichter sich mit ihrer restriktiven Lesart des Unterhaltsrechts
für Geschiedene gründlich vergaloppiert haben. Die Justiz muss
Gesetze auslegen, darf die Vorschriften dabei aber nicht dreist
aushebeln, wie es der BGH tat. Wer Gesetze machen will, gehört auf
die Abgeordneten-, nicht auf die Richterbank.
Gewonnen hat mit dem Karlsruher Beschluss also zunächst der
Rechtsstaat. Als Sieger dürfen sich aber auch Tausende geschiedene
Ehepartner in Deutschland fühlen. Sie können in vielen Fällen vor
Gericht auf mehr Unterhalt pochen, nachdem die verfehlten
höchstrichterlichen Vorgaben des BGH Rechtsgeschichte sind.
Maßstab des Unterhalts ist fortan wieder - wie es im Gesetz steht
- der erreichte Lebensstandard zum Zeitpunkt einer Scheidung.
Heiratet der Ex-Partner später wieder, berühren seine neuen
Unterhaltspflichten den Anspruch des früheren Partners nicht.
Das kommt besonders jenen Frauen zugute, die nach einer Heirat für
die Familie ihren Beruf aufgegeben haben. Sie vertrauen darauf, dass
nach dem Ende einer langjährigen Ehe nicht der jähe soziale Absturz
folgt. Zu Recht, wie Karlsruhe gestern klargestellt hat.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: 0541/310 207
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
315438
weitere Artikel:
- Neue OZ: Kommentar zu Ägypten / Mubarak / Rücktritt Osnabrück (ots) - Ägyptens Wandel hat begonnen
Am 18. Tag einer bemerkenswert mutigen und standhaften
Protestbewegung ist dem ägyptischen Volk Historisches gelungen:
Präsident Husni Mubarak, der sein Land drei Jahrzehnte lang gnadenlos
knechtete, sah sich gezwungen, sein unwürdiges Schauspiel vom Rückzug
in Trippelschritten zu beenden und abzutreten. Der 82 Jahre alte
Hardliner bekam es wohl mit der Angst zu tun, als ihn im Palast nur
seine Garde, Panzer und Stacheldraht von Tausenden wütenden
Mitbürgern trennten.
Nun liegt mehr...
- Trierischer Volksfreund: Kommentar zu Ägypten/Mubaraks Rücktritt: Friedlich, aber unbeirrbar Trier (ots) - Glückwunsch an die Ägypter. Nicht nur, weil sie
bewiesen haben, dass kein Diktator auf Dauer gegen ein entschlossenes
Volk regieren kann. Sondern auch, weil sie in einer Situation größten
Zorns friedlich geblieben sind. Friedlich, aber unbeirrbar. Das lässt
hoffen, dass es auch einen dauerhaft gewaltfreien Weg von der
Diktatur zur Demokratie geben könnte. Auch wenn es schwierig und
risikoreich wird.
Die westlichen Demokratien sollten sich dabei mit guten
Ratschlägen und Besserwissereien tunlichst zurückhalten. Mit mehr...
- Lausitzer Rundschau: Ein historischer Tag!
Zum Rücktritt des ägyptischen Präsidenten Husni Mubarak Cottbus (ots) - An einem solchen Tag ist es schwer, als Journalist
die nötige Distanz zu wahren. Denn in Kairos Straßen tanzen und
jubeln Millionen, weil der alte Despot Mubarak endlich weg ist. Eine
fast friedliche Revolution, Verbrüderungsszenen zwischen Volk und
Armee, ausgelassene Stimmung allenthalben - so etwas hat die Welt
schon mal erlebt. Erinnerungen an den Mauerfall kommen unwillkürlich
hoch. Vor allem in Deutschland. In Ägypten hat es auch Tote gegeben.
Die Bilder gingen um die Welt, wie Panzer und Polizeifahrzeuge
Menschen mehr...
- Rheinische Post: Hartz IV: FDP will nicht noch einmal über Bezahlung in der Leiharbeit verhandeln Düsseldorf (ots) - Im Tauziehen um die Hartz-IV-Reform hat der
Verhandlungsführer der FDP, Heinrich Kolb, gefordert, das Thema
Bezahlung von Leiharbeitern in der neuen Verhandlungsrunde
auszuklammern. "Das Thema Equal Pay in der Zeitarbeit sollte nicht
noch einmal auf den Tisch", sagte Kolb der in Düsseldorf
erscheinenden "Rheinischen Post" (Samstagausgabe). "Wir sollten die
Frage der Bezahlung in der Zeitarbeit in die Hände der Tarifpartner
legen." Es sei nicht sinnvoll, das ganze Paket neu zu verhandeln,
betonte Kolb.
Pressekontakt: mehr...
- Mittelbayerische Zeitung: Leitartikel Mittelbayerische Zeitung zu Ägypten Regensburg (ots) - Die Stunde des Militärs
Mubaraks grotesker Abschied von der Macht ist erst der Beginn der
Despoten-Dämmerung.
Das langsame Dahinscheiden des letzten Pharaos erinnert in seiner
Tragik an die letzten Tage im Führerbunker: Obwohl der Untergang
nahte, klammerte sich Husni Mubarak an die Macht - ohne sich um das
Schicksal des eigenen Volks zu scheren. Doch er erkaufte sich nur
eine Gnadenfrist für wenige Stunden. Mit seiner letzten
Fernsehansprache demaskierte sich der Herrscher von Kairo als ein der
Welt mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|