Neue OZ: Kommentar zu Parteien / Spenden / Glücksspiele
Geschrieben am 18-02-2011 |
Osnabrück (ots) - Ungutes Gefühl
Glücksspiel kann süchtig machen. Das gilt für die Spielhalle im
Bahnhofsviertel genauso wie für das Kasino im Kurpark. Was beide
unterscheidet, ist vor allem dies: Hinter dem Kasino steht ein
staatlicher, hinter der Spielhalle dagegen ein privater Betreiber.
Und der Staat hat im Wettstreit um die Glücksspiel-Millionen die
besseren Karten.
Dass Spielhallen-Marktführer Gauselmann daher versucht, auf die
Politik Einfluss zu nehmen, sollte nicht überraschen. Eher schon die
Cleverness, mit der das Unternehmen dies umsetzt, ohne bislang als
Sponsor von Parteien aufgefallen zu sein. Der Chef "bittet" seine gut
verdienenden leitenden Mitarbeiter, im steuerlich sinnvollen Rahmen
jedes Jahr einige Tausend Euro an diejenigen Parteien zu spenden, die
in Bund oder Land über Gesetze zum Glücksspielgewerbe mitentscheiden.
Das klingt - sofern das Geld nicht vom Unternehmen selbst kommt
und kein Druck aufgebaut wird, legitim, denn schließlich geht es bei
Gauselmann auch um die Jobs der Führungsriege. Ein ungutes Gefühl
stellt sich aber trotzdem ein, denn niemand weiß, ob die
Parteispenden der Gauselmann-Mitarbeiter wirklich freiwillig erfolgt
sind. Die vielen Kleinspenden einzusacken, die zusammen eine Million
Euro ergeben, damit hatten die Parteien bislang kein Problem, obwohl
die Herkunft für sie offenbar klar erkennbar war. Transparenz
predigen und leben, das sind offenbar zwei ganz verschiedene Paar
Schuhe.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: 0541/310 207
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
316689
weitere Artikel:
- Neue OZ: Kommentar zu Japan / Walfang Osnabrück (ots) - Tapfere Öko-Krieger
Wer sich die dramatischen Videos von Greenpeace und Sea Shepherd
im Kampf gegen die Walfänger auf hoher See anschaut, bekommt ein
Gefühl für die enorme Risikobereitschaft der Natur- und Tierschützer.
Trotz ihrer schnellen Boote bringen sich die Öko-Krieger stets in
große Gefahr, gerammt oder durch hohen Wellenschlag zum Kentern
gebracht zu werden. Auf Attacken mit Wasserwerfern stellen sie sich
von vornherein ein.
Dass die massiven Störmanöver von Sea Shepherd nun Japan in die
Knie mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu USA / Terrorismus Osnabrück (ots) - Schande für die USA
Der Versuch, das US-Gefangenenlager Guantánamo rasch zu schließen,
verkommt zur unendlichen Geschichte. Nach dem Willen von Präsident
Barack Obama hätte der Hochsicherheitstrakt auf Kuba längst
aufgegeben sein sollen. Dies zählte und zählt zu den wichtigsten
Versprechen des demokratischen Idols, das eingelöst ein Signal der
Vernunft nach innen und außen wäre. Je länger das Lager in Betrieb
ist, desto mehr Stimmen wird Obama zu Recht bei der Wahl 2012
einbüßen.
Guantánamo ist die Mutter mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Affären / Guttenberg / Doktortitel Osnabrück (ots) - Trumpfkarte Glaubwürdigkeit leichtfertig
verspielt
In Afghanistan sterben weiter deutsche Soldaten. Bis zum Abzug der
letzten Einheit wird das so weitergehen. Es ist eine bittere
Erkenntnis, die der Verteidigungsminister den Deutschen daheim immer
wieder erklären muss. Bei jedem Anschlag, bei jedem Toten richtet
sich der Fokus auf den obersten Befehlshaber der Streitkräfte.
Souveränität und Führungsstärke werden gerade in Krisenzeiten von ihm
erwartet.
Von diesem Anspruch ist Karl-Theodor zu Guttenberg mehr...
- Lausitzer Rundschau: Guttenberg wird zum Problem für die Kanzlerin / Der falsche Doktor Cottbus (ots) - Zweimal stand gestern der Verteidigungsminister
vor der Presse. Einmal vor einem kleinen Kreis von Kameraleuten, der
sich die Bekenntnisse des Karl-Theodor zu Guttenberg über seine
Doktorarbeit anhören durfte, dem aber Fragen verwehrt blieben. Dann
am späten Abend musste der CSU-Politiker bekannt geben, dass ein
weiterer deutscher Soldat in Afghanistan gefallen war. Den
Medienrummel um seine Person hat er früher nicht nur ertragen, er hat
ihn gesucht und ausgenutzt. Die gestrigen Auftritte vor der Presse
aber haben mehr...
- Mindener Tageblatt: Kommentar zu Parteispenden/Gauselmann: /
Vermeidbare Missverständnisse Minden (ots) - Parteispenden sind für sich genommen zunächst
einmal nichts ehrenrühriges, sondern fördern das Gemeinwohl. Unsauber
wird es erst, wenn dafür - auch unausgesprochen - politische
Gegenleistungen erwartet werden. Da ist die Grenze zur Beeinflussung
schnell überschritten und die Öffentlichkeit mehr als empfindlich,
wie auch gutgläubige Spender und reinen Herzens Bedachte in
zahlreichen Parteispendenskandalen leidvoll erfahren mussten. Die in
der Mehrzahl allerdings durchaus anrüchig waren.
Besondere Empfindlichkeit mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|