Sie wissen Bescheid, haben aber wenig Zeit: Frauen in Deutschland werden bei Gebärmutterhalskrebs zu Impfmuffeln
Geschrieben am 21-02-2011 |
München (ots) -
Wer regelmäßig zur Vorsorge geht und sich impfen lässt, schützt
sich bestmöglich vor Gebärmutterhalskrebs. Das wissen die meisten
Frauen in Deutschland eigentlich auch. Tatsächlich räumen sie jedoch
anderen Dingen wie Arbeit, Aussehen und gesellschaftlichem Leben eine
höhere Priorität ein als der Vorbeugung von
Gebärmutterhalserkrankungen. Das zeigt die weltweite Umfrage "What
women think" (Was Frauen denken) im Auftrag von dem
Gesundheitsunternehmen GlaxoSmithKline(1). Weltweit wurden mehr als
18.000 Frauen zwischen 18 und 55 Jahren befragt, in Deutschland mehr
als 1.000. Dabei kristallisierten sich vier HPV-Impftypen heraus. Der
in Deutschland häufigste Typ: wissend, aber zu beschäftigt.
Einmal im Jahr zum Pap-Abstrich
Auf die Frage "Wie würden Sie sich vor Gebärmutterhalskrebs
schützen?", nannten 45 Prozent der Frauen den Pap-(Zervix-)Abstrich
und 13 Prozent die Impfung(1). Acht von zehn Frauen (83 Prozent)
wissen, dass mit einem Pap-Abstrich bereits frühe Anzeichen von
Gebärmutterhalskrebs, medizinisch Zervixkarzinom, entdeckt werden
können. Gleichzeitig gibt jedoch jede Dritte an, einen solchen
Abstrich seltener als vom Arzt empfohlen durchführen zu lassen(1).
Danach befragt, welchen Termin sie auf keinen Fall versäumen würden,
räumten die Frauen einem beruflichen Meeting (39 Prozent) mehr
Priorität ein als einem Termin für einen Pap-Abstrich (28 Prozent).
Dr. Jörg Angresius, Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe, aus
Neunkirchen sagt: "Frauen, die die Krebsvorsorge nicht so wichtig
nehmen, riskieren, dass zum Beispiel Gebärmutterhalskrebs nicht
gleich oder zu spät erkannt wird. Dabei ist gerade bei
Krebserkrankungen das frühzeitige Eingreifen eine Voraussetzung für
gute Heilungschancen. Der jährliche Pap-Abstrich im Rahmen der
Krebsvorsorge sollte daher für jede Frau ab 20 Jahren ein fester
Termin im Kalender sein."
Die HPV-Impfung - ein wirkungsvoller Schutz
Auch bei der Impfung halten sich die Befragten eher zurück: 84
Prozent der Frauen sind HPV-Impfmuffel. Sie verzichteten bislang auf
den Piks, der Vorstufen von Gebärmutterhalskrebs verursacht durch
bestimmte HPV-Typen verhindern kann - und damit langfristig auch vor
dem Entstehen von Karzinomen schützen kann(1). Bei der
Entscheidungsfindung spielen Ärzte offenbar eine wichtige Rolle. Jede
zweite Befragte sagt, dass sie am ehesten ihr Arzt von einer
HPV-Impfung überzeugen könnte, noch vor Familienangehörigen oder der
guten Freundin(1). "Neben dem Pap-Abstrich bietet die HPV-Impfung
eine effektive Präventionsmöglichkeit, die es vor wenigen Jahren noch
gar nicht gegeben hat. Gebärmutterhalskrebs ist immerhin die
dritthäufigste Krebserkrankung bei Frauen unter 60 Jahren", betont
Dr. Angresius. Er weist auch auf die Tatsache hin, dass gerade junge
Frauen hier häufig betroffen sind.
In einer aktuellen repräsentativen Studie(2) zum Thema "Angst vor
verschiedenen Krankheiten", gaben 85,1 Prozent der Frauen an, am
meisten das Zervixkarzinom zu fürchten. Für 71,3 Prozent der Frauen
steht bei einer HPV-Impfung der zuverlässige Schutz gegen
Gebärmutterhalskrebs absolut im Vordergrund - weit vor Genitalwarzen
(5,3 Prozent), die ebenfalls mit einer HPV-Infektion in Zusammenhang
stehen, allerdings von ganz anderen Virentypen - so genannten
"Niedrig-Risiko-Typen" - übertragen werden. Doch die "What women
think"-Umfrage zeigt, dass vielen Frauen die Relevanz nicht richtig
bewusst ist: Sie machen sich zum Beispiel eher Sorgen darum,
zuzunehmen (42 Prozent) als an Gebärmutterhalskrebs zu erkranken (28
Prozent).
Der optimale Schutz für jedes Alter
Gebärmutterhalskrebs ist eine schwerwiegende und weit verbreitete
Erkrankung(3-5), an der allein in Deutschland jedes Jahr rund 2.000
Frauen sterben. Doch Gebärmutterhalskrebs bekommt man nicht von heute
auf morgen. Er entwickelt sich meist über Monate oder Jahre infolge
einer Infektion mit HP-Viren. Werden erste Zellveränderungen in
diesem Stadium festgestellt, bestehen gute Heilungschancen. Genau
deshalb sind regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen so wichtig. Mädchen
und junge Frauen sollten zudem auf einen möglichst breiten und lang
anhaltenden Impfschutz setzen. Eine solche Impfung gegen HP-Viren ist
vor dem ersten Geschlechtsverkehr sinnvoll.
Daher orientiert sich der optimale Schutz für Frauen und Mädchen
nach dem Alter:
1. Haben Sie eine Tochter zwischen 12 und 17 Jahren? Lassen Sie
sie gegen HP-Viren impfen. Damit handeln Sie nach den Empfehlungen
der Ständigen Impfkommission (STIKO) und schützen Ihre Tochter
wirksam und lang anhaltend vor den gefährlichsten der
krebsauslösenden Viren.
2. Sind Sie über 18? Lassen Sie sich von Ihrem Gynäkologen über
die Möglichkeit einer HPV-Impfung informieren und darüber, was Sie
sonst noch gegen Gebärmutterhalskrebs tun können. Sobald Sie 20 Jahre
alt sind, sollten Sie einmal jährlich zur gynäkologischen
Vorsorgeuntersuchung gehen.
Literaturangaben
(1)Opinion Matters Research 2010. Personalising and prioritising
cervical cancer. Survey. November 2009-Mai 2010
(2)Tns infratest-Umfrage unter 1093 Frauen in Deutschland,
durchgeführt vom 4.-9. Oktober 2010.
(3)McIntosh N. Human papillomavirus and cervical cancer.
www.reproline.jhu.edu/english/3cc/3refman/cxca_hpv1.htm (letzter
Zugriff am 5. Mai 2010)
(4)Ferlay J, Bray F, Pisani P, Parkin DM. Globocan 2002: Cancer
incidence, mortality and prevalence worldwide. IARC Cancerbase No. 5.
Version 2.0, IARCPress, Lyon, 2004.
www.depdb.iarc.fr/globocan/GLOBOframe.htm
(5)Cervical Cancer. Cancer Research UK.
http://www.cancerhelp.org.uk/type/cervical-cancer/index.htm .
(letzter Zugriff am 5. Mai 2010)
Zur Umfrage
Die weltweite Umfrage zu Gebärmutterhalskrebs wurde durchgeführt,
um mehr über die Einstellung der Frauen hinsichtlich der Erkrankung
zu erfahren. Insbesondere sollte festgestellt werden, was die Frauen
eventuell davon abhält, ihr persönliches Risiko für die Entwicklung
eines Karzinoms richtig einzuschätzen und sich vor ihr zu schützen.
Die aus 20 geschlossenen Fragen bestehende Umfrage wurde online
oder telefonisch mit mehr als 18.000 Frauen zwischen 18 und 55 Jahren
in 19 Ländern durchgeführt. Zu den Ländern zählten: Belgien,
Brasilien, Tschechische Republik, Deutschland, Griechenland, Indien,
Indonesien, Italien, Libanon, Litauen, Malaysia, Mexiko, Polen,
Rumänien, Russland, Singapur, Südkorea, Spanien und Schweden. Allein
in Deutschland wurden 1.021 Frauen befragt.
Die Umfrage wurde von GlaxoSmithKline in Auftrag gegeben und
finanziert. Die weltweit tätige Agentur Opinion Matters führte die
Forschungsarbeiten durch.
Über GlaxoSmithKline
GlaxoSmithKline - eines der weltweit führenden forschenden
Arzneimittel- und Healthcare-Unternehmen - engagiert sich für die
Verbesserung der Lebensqualität, um Menschen ein aktiveres, längeres
und gesünderes Leben zu ermöglichen.
GlaxoSmithKline GmbH & Co. KG, Theresienhöhe 11, 80339 München
Sitz der KG ist München
Amtsgericht München HRA 78754
Komplementärin: GlaxoSmithKline Verwaltung GmbH
Sitz Luxemburg, Registergericht Luxemburg HRB 83.032
Geschäftsführung:
Dr. Cameron Marshall (Vors.) - Jean Vanpol - Denis Dubru - Georges
Dassonville
Pressekontakt:
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PR-Managerin
Telefon: 089/360 44-8092
E-Mail: Daria.D.Munsel@gsk.com
Markus Hardenbicker
Leiter Unternehmenskommunikation
Telefon: 089/360 44-8329
E-Mail: Markus.M.Hardenbicker@gsk.com
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Nina Warnecke
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