Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zu Libyen
Geschrieben am 21-02-2011 |
Frankfurt/Oder (ots) - Wie abgezählt wankt eine Diktatur nach der
anderen im arabischen Nordafrika. Erst Tunesien, dann Ägypten, jetzt
Libyen. Erstaunlich war bislang, wie relativ friedlich die Proteste
verliefen und wie schnell sich die Diktatoren von dannen machten.
Hingegen verheißt die Ankündigung der Gaddafi-Familie, bis zur
letzten Patrone kämpfen zu wollen, nichts Gutes. Was der Kollaps
eines weiteren Mittelmeerlandes für Europa bedeuten würde, ist
unschwer vorauszusehen: Der Ölpreis würde steigen. Die Zahl der
Flüchtlinge würde explodieren, weil sie niemand mehr zurückhielte.
Und doch ist es traurig, dass die EU in dieser Frage nicht zu einer
Einigung findet. Nicht einmal zu einer Verurteilung der Gewalt reicht
es, dafür sorgt der Gaddafi-Freund Silvio Berlusconi. Ein
Armutszeugnis für Europa.
Pressekontakt:
Märkische Oderzeitung
CvD
Telefon: 0335/5530 563
cvd@moz.de
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