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ComVac-Aussteller zeigen Energieeffizienz-Lösungen für Druckluftanlagen

Geschrieben am 22-02-2011

Hannover (ots) -

Wärmerückgewinnung bietet erhebliches Potenzial

Wer Druckluft erzeugt, erhält als "Abfallprodukt" Wärme. Diese
Energie kann man über das Hallendach entweichen lassen - oder
sinnvoll im Unternehmen nutzen: zur Unterstützung der Hallenheizung,
um Duschwasser vorzuwärmen oder Prozessenergie bereitzustellen. Die
Wärmerückgewinnung funktioniert mit luft- und wassergekühlten
Kompressoren, ob öleingespritzt oder trocken laufend. Eine
vorausgehende Bestandsaufnahme im Rahmen eines Konzepts zum
Energiemanagement verschafft Klarheit, was sich lohnt.

Die beim Verdichten eingesetzte Energie kann je nach Anwendung zu
über 90 Prozent in Form von Wärme zurückgewonnen und genutzt werden.
Fast alle Anbieter von Kompressoren und Drucklufttechnik haben
entsprechende Systeme im Angebot und zeigen diese auf der ComVac, der
internationalen Leitmesse der Druckluft- und Vakuumtechnik, im Rahmen
der HANNOVER MESSE 2011 (4. bis 8. April). Die ComVac wird damit zum
Anlaufpunkt für jeden, der die Energieeffizienz-Potenziale seiner
Druckluftanlagen heben will.

Die Wärmerückgewinnung lohnt sich auch für kleinere
Industriebetriebe. "Schon bei rund 1 000 Betriebsstunden pro Jahr
können Anwender mit einem 15-Kilowatt-Verdichter jährlich bereits
rund 790 Euro Heizöl- oder etwa 740 Euro Erdgaskosten einsparen",
verspricht Erwin Ruppelt, Leiter Projektingenieure der Coburger
Kaeser Kompressoren GmbH. "Natürlich müssen sie die Kompressorabwärme
auch nutzen und dadurch weniger Heizöl oder Erdgas verbrauchen."
"Nebenbei" werde die Umwelt um rund 4,8 beziehungsweise 3,8 Tonnen
Kohlendioxid entlastet.

Voraussetzung für die Wärmerückgewinnung ist, dass die Wärme
benötigt und verwendet wird und andere Formen der Energieerzeugung
zumindest teilweise ersetzt werden. Gut eignen sich zum Beispiel
Betriebsduschen, weil das ganze Jahr über warmes Duschwasser benötigt
wird. Aber auch Hallenheizungen lassen sich sehr einfach durch
Kompressoren unterstützen. Besonders sinnvoll ist ferner die
Bereitstellung von Prozesswärme etwa zum Aufheizen von
Spritzgießwerkzeugen oder um Flüssigkeiten und Gase in der
Verfahrenstechnik zu erwärmen.

Gerätetechnischer Aufwand gering, Nachrüstung ist möglich

Vor allem bei den weit verbreiteten Schraubenkompressoren lässt
sich die Wärme meist ohne großen Aufwand zurückgewinnen. So kann
beispielsweise bei luftgekühlten Anlagen die warme Abluft über Kanäle
direkt in die zu beheizende Halle geführt werden. Einzige
Voraussetzung: Der Weg der Abluft vom Kompressor zum Einsatzort
sollte möglichst kurz sein. Aber auch die Erwärmung von Dusch- oder
Prozesswasser ist nicht wirklich aufwändig: Es muss nur ein
Wärmetauscher angeschlossen werden. Die Wärmerückgewinnung ist
übrigens unabhängig von der Arbeitsweise des Schraubenkompressors -
ob öleingespritzt oder trocken verdichtend.

Systeme zur Wärmerückgewinnung lassen sich am einfachsten direkt
beim Aufbau einer Druckluftstation mit einplanen. Doch insbesondere
bei Schraubenkompressoren sei das nachträglich auch kein Problem,
sagt Jens Bremer, Abteilungsleiter Service bei der Atlas Copco
Kompressoren und Drucklufttechnik GmbH in Essen. Das Unternehmen
bietet entsprechende Beistellgeräte an, die beispielsweise bei einem
öleingespritzten Verdichter an den Ölkreislauf angeschlossen werden
und über einen Wärmetauscher die Energie abführen. "Die Nachrüstung
hat auch den Vorteil, dass bei einem Verdichtertausch das
Wärmerückgewinnungssystem nicht überarbeitet werden muss", erklärt
Bremer. Solche Beistell-Systeme sind Plug&Play-Lösungen, die sich
ohne Eingriff in die Kompressorensteuerung und damit
herstellerunabhängig einsetzen lassen.

Anlagen zur Wärmerückgewinnung lohnen sich schon ab etwa zehn bis
15 kW installierter Leistung, meinen die befragten Experten. Die
Anbieter können das anhand der Daten aus der Kompressorensteuerung
oder auf Basis einer Bedarfsmessung und -analyse auch genau
berechnen. Damit verbunden ist dann sinnvollerweise eine
Gesamtbetrachtung der Energieströme - sowohl hinsichtlich der
Druckluft als auch der Wärme - im Rahmen eines Energie- und
Umweltmanagements. So lassen sich Einsparpotenziale und Synergien
weitestgehend erfassen und nutzbar machen. Erfahrungswerte zeigen,
dass sich die Investitionen in Anlagen zur Wärmerückgewinnung zum
Teil schon nach wenigen Monaten rechnen.

Besucher der ComVac können sich im Eco-Park umfassend zum Thema
Energieeffizienz informieren - also auch zu Möglichkeiten, die über
die Wärmerückgewinnung hinausgehen. Der Eco-Park ist ein Pilotprojekt
der Deutschen Messe AG als Veranstalterin sowie des Verbandes
Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e. V. (VDMA).



Ansprechpartnerin für die Redaktion:
Tanja Gerhardt
Tel.: +49 511 89-31012
E-Mail: tanja.gerhardt@messe.de


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