Energieverbrauch hat sich 2010 kräftig erholt / Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen legt detaillierte Berechnungen für 2010 vor
Geschrieben am 23-02-2011 |
Berlin/Köln (ots) - Mit 14 057 Petajoule (PJ) oder knapp 480
Millionen Tonnen Steinkohleneinheiten (Mio. t SKE) kehrte der
Primärenergieverbrauch in Deutschland 2010 nahezu auf das Niveau vor
dem konjunkturellen Einbruch zurück. Wie die Arbeitsgemeinschaft
Energiebilanzen (AGEB) in ihrem jetzt erschienenen Jahresbericht 2010
ausführlich darlegt, stieg der Verbrauch gegenüber dem Vorjahr um 4,6
Prozent. Damit belebte sich der Energieverbrauch deutlich stärker als
die wirtschaftliche Entwicklung.
Die Verbrauchsentwicklung der verschiedenen Energieträger wurde
2010 durch den Konjunkturverlauf sowie die deutlich kühlere Witterung
geprägt. Der Verbrauch an Mineralöl stieg um gut ein Prozent auf 4
727 PJ beziehungsweise 161,3 Mio. t SKE. Der Erdgasverbrauch erhöhte
sich um 4,2 Prozent auf 3 063 PJ oder 104,5 Mio.t SKE. Der Verbrauch
an Steinkohle, der im Vorjahr besonders stark eingebrochen war, stieg
kräftig um mehr als 15 Prozent auf 1 694 PJ beziehungsweise 57,8 Mio.
t SKE. Der Primärenergieverbrauch an Braunkohle lag mit 1 510 PJ oder
51,5 Mio. t SKE leicht über dem Niveau des Vorjahres. Die
inländischen Kernkraftwerke konnten ihren Beitrag zum
Primärenergieverbrauch um rund 4 Prozent auf 1 532 PJ beziehungsweise
52,3 Mio. t SKE steigern.
Die erneuerbaren Energien trugen mit 1 320 PJ oder 45,0 Mio. t SKE
zur Energiebilanz bei. Das war etwa ein Zehntel mehr als im Vorjahr.
Die Stromerzeugung aus Wasserkraft (ohne Pumpspeicher) stieg um
reichlich 3 Prozent, die der Windkraft ging dagegen vor allem wegen
ungünstigerer Windverhältnisse um 5,5 Prozent zurück. Einen
gewaltigen Sprung machte die Photovoltaik: Ihr Beitrag wuchs um mehr
als 80 Prozent. Biomasse und Biokraftstoffe konnten um 12 Prozent
beziehungsweise knapp 4 Prozent zulegen. Im Zuge dieser Entwicklung
vergrößerte sich der Anteil aller erneuerbarer Energien am
Primärenergieverbrauch von 8,9 auf 9,4 Prozent.
Der höhere Energieverbrauch führte zu einem Anstieg des
energiebedingten CO2-Ausstoßes, da sich nach den Berechnungen der AG
Energiebilanzen beim Mix der Energieträger 2010 nur geringfügige
Veränderungen ergaben und etwa zwei Drittel des gesamten
Verbrauchszuwachses auf kohlenstoffhaltige Energieträger entfielen.
Die Zunahme der energiebedingten CO2-Emissionen dürfte etwa 4 Prozent
betragen.
Der Bruttostromverbrauch in Deutschland stieg 2010 mit 4,3 Prozent
nur wenig schwächer als der Primärenergieverbrauch, blieb aber
ebenfalls noch unter dem Niveau des Jahres 2008. Die
Bruttostromerzeugung erhöhte sich 2010 im Vergleich zum Vorjahr mit
4,7 Prozent etwas stärker als der Bruttostromverbrauch. Besonders
stark erweitert wurde die Stromerzeugung auf Basis erneuerbarer
Energieträger (+ 7,8 Prozent), von Steinkohle (+ 7,5 Prozent) sowie
von Erdgas (+ 7,2 Prozent). Die Stromerzeugung der Kernkraftwerke
nahm um 4,2 Prozent und diejenige der Braunkohlenkraftwerke um 1
Prozent zu. Der Anteil der erneuerbaren Energieträger an der gesamten
Bruttostromerzeugung erhöhte sich von 16,0 auf 16,5 Prozent. Erneut
gab es 2010 mit rund 17 Milliarden Kilowattstunden (Mrd. kWh) einen
zweistelligen Überschuss im Stromaustausch mit dem Ausland.
Der Jahresbericht der AG Energiebilanzen bietet zusätzlich zu den
präzisen Daten der Verbrauchsentwicklungen ausführliche
Detailinformationen zur Energieeffizienz, zur Preisentwicklung sowie
eine erste Abschätzung der energiebedingten CO2-Emissionen. Der
Jahresbericht ist damit ein umfassendes und unverzichtbares
Hilfsmittel für energiewirtschaftliche Berichterstattungen und
Recherchen.
Hinweis für die Redaktionen: Der ausführliche Bericht zur
Entwicklung des Primärenergieverbrauchs 2010 sowie aktuelle
Infografiken stehen ab sofort auf den Internetseiten der AG
Energiebilanzen ( www.ag-energiebilanzen.de ) zum Download bereit.
Pressekontakt:
Uwe Maaßen
Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen e.V.
c.o.
DEBRIV - Bundesverband Braunkohle
Postfach 40 02 52
50832 Köln
Max-Planck-Straße 37
50858 Köln
T +49 (0)2234 1864 (0) 34
F +49 (0)2234 1864 18
mailto: Uwe.Maassen@braunkohle.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
317328
weitere Artikel:
- Optikerkette Specsavers und SQS schließen Dreijahresvertrag über Managed Testing Services / Mehr als sechs Millionen Euro Umfang bis 2013 Köln (ots) - Specsavers, die weltweit größte privat geführte
Optikergruppe, hat SQS Software Quality Systems, den größten
unabhängigen Anbieter für Software-Test und -Qualitätsmanagement, mit
der Durchführung von Softwaretests beauftragt. SQS wird die Tests in
ihren Onshore- und Offshore-Niederlassungen durchführen. Der
Dreijahresvertrag über Managed Testing Services hat einen Umfang von
umgerechnet mehr als sechs Millionen Euro (mehr als fünf Millionen
britische Pfund).
SQS übernimmt alle Testaufgaben bei den Geschäftsanwendungen mehr...
- Papierindustrie: Deutlicher Aufschwung nach der Krise - Rohstoffkosten explodieren (mit Bild) Frankfurt (ots) -
Die Papierindustrie hat die Wirtschaftskrise dank einer sehr guten
Mengenkonjunktur in 2010 weitgehend überwunden. Produktion und Absatz
sind im Gesamtjahr um über 10 % auf 23,2 Mio. t. gestiegen. Das
erklärte der Präsident des Verbandes Deutscher Papierfabriken, Dr.
Wolfgang Palm, auf der Jahrespressekonferenz seines Verbandes. Damit
liegt die Branche bereits wieder etwas über den Werten des
Vorkrisenjahres 2008. Der Branchenumsatz stieg 2010 um 17 % auf 14,4
Mrd. Euro. Die Ergebnisse der Unternehmen werden mehr...
- Solarstrom für die Vereinten Nationen (mit Bild) Nairobi (ots) -
Die Energiebau Solarstromsysteme GmbH installierte für das United
Nations Environment Programme (UNEP) die größte Aufdach Solaranlage
Afrikas. Am Montag wurde die 515 kWp starke Solarstromanlage auf dem
Dach des Hauptquartiers der UNEP in Nairobi im Rahmen der
UN-Umweltministerkonferenz ans Netz angeschlossen. Energiebau konnte
so für die Vereinten Nationen in Kenias Hauptstadt das erste
klimaneutrale Bürogebäude Afrikas realisieren.
Mit Hilfe deutscher Solartechnik von SMA und Schott Solar plante
und installierte mehr...
- Ralph Beisel als Hauptgeschäftsführer des Flughafenverbandes ADV bestätigt Berlin (ots) - Ralph Beisel bleibt für weitere fünf Jahre
Hauptgeschäftsführer des Flughafenverbands ADV (Arbeitsgemeinschaft
Deutscher Verkehrsflughäfen). Im Rahmen der gestrigen
Direktoriumssitzung des Flughafenverbandes ADV in Hannover stimmten
die Chefs der deutschen Flughäfen sowie der ADV-Verwaltungsrat
einstimmig der Vertragsverlängerung von Ralph Beisel zu.
Der 44-Jährige studierte Betriebswirt leitet seit 2007 die
Geschicke des Fachverbandes. Als dessen Hauptgeschäftsführer erfüllt
er eine wichtige Funktion an der Schnittstelle mehr...
- Neue World of TUI in Berlin eröffnet / NEST one entwickelte innovatives Flagship-Reisebüro Hamburg (ots) - "Room with a view": Unter dieser Leitidee hat die
TUI heute ihr neues Flagship-Reisebüro - die World of TUI - am
Berliner Gendarmenmarkt in der Markgrafenstraße 46 eröffnet. In einer
Zeit, in der Online-Buchungen dem klassischen Reisebüro große
Konkurrenz bereiten, zeigt die World of TUI der Branche neue Wege
auf. "Ziel war es, das Format Reisebüro grundlegend
weiterzuentwickeln und eine Plattform zu schaffen, auf der wir neue
Dinge ausprobieren können", erläutert Michael Lambertz, Director
Group Marketing der TUI. mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|