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Keine weiteren Delfin-Importe nach Deutschland - Delfinschutz-Demonstrationen in Duisburg und Nürnberg werden fortgesetzt

Geschrieben am 23-02-2011

Hagen (ots) - Die Tageszeitung "Solomon Star" hatte verkündet,
dass der Leiter des Meeresbildungs-Instituts auf den Solomon Inseln
(Inselgruppe im Südpazifik), Robert Satu, einen Auftrag aus
Deutschland für den Transfer von Delfin-Wildfängen vorliegen hätte (
http://www.solomontimes.com/news.aspx?nwID=5888 ).

Die deutsche Organisation Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF)
protestierte gegen diese Importabsicht beim zuständigen Bundesamt für
Naturschutz (BfN). Heute bestätigte der zuständige Ressortleiter beim
BfN, Franz Böhmer, gegenüber dem WDSF, dass grundsätzlich nach dem
Washingtoner Artenschutzabkommen ein Import von Wildfängen außerhalb
des Europäischen Erhaltungszuchtabkommens (EEP) nicht in Frage käme.
Von den Solomon-Inseln läge auch kein Importantrag nach Deutschland
vor. Robert Satu verkündete, dass er nun versuchen wolle, die
gefangenen Delfine nach Dubai und China zu verkaufen. Die
europäischen Auftraggeber der geplanten Importe wollte er nicht
benennen.

Seit Jahren protestiert das WDSF gegen den Import und die
Gefangenhaltung von Delfinen in den kleinen Betonbecken - offenbar
erfolgreich. Nach mehrjährigen Demonstrationen gegen das Delfinarium
im Allwetterzoo Münster, verschiedenen juristischen Eingaben gegen
die veraltete Anlage und einem negativen Wirtschaftlichkeitsgutachten
durch das WDSF und die Organisation ProWal hat der Allwetterzoo die
Schließung der Anlage für 2012 angekündigt.

In Duisburg und Nürnberg wollen WDSF und ProWal ab April jedes
Wochenende vor den Zoos wieder Informationsmaterial gegen die
Delfinhaltung verteilen. Der Duisburger Zoodirektor Achim Winkler
hatte beim ersten Wochenend-Protest der Tierschützer vor seinem Zoo
im Oktober vergangenen Jahres noch die Polizei gerufen. Aber die
befand die Tierschutz-Aktion, ebenso wie die Stadtverwaltung, für
rechtlich einwandfrei und ließ die Demonstranten in Ruhe.

WDSF-Leiter Jürgen Ortmüller: "Auch nach den gestoppten
Salomon-Importen befürchten wir in Nürnberg eine Aufstockung des
Delfinbestandes aus anderen europäischen Zoos. Nach bald zehn
Schließungen von Delfinarien in Deutschland betrachten wir diese als
Auslaufmodell und appellieren an die letzten beiden Betreiber, diese
Tierquälerei zu stoppen. Dafür werden wir weiter kämpfen."



Pressekontakt:
WDSF
Tel.:015124030952


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