BPI: Arzneimittelversorgung von Kindern
Geschrieben am 24-02-2011 |
Berlin (ots) - Die Erstattungsregelungen in Deutschland
verhindern, dass ausreichend Arzneimittelstudien für Kinder
durchgeführt werden können. Diese unannehmbare Situation ist die
Grundlage für die Kritik im Rahmen eines Expertengesprächs der
Kinderkommission des Deutschen Bundestages. Bemängelt wurde, dass es
zu wenige spezielle Studien über die Wirkung von altbewährten
Arzneimitteln für Kinder gibt. "Selbstverständlich ist es unser
Anliegen, die Versorgungssituation von Kindern zu optimieren. Doch
dazu müssen die Rahmenbedingungen dies auch möglich machen. Momentan
kann ein Medikament eines Unternehmens, das speziell für Kinder
geprüft und zugelassen wurde, durch die Rabattvertragsregelungen
gegen jedes andere Arzneimittel mit gleichem Wirkstoff ausgetauscht
werden. Es wäre schlicht unternehmerischer Wahnsinn, solche
aufwändigen Studien zu finanzieren. Der Gesetzgeber muss hier
dringend nachbessern", fordert Prof. Barbara Sickmüller,
stellvertretende Hauptgeschäftsführerin des BPI.
Diese Studien sind für neue, patentgeschützte Wirkstoffe
verpflichtend. Bewährte Arzneimittel werden allerdings oft im
sogenannten Off-Label-Use ohne eine spezielle Prüfung für Kinder
verordnet. Um diese Versorgung in eine zugelassene Anwendung zu
überführen, sind klinische Studien erforderlich, die Geld kosten. Die
momentanen Erstattungsregelungen in Deutschland machen eine planbare
Refinanzierung dieser Kosten allerdings unmöglich - entsprechende
Studien wären unternehmerischer Wahnsinn. "Wir fordern dringend, dass
Arzneimittel, die speziell für Kinder geprüft und zugelassen wurden,
nicht gegen wirkstoffgleiche Medikamente ausgetauscht werden dürfen.
Diese kleine Korrektur würde bei nur geringen Kosten für die
Gesetzliche Krankenversicherung endlich wieder Anreize schaffen,
bewährte Arzneimittel an Kindern zu prüfen und würde den von allen
Berufsgruppen angemahnten Missstand des leider gängigen
Off-Label-Uses beheben", so Prof. Barbara Sickmüller.
Der BPI hat bereits im August 2010 ein Positionspapier zu diesem
Thema veröffentlicht ("Gutes noch besser machen. Bedeutung von
Arzneimitteln auf Basis bewährter Wirkstoffe"), das Sie unter
www.bpi.de finden.
Pressekontakt:
Joachim Odenbach
Tel. 030/27909-131
jodenbach@bpi.de
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