Globaler Konsensus verlangt bessere medizinische Versorgung des diabetischen Fusses
Geschrieben am 28-02-2011 |
London (ots/PRNewswire) - Ein in der Ausgabe von
Diabetic Medicine dieses Monats veröffentlichter globaler Konsensus
zielt darauf ab, an Diabetes erkrankten Menschen, die gegenwärtig ein
geringes Risiko von Fusskomplikationen aufweisen, bei der
Durchführung eines Basis-Fusspflegeprogramms zu helfen. Damit soll
die Wahrscheinlichkeit verringert werden, dass in Zukunft zu
ernsthaften Komplikationen der Füsse kommt. Erarbeitet wurde der
Konsensus von zehn globalen Meinungsführern und liefert einen
praktischen Fortbildungsrahmen für alle Angehörigen der
Gesundheitsberufe, die Diabetespatienten behandeln.
Gegenwärtig ist der Umfang an Informationen über Fussgesundheit
und selbst durchgeführte Fusspflege für Menschen mit Diabetes, die
ein geringes Risiko für das diabetische Fusssyndrom aufweisen, sehr
begrenzt. Vor diesem Hintergrund empfiehlt der Konsensus die
Implementierung eines vier Schritte umfassenden Pflegeprogramms zur
besseren Aufrechterhaltung der Fussgesundheit:
- gute Kontrolle des Blutzuckerspiegels (je nach Empfehlung durch
den medizinischen Betreuer)
- Teilnahme an einer jährlichen Fussuntersuchung durch
medizinische Betreuer
- umgehende Information des medizinischen Betreuers über alle
Veränderungen von sensorischer Empfindung, Hautfarbe, Hautläsionen,
Schwellungen oder Schmerzen am Fuss
- Durchführung eines einfachen täglichen Fusspflegeprogramms mit
Waschen und Abtrocknen zwischen den Zehen, feuchtigkeitsspendender
Pflege und Kontrolle auf Anomalitäten.
"Der Konsensus sollte zur Leitlinie für Angehörige der
Gesundheitsberufe werden, die sie dabei unterstützt, allen Menschen
mit Diabetes bewusst zu machen, wie wichtig die selbst durchgeführt
Basispflege der Füsse für sie ist, besonders für diejenigen, der
gegenwärtig ein geringes Risiko für Fusskomplikationen aufweisen",
kommentiert der Autor des Konsensus, Alistair McInnes von der
University of Brighton. "Basis-Fusspflege ist einfach, schnell und
befähigt den Patienten zu einer aktiveren Aufrechterhaltung ihrer
Fussgesundheit und kann dazu beitragen, die Wahrscheinlichkeit von
späteren Komplikationen zu verringern."
Angehörige der Gesundheitsberufe benötigen Leitlinien, wie sie
Menschen mit Diabetes am besten aufklären und unterstützen, damit
diese ihre Füsse selbst pflegen. Es ist wichtig, dass Menschen mit
Diabetes in der Lage sind, beizeiten für ihre Fussgesundheit zu
sorgen, um ein späteres Risiko für Fusskomplikationen zu verringern.
Diabetiker, die gegenwärtig ein niedriges Risikoprofil haben, können
relativ schnell ernsthafte Fusskomplikationen entwickeln, wenn ihr
Blutzucker nicht gut kontrolliert wird und wenn sie nicht selbst
regelmässig ihre Füsse pflegen, da sie Veränderungen der Füsse dann
nicht schnell genug bemerken. Diabetes kann dazu führen, dass es zu
Fusskomplikationen kommt, und aufgrund von peripherer Neuropathie
(Nervenschädigung) und Durchblutungsproblemen steigt das Risiko von
Ulzerationen.
Fusskomplikationen stellen eine signifikante Belastung für die
Gesundheitssysteme in der ganzen Welt dar und sind der Grund für mehr
Krankenhaustage als alle anderen diabetischen Komplikationen
zusammengenommen.1 Fussulzera und Amputationen sind ein
beträchtliches Problem: 12% der Menschen mit Diabetes, bei denen ein
Fussgeschwür abgeheilt ist, müssen innerhalb von fünf Jahren
amputiert werden.2
Hinweise an die Redaktion:
Das Think Feet'-Programm von Scholl wurde entwickelt, um die
vorbeugende Fusspflege stärker ins Bewusstsein zu rücken und
diesbezüglich besser aufzuklären. Scholl arbeitet gemeinsam mit an
Diabetes erkrankten Menschen, mit Medizinern, Meinungsführern und
Verbänden für Diabetes und Podiatrie aktiv an der Erarbeitung von
Aufklärungsmaterial, das zu einer besseren vorbeugenden Fusspflege
beitragen und Menschen dabei unterstützen soll, etwas für ihre
Fussgesundheit zu tun.
Literaturhinweise:
1. Joseph WS, Lipsky BA. Medical therapy of diabetic foot
infections. J Am Podiatr Med Assoc;100(5):395-400.
2. Hunt D. Diabetes: foot ulcers and amputations. BMJ: Clinical
Evidence: BMJ, 2009.
Pressekontakt:
Für weiterführende Informationen wenden Sie sich an: TarniaRoss,
tarnia.ross@90ten.co.uk, +44(0)20-7627-0990; James
Humphreys,james.humphreys@90ten.co.uk, +44(0)20-7627-0990
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