Joachim Dorfs, Chefredakteur der Stuttgarter Zeitung, im journalist-Interview: "Es wurde keine Berichterstattung unterdrückt"
Geschrieben am 01-03-2011 |
Bonn (ots) - Der Chefredakteur der Stuttgarter Zeitung, Joachim
Dorfs, wehrt sich gegen die Vorwürfe, einseitig über Stuttgart 21
berichtet zu haben. "Unsere Berichterstattung, das lässt sich leicht
belegen, ist sehr differenziert und keineswegs einseitig pro und
contra", sagte er im Interview mit dem Medienmagazin journalist.
Allerdings gesteht Dorfs ein, bei der Diskussion um das Großprojekt
mit seiner Zeitung "zwischen die Fronten" geraten zu sein.
Im vergangenen Jahr haben laut Dorfs rund 600 Leser ihr Abonnement
der Stuttgarter Zeitung wegen der Berichterstattung zu Stuttgart 21
gekündigt. "Das ist schmerzhaft. Aber es handelt sich dabei nicht um
Massenkündigungen, von denen in der überregionalen Presse berichtet
wurde." Inzwischen habe sich die Situation wieder beruhigt. Dabei
betont der Chefredakteur, dass nicht nur Leser gekündigt haben, die
der Zeitung eine zu große Nähe zur Bahn oder zur Landesregierung
vorgehalten haben: "Die Kündigungen kamen aus beiden Richtungen."
Joachim Dorfs ist überzeugt, dass seine Zeitung - vor allem in der
Kommentierung - eine klare Linie verfolgen muss: "Wir würden unserer
Aufgabe nicht gerecht, wenn wir heute einen Leitartikel bringen
würden, in dem steht, Stuttgart 21 soll gebaut werden, und morgen
einen, in dem das Gegenteil gefordert wird." Dennoch weist er
Vorwürfe zurück, die Chefredaktion der Stuttgarter Zeitung hätte
einen Stuttgart-21-freundlichen Kurs vorgegeben: "Es wurde keine
Berichterstattung unterdrückt. Es gab lediglich Diskussionen über den
Tonfall." Wenn es in der Redaktion Kräfte gegeben hätte, die der
Meinung gewesen wären, anders zu berichten, dann hätten sie das tun
können. "Dafür lege ich meine Hand ins Feuer", sagt Dorfs.
In Zukunft will sich Dorfs mit seiner Redaktion stärker um den
Austausch mit seinen Lesern bemühen. Publizistisch hingegen sehe er
keinen Veränderungsbedarf: "Ich bin überzeugt, dass wir das
vorbildlich gemacht haben."
Das komplette Interview mit Joachim Dorfs finden Sie in der
März-Ausgabe des Medienmagazins journalist, die gerade erschienen
ist, und auf journalist ONLINE: http://www.journalist.de/ratgeber/han
dwerk-beruf/stellungnahmen-und-meinungen/joachim-dorfs-stuttgarter-ze
itung-zwischen-den-fronten.html
Pressekontakt:
journalist - Das Medienmagazin
Matthias Daniel
Chefredaktion
Telefon: +49(0) 228 20172-24
Fax: +49(0) 228 20172-33
journalist@journalist.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
318428
weitere Artikel:
- CeBIT: STRATO holt noch mehr Menschen in die Cloud / Neu: App für Online-Speicher HiDrive / Kampagne mit Aiman Abdallah / Marken- und Website-Relaunch (mit Bild) Berlin (ots) -
Zur CeBIT holt STRATO mit dem Online-Speicher HiDrive noch mehr
Menschen in die Cloud - ganz nach dem CeBIT Motto "Work and Life with
the Cloud". "Viele Menschen kennen Cloud-Dienste wie HiDrive noch
nicht, wollen aber Fotos, Musik und andere private Daten online
archivieren oder speichern. Diesen Kunden wollen wir Cloud Storage
erklären", sagt Damian Schmidt, Vorstandsvorsitzender von STRATO.
"Deshalb starten wir zur CeBIT eine neue Marketing-Kampagne mit
unserem Markenbotschafter Aiman Abdallah. Außerdem präsentieren mehr...
- 100 Jahre Frauentag - Endlich am Ziel? - Ein WDR 5-Thementag
am 8.März 2011 Köln (ots) - Es brodelte bei den Frauen zu Beginn des 20.
Jahrhunderts, und das in vielen Ländern der Welt. Sie begannen
aufzubegehren gegen ihre gesellschaftliche Benachteiligung, forderten
Wahlrecht, bessere Arbeitsbedingungen, höhere Löhne. Die Ausrufung
des Internationalen Frauentags wurde zum politischen Fanal, 1911 fand
er in Deutschland erstmals statt. Zum 100. Mal wird er am 8. März
weltweit gefeiert - und Grund zu feiern gibt es in Deutschland genug.
Die Gleichberechtigung ist längst im Grundgesetz verankert, die
Möglichkeiten mehr...
- 17.000 Tote durch ärztliche Behandlungsfehler sind genug Berlin (ots) - "Von jährlich bis zu 17.000 Toten aufgrund von
ärztlichen Behandlungsfehlern gehen seriöse Statistiken in
Deutschland aus. Weit höher wird die Zahl von Operationen geschätzt,
bei denen Fremdkörper wie Tupfer, Scheren oder ähnliche
OP-Materialien im menschlichen Körper schlicht vergessen werden.
Hinzu kommen Lagerungsschäden, Hygieneprobleme, sowie Assistenzärzte,
die nicht hinreichend von ihren Ausbildern überwacht und angeleitet
werden", so Fachanwalt für Medizinrecht Frank Haas (Incuria Regress).
Die Betroffenen mehr...
- GOLDENE BILD der FRAU 2011 - Preisverleihung findet am 31. März 2011 statt / Bundesministerin Ursula von der Leyen überreicht den Leserpreis: "Nichts wirkt so ansteckend wie das gute Beispiel" Hamburg (ots) - Am 31. März 2011 zeichnet Deutschlands größte
Frauenzeitschrift bereits zum fünften Mal starke weibliche
Persönlichkeiten mit der GOLDENEN BILD der FRAU aus: Fünf
Power-Frauen, die mit Kompetenz und Leidenschaft für ihre sozialen
Projekte kämpfen. Im Rahmen einer Gala ehrt BILD der FRAU die
Preisträgerinnen. Prominente Patinnen und Laudatorinnen sind in
diesem Jahr Sabine Christiansen, Franziska van Almsick, Nazan Eckes,
Gaby Dohm und Veronica Ferres. TV-Moderator Kai Pflaume führt durch
den Abend in der Berliner mehr...
- Aktion Deutschland Hilft: Erste Hilfsmaßnahmen für Libyen /
Entwicklung im Westen Libyens unter enger Beobachtung Bonn (ots) - Mitgliedsorganisationen des Bündnisses Aktion
Deutschland Hilft halten die Entwicklung in Libyen weiter unter
Beobachtung. Nach Informationen der Hilfsorganisationen herrscht
punktuell Knappheit an Medikamenten und Nahrungsmitteln, allerdings
habe die Situation noch kein alarmierendes Ausmaß erreicht. Die Lage
im Westen Libyens ist allerdings angespannt und unklar. Auch ist an
den Grenzen zu Tunesien und Ägypten mit noch mehr Flüchtlingen zu
rechnen, derzeit handelt es sich vornehmlich um Migranten aus
asiatischen und mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Sonstiges
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
Sat1.de mit neuem Online-Spiele-Portal Sat1Spiele.de / SevenOne Intermedia baut Bereich Games weiter aus
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|