Neue OZ: Kommentar zu Affären / Guttenberg / Rücktritt
Geschrieben am 01-03-2011 |
Osnabrück (ots) - Bitte keine Legendenbildung
Häme ist nicht angesagt. Allerdings auch kein Mitleid. Und erst
recht keine Legendenbildung! Karl-Theodor zu Guttenberg ist über sein
eigenes Tun gestolpert. Er hat die in weiten Teilen abgeschriebene
Doktorarbeit als Eigenleistung verkauft und damit eine
wissenschaftliche Todsünde begangen. Feierabend für einen Minister.
Punkt. Aus. Ende.
Für Lieschen Müller, die noch nie eine Universität betreten hat
und für die eine Fußnote die Relevanz eines Schluckaufs besitzt, mag
der Anlass unerheblich sein. Sie trauert dem Strahlemann nach, dem
politische Freunde schon das Adjektiv kanzlerfähig zuerkannten.
Der Bayer, dem viele brillante Eigenschaften zugeschrieben werden,
hätte es besser wissen müssen. Dass der Rücktritt so spät erfolgte,
ist der eigentliche Skandal. Ohne den massiven Druck auch
Zehntausender Wissenschaftler hätten Merkel & Co. dem Prinzip
Aussitzen gehuldigt. Was für eine demoralisierende Perspektive!
Der überfällige Schritt zwingt die Kanzlerin zur Reaktion.
Fraglich, ob ein Befreiungsschlag herauskommt. Was bleibt von zu
Guttenberg? Als erstes Regierungsmitglied hat er vom Krieg in
Afghanistan gesprochen. Nahe bei der Truppe, brachte er endlich die
düstere Realität vom Hindukusch in die deutschen Wohnstuben. Die
Wehrpflicht hat er, früher fast undenkbar, ausgesetzt. Jetzt fehlen
der Bundeswehr die Freiwilligen. Der Verteidigungsminister a. D. muss
sich mit diesem Problem nicht mehr beschäftigen. Aus seiner Bilanz
ein Empfehlungsschreiben zu formulieren fällt schwer.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: 0541/310 207
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
318561
weitere Artikel:
- Lausitzer Rundschau: Ein trauriger Abgang
Zum Rücktritt Karl-Theodor Freiherr zu Guttenbergs Cottbus (ots) - Mehrfach in seiner kurzen Ministerkarriere hat
Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg mit dem Rücktritt kokettiert.
Seht her, sollte das heißen, ich bin anders: Ich klebe nicht an
meinem Stuhl, sondern stehe zu meinen Überzeugungen, sollte es mich
auch die politische Karriere kosten. Aber als es dann in der
Plagiatsaffäre wirklich ernst wurde, hat sich der CSU-Politiker bis
zuletzt an sein Amt geklammert. Hat geleugnet, abgewiegelt,
verniedlicht, vorwärtsverteidigt, Fehler nur scheibchenweise
eingeräumt, und sich erst, mehr...
- Mittelbayerische Zeitung: Ohne Druck geht es nicht Regensburg (ots) - Sie verdienen weniger als ihre männlichen
Kollegen und in den Führungsetagen muss man sie mit der Lupe suchen:
Frauen haben in der europäischen Wirtschaft einen schlechten Stand.
Doch während man die Gehaltslücke damit begründen kann, dass mehr
Frauen als Männer in Teilzeit arbeiten, gibt es für die Topjob-Lücke
keine logischen Argumente. Zudem ist nicht erst seit heute über die
Hälfte der Universitätsabgänger weiblich. EU-Grundrechtekommissarin
Viviane Reding hat deshalb Recht, wenn sie den europäischen Konzernen mehr...
- Altmaier (CDU): Jetzt nicht den Stab über Guttenberg brechen / Kirsch (Bundeswehrverband): Guttenberg hinterlässt "Scherbenhaufen" Bonn (ots) - Bonn/Berlin, 1. März 2011 - Der Parlamentarische
Geschäftsführer der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Peter Altmaier hat den
heute zurückgetretenen Verteidigungsminister Karl-Theodor zu
Guttenberg in der PHOENIX RUNDE in Schutz genommen: "Bisher haben wir
nur die Aberkennung des Doktortitels, und es laufen Prüfungen, in wie
weit es möglicherweise eine Täuschungshandlung gegeben hat", so
Altmaier. Guttenberg habe bisher behauptet, nicht getäuscht zu haben.
"Wir wären schlechte Parteifreunde, wenn wir bei den ersten Anzeichen
von mehr...
- BERLINER MORGENPOST: Die neue Macht der öffentlichen Meinung - Leitartikel Berlin (ots) - Gut möglich, dass Karl-Theodor zu Guttenberg in der
Nacht von Montag auf Dienstag im Internet unterwegs war. Auf der
Seite www.offenerbrief.posterous.com konnte er live verfolgen, wie
sich weiterer Widerstand zusammenbraute: Im Sekundentakt trugen sich
Studenten, Doktoranden und Professoren aller Fachrichtungen in eine
Liste ein. Sie alle unterzeichneten virtuell ein recht sachliches
Schreiben an die Bundeskanzlerin: Die deutschen Wissenschaftler
äußerten ihre Sorge um den Bildungsstandort Deutschland. Bis zum
Zeitpunkt mehr...
- Kölner Stadt-Anzeiger: ACHTUNG SPERRFRIST Mittwochmorgen 01.00 Uhr
Unionskreise: Zu Guttenberg trat aus Sorge vor staatsanwaltlichen Ermittlungen zurück Köln (ots) - Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg
(CSU) ist nach Angaben aus Uni-onskreisen aus Sorge um die
Einleitung von Ermittlungen durch die Staatsanwaltschaft Hof
zurückgetreten. Das berichtet der "Kölner Stadt-Anzeiger"
(Mittwoch-Ausgabe). So habe er Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und dem
CSU-Vorsitzenden Horst Seehofer noch am Montag signalisiert, dass er
durchhalten und nicht zurücktreten wolle. Im Fall
staatsanwaltschaftlicher Ermittlungen hätte jedoch Guttenbergs
Immunität als Bundestagsabgeordneter aufgehoben mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|