100 Jahre Weltfrauentag: Frauen in Entwicklungsländern tragen die größte Bürde / 30 Millionen Schwangere in Afrika sind von Malaria bedroht / 14 Cent können Mutter und Kind retten (mit Bild)
Geschrieben am 02-03-2011 |
Tönisvorst/Köln (ots) -
Schon vor 100 Jahren forderte die deutsche Sozialdemokratin Clara
Zetkin Gleichberechtigung und faire Behandlung der Frauen überall auf
der Welt und führte den Weltfrauentag am 8. März ein. Doch die
Lebensbedingungen für Frauen haben sich bis heute in vielen
Entwicklungsländern nicht verbessert. Daran möchte das Deutsche
Medikamenten-Hilfswerk action medeor und die von medeor initiierte
Kampagne STOP MALARIA NOW! erinnern.
30 Millionen schwangere Frauen in Afrika sind von Malaria bedroht.
Der durch einen einzigen Mückenstich übertragbare Malaria-Erreger ist
eine ernste Gefahr für Mutter und Kind. "Zwei mal drei Tabletten zur
Prophylaxe für nicht einmal 14 Cent und ein intaktes Moskitonetz für
etwa fünf Euro können Mutter und Kind vor der tödlichen Ansteckung
schützen", sagt Christine Häfele-Abah von medeor. Schwangere Frauen
haben ein viermal größeres Risiko, an Malaria zu erkranken als andere
Erwachsene. Mit schwerwiegenden Folgen: Die Malaria-Parasiten können
die roten Blutzellen zerstören und zu lebensbedrohlicher Blutarmut
führen. "Viele Frauen erleiden Fehl- oder Frühgeburten. Die Kinder
kommen mit einem niedrigeren Gewicht zur Welt und aufgrund ihres
geschwächten Immunsystems kann eine einfache Infektion
lebensbedrohlich werden", beschreibt die Pharmazeutin das Risiko.
Etwa 10.000 schwangere Frauen und bis zu 200.000 Neugeborenen
sterben in Afrika jedes Jahr an Malaria, obgleich die Krankheit durch
einfache Maßnahmen vermeidbar und kostengünstig behandelbar ist. "Die
Realität vor Ort sieht dagegen ganz anders aus" erklärt Antje
Mangelsdorf, Koordinatorin von STOP MALARIA NOW!. In Afrika sind
Frauen besonders von Armut betroffen. Die Mehrheit lebt von weniger
als zwei US-Dollar pro Tag. So fehlt ihnen das Geld für
lebensrettende Medikamente und Moskitonetze.
Ein weiteres Problem ist der eingeschränkte Zugang für Frauen zu
Aufklärungs- und Bildungsangeboten. Nur ein Bruchteil der Frauen ist
darüber informiert, wie man sich gegen eine Infektion schützen und
die Krankheit behandelt werden kann. Gegen Mückenstiche helfen außer
speziell imprägnierten Moskitonetzen der gezielte Einsatz von
Insektiziden in Wohnräumen. Schwangere können sich zudem wirkungsvoll
durch die Einnahme von prophylaktischen Medikamenten schützen. Wird
Malaria frühzeitig diagnostiziert und behandelt, können Mutter und
Kind geheilt werden. Jedoch ist die medizinische Versorgung von
Schwangeren und Neugeborenen nicht immer gesichert. Flächendeckende
Gesundheitsstationen fehlen; häufig sind sie nur dürftig
ausgestattet.
Die Mehrheit der Staaten in Subsahara Afrika hat die präventive
Behandlung von Schwangeren gegen Malaria in ihrer nationalen
Gesundheitspolitik aufgenommen, dennoch erhalten nur knapp die Hälfte
der Frauen, die überhaupt klinische Vorsorgeuntersuchungen
wahrnehmen, die zweite lebensrettende Dosis der prophylaktischen
Medikamente. Dies hat viele Gründe: Vor allem liegt es an der
unzureichenden Finanzierung und Umsetzung langfristiger
Malariakontrollmaßnahmen.
"Die Vereinten Nationen sind von ihrem Ziel, bis zum Jahr 2015 die
Ausbreitung von Malaria zum Stillstand zu bringen, noch weit
entfernt. Fünf Milliarden US-Dollar fehlen jährlich, um allen
Menschen Zugang zu Aufklärungsmaßnahmen, effektiver Vorsorge und
Behandlung zu verschaffen", kritisiert Mangelsdorf. Die Bemühungen
der internationalen Gemeinschaft, nationale Regierungen beim Ausbau
lokaler Gesundheitssysteme zu unterstützen und weltweit die
Entwicklung von neuen Medikamenten und Impfstoffen zu fördern, dürfen
daher nicht nachlassen. "Auch Deutschland ist gefordert, weitere
Finanzmittel bereitzustellen und so für bessere Lebenschancen von
Frauen zu sorgen", so Mangelsdorf.
Weitere Informationen unter http://www.medeor.org und
http://www.stopmalarianow.org .
Pressekontakt:
action medeor
St. Töniser Str. 21
D-47918 Tönisvorst
Zweigstelle Köln
Gertrudenstr. 9 50667 Köln
Pressesprecherin Susanne Haacker
Tel.: 02156/978878, 0173/5152091
www.medeor.org
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