Pro Generika: Arzneimittelmarkt braucht neue Wettbewerbskultur
Geschrieben am 02-03-2011 |
Berlin (ots) - Ausschließlich auf den Preis ausgerichtete
Arzneimittelrabattverträge sind nicht dazu in der Lage, einen
nachhaltigen Wettbewerb im Arzneimittelmarkt zu sichern. Wer
zuverlässig und sicher sparen will, muss auch auf intelligente und
nachhaltige Verträge zwischen Krankenkassen und Industrie setzen.
Dies ist die wesentliche Botschaft des 9. Berliner Dialoges am
Mittag, der am 1. März in Berlin stattfand. Auf Einladung des
Branchenverbandes Pro Generika diskutierten hier Vertreter der
Krankenkassen, der Ärzte und Apotheker sowie der Generikaindustrie
gemeinsam mit der Politik über die ersten Erfahrungen mit dem
Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz (AMNOG).
Die Vertreter der Leistungsseite waren sich darin einig, dass das
AMNOG vor allem erhebliche Umsetzungsprobleme mit sich gebracht habe;
der politisch gewollte Wettbewerb sei aber nicht gefördert worden.
Dies zeige auch die aktuelle Ausschreibung der AOK. Obwohl die großen
Generikahersteller nur "einen Marktanteil von 60 Prozent
erwirtschaften, haben sie bei dieser Tranche 82 Prozent aller
Zuschläge bekommen. Dies fördert die Konsolidierung des Marktes,
schadet der Anbietervielfalt und damit auch dem Wettbewerb", erklärte
Dr. Sven Dethlefs, Stellvertretender Vorsitzender von Pro Generika
und Geschäftsführer der ratiopharm GmbH.
Angesichts der Tatsache, dass bei den immer wichtiger werdenden
Folgeprodukten biotechnologischer Arzneimittel (Biosimilars) ohnehin
keine Wirkstoffverträge nach derzeitigem Muster möglich sind, sei ein
rasches Umdenken erforderlich. Durch die Wirkstoffverträge wird der
Wettbewerb unter den Generikaherstellern künstlich so überhitzt, dass
die Unternehmen kaum noch Möglichkeiten haben, in die Entwicklung
neuer Generika und innovativer Biosimilars zu investieren. Der
eigentlich notwendige Wettbewerb mit der forschenden Industrie gerät
so ins Hintertreffen. "Gerade dieser wäre aber für die Krankenkassen
enorm wichtig. Denn: Der Kostendruck geht von den patentgeschützten
Arzneimitteln und den patentfreien Erstanbieterpräparaten aus",
begründete Dethlefs. "Wollen die Krankenkassen hier nachhaltige
Entlastung, brauchen sie starke Generikahersteller als Partner."
Dethlefs forderte eine neue Wettbewerbskultur: "Auch den Kassen
muss es möglich sein, untereinander in Wettbewerb um das beste
Vertragsmodell zu treten."
http://www.progenerika.de/de/presse/2011-03-02.html
Pressekontakt:
Bork Bretthauer, Geschäftsführer,
Tel.: 030.81616090, E-Mail: info@progenerika.de
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