Neue OZ: Kommentar zu Pakistan / Anschläge
Geschrieben am 02-03-2011 |
Osnabrück (ots) - Pakistan steht am Abgrund
Die Ermordung von Shahbaz Bhatti, dem einzigen christlichen
Minister in Pakistan, zeigt einmal mehr zwei Entwicklungen von
dramatischem Ausmaß: Erstens werden die Islamisten in dem Land, das
über Atomwaffen verfügt, mächtiger und genießen dabei auch noch
zunehmend Unterstützung in der Bevölkerung. Zweitens verliert die
schwache Regierung unter der Volkspartei PPP immer mehr die
Kontrolle, mittlerweile auch in der Hauptstadt Islamabad und nicht
nur in den Hochburgen der religiösen Fanatiker.
Bhatti musste sterben, weil er als einer der wenigen den Mut
aufbrachte, vehement gegen die Radikalisierung einzutreten. Er
kritisierte das Blasphemie-Gesetz, wonach Gotteslästerung und
Entweihung des Koran mit dem Tod bestraft werden können. Auch wenn
offiziell noch kein Todesurteil vollstreckt wurde, hat dies eine
Hexenjagd zur Folge: Wer beschuldigt wird, muss nach den Ermittlungen
um sein Leben fürchten. In den vergangenen Jahren starben
Beschuldigte durch Lynchen oder unter mysteriösen Umständen. Der Mob
klatscht dazu Beifall.
Statt Stärke zu zeigen, knickt die Regierung vor den Mullahs ein.
Da auch Oppositionsparteien nicht genug Rückhalt im Volk haben,
könnten islamistische Kräfte schon bald das Machtvakuum füllen. Die
spannende Frage wird sein, ob sich die Armee einer revolutionären
Volksbewegung in den Weg stellen würde. Die jüngste Entwicklung in
Nahost zeigt eher das Gegenteil. Pakistan steht am Abgrund.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: 0541/310 207
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
318837
weitere Artikel:
- Neue OZ: Kommentar zu Verteidigung / Bundesregierung Osnabrück (ots) - Auf Nummer sicher
Nach dem Rücktritt von Karl-Theodor zu Guttenberg als
Verteidigungsminister hat Angela Merkel schnell reagiert. Aus gutem
Grund, denn noch im März stehen drei Landtagswahlen an: in
Sachsen-Anhalt, Rheinland-Pfalz und, am wichtigsten, in
Baden-Württemberg. Daher musste die Kanzlerin und CDU-Chefin rasch
handeln, um Schaden für die Union zu begrenzen.
Bei der Wahl Thomas de Maizières zum Verteidigungsminister geht
Merkel auf Nummer sicher, auch weil das Ressort als Schleudersitz
gilt: mehr...
- Mittelbayerische Zeitung: Zeit zum Ausmisten Regensburg (ots) - Was Dacian Ciolos im vergangenen Herbst gewagt
hat, war ein Tabubruch: Er plädierte für eine umweltfreundlichere
Landwirtschaftspolitik und sprach sich gegen ein "weiter so" der
bisherigen Verteilung der Agrarmilliarden aus. Doch jetzt drohen die
sinnvollen Vorschläge im Brüsseler Hickhack abgeschliffen zu werden.
Dabei ist es höchste Zeit, die verstaubte Agrarpolitik auszumisten.
Umwelt- und Klimaschutzmaßnahmen müssen einen größeren Stellenwert
als bisher einnehmen. Auch mit ungerechten Förderpraktiken, an denen mehr...
- Kölner Stadt-Anzeiger: ACHTUNGS SPERRFRIST Donnerstagmorgen 01.00 Uhr
NRW-Finanzminister bietet Kommunen Geld, fordert aber besondere Sparbemühungen Köln (ots) - Der nordrhein-westfälische Finanzminister Norbert
Walter-Borjans verlangt von verschuldeten Kommunen besondere
Sparanstrengungen. In einem Gastbeitrag für den Kölner Stadt-Anzeiger
(Donnerstag-Ausgabe) bietet er im Gegenzug Hilfen des Landes in Form
von Konsolidierungshilfen an. Ziel dieser sei es ja "das Problem der
finanziellen Schieflage der Kommunen nachhaltig zu lösen und von dem
hohen Kassenkreditbestand herunter zu kommen." Da habe es "keinen
Sinn, Hilfen zu leisten und gleichzeitig zuzulassen, dass die Städte mehr...
- Rheinische Post: Wehrbeauftragter begrüßt Berufung de Maizières zum Verteidigungsminister Düsseldorf (ots) - Der Wehrbeauftragter des Bundestages, Hellmut
Königshaus, hat die Berufung des bisherigen Innenministers Thomas de
Maizière zum neuen Verteidigungsminister begrüßt und ihm "sehr viel
Erfolg" gewünscht. "Ich hoffe, dass wir durch die schnellen
Personalentscheidungen jetzt in ruhigeres Fahrwasser kommen", sagte
Königshaus der "Rheinischen Post" (Donnerstagausgabe). Die
Strukturreform der Bundeswehr dürfe sich nicht verzögern. Es könne
ein Pluspunkt sein, dass de Maizière viele der schwierigen Fragen
bereits kenne, mehr...
- Rheinische Post: Bahnchef Grube will die Bahn klimafester machen Düsseldorf (ots) - Die Bahn muss sich nach den Worten ihres
Vorstandsvorsitzenden Rüdiger Grube künftig konsequenter auf die
Anforderungen des Klimawandels einstellen. "Ich gehe davon aus, dass
wir in den kommenden Jahren viel häufiger große Kälte oder große
Hitze erleben werden, genauso wie mehr Stürme sowie vermehrt
Hochwasser", sagte Grube der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen
Post" (Donnerstagausgabe). "Deshalb brauchen wir möglicherweise mehr
Werkstatt-Kapazitäten. Wir brauchen auch mehr Auftau-Anlagen und mehr
Abstellgleise, mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|