Studie von Roland Berger über die Sachkostenentwicklung und Bedeutung von Einkaufsgesellschaften für Krankenhäuser: Milliarden-Einsparungen möglich
Geschrieben am 09-03-2011 |
München (ots) -
- Ausgaben im Gesundheitsbereich steigen kontinuierlich: 2010
betrugen sie in Deutschland 279 Milliarden Euro
- Davon entfallen alleine 66,7 Milliarden Euro auf die stationäre
Versorgung
- 80 Prozent der Kliniken organisieren sich bereits in
Einkaufsgesellschaften
- Durch Einkaufsgesellschaften und weitere Initiativen konnten
Krankenhäuser 2010 gegenüber. europäischen Vergleichsmärkten
vier Milliarden Euro an Sachkosten sparen
Die Gesundheitsausgaben in Deutschland steigen kontinuierlich -
von 212 Milliarden Euro im Jahr 2000 auf rund 279 Milliarden Euro im
Jahr 2010. Ein großer Teil davon entfällt auf die stationäre
Versorgung in Krankenhäusern. Vor diesem Hintergrund werden
Kosteneinsparungsmodelle für Kliniken wie Einkaufsgemeinschaften
immer wichtiger. In Deutschland wickeln bereits 80 Prozent der
Kliniken ihren Einkauf über solche Kooperationen ab und beziehen
durchschnittlich die Hälfte ihres Einkaufsvolumens auf diesem Wege.
Damit konnten deutsche Krankenhäuser im Jahr 2010 rund vier
Milliarden Euro Sachkosten im Vergleich zu anderen europäischen
Märkten sparen. Das ist ein zentrales Ergebnis der Studie
"Sachkostenentwicklung und Bedeutung von Einkaufsgesellschaften im
Krankenhausumfeld", für die Roland Berger Strategy Consultants
Interviews mit Vertretern von Krankenhäusern, der Industrie sowie
Einkaufsorganisationen geführt hat.
"Die demografische Entwicklung, das wachsende
Gesundheitsbewusstsein, allgemeine Preissteigerungen und teure
Innovationen führen zu einem ständigen Kostenanstieg im
Gesundheitsbereich", sagt Roland Schwientek, Partner von Roland
Berger Strategy Consultants und Autor der Studie. Während die
Ausgaben in Deutschland im Jahr 2000 noch 212 Milliarden Euro
betrugen, stiegen sie bis 2010 auf geschätzte 279 Milliarden Euro.
Ein wesentlicher Anteil davon, 66,7 Milliarden Euro, entfallen auf
die stationäre Versorgung. Vor diesem Hintergrund organisieren sich
bereits 80 Prozent der Kliniken in Einkaufsgemeinschaften. Vor allem
bei den Sachkosten, die 38,7 Prozent der Ausgaben ausmachen, sind
dadurch Synergien möglich. Insgesamt vier Milliarden Euro konnten so
2010 bei den Sachkosten eingespart werden.
Große Einsparmöglichkeiten durch Einkaufsgemeinschaften
"Einkaufsgemeinschaften bündeln den Produktbedarf von
Gesundheitsunternehmen und können so günstigere Preise bei den
Produzenten aushandeln", sagt Roland Berger-Experte Schwientek.
"Dadurch ergeben sich Einsparmöglichkeiten von 15 bis 20 Prozent im
Vergleich zu Kliniken in den Niederlanden und in der Schweiz." In
einzelnen Warengruppen seien sogar Einsparungen bis zu 80 Prozent
möglich. Laut Studie könnten rund 31,3 Milliarden Euro von den 34,8
Milliarden Euro Sachkosten in stationären und teilstationären
Einrichtungen von Einkaufsgemeinschaften sinnvoll abgedeckt werden.
Derzeit werden 12 Milliarden Euro, das heißt 39 Prozent der
Sachkosten, durch Einkaufsgemeinschaften abgedeckt. Durchschnittlich
beziehen deutsche Krankenhäuser rund die Hälfte ihres derzeitigen
Einkaufsvolumens über Einkaufsgemeinschaften. Damit ist der deutsche
Markt im europäischen Vergleich bereits weit entwickelt. Mit einer
Abdeckung von rund 80 Prozent des gesamten Beschaffungsvolumens sind
die USA der weltweit reifste Markt für Einkaufsgemeinschaften.
Einkaufsgemeinschaften bauen Geschäftsbereiche aus Abhängig vom
Organisationsgrad lassen sich vier Typen von Einkaufsgemeinschaften
unterscheiden: Lose Einkaufskooperationen (insgesamt rund drei
Milliarden Euro Einkaufsvolumen), unverbindliche und verbindliche
Einkaufsgesellschaften (rund fünf Milliarden Euro) sowie
Krankenhausgruppen mit gemeinsamer Einkaufskoordination (rund vier
Milliarden Euro). Während sich Einkaufsgemeinschaften in der
Vergangenheit auf Einkaufs-Bündelung und Preissenkung bei Sachkosten
beschränkt haben, erwarten die Studienautoren von Roland Berger, dass
in Zukunft die vollständige Produktpalette auf diese Weise abgedeckt
wird und Einkaufsgemeinschaften zusätzliche Serviceleistungen wie zum
Beispiel IT, Sortimentsstraffung, Prozessberatung und
Logistikdienstleistungen übernehmen werden. Viele Krankenhäuser
planen bereits, ihr Volumen, das sie über Einkaufsgemeinschaften
beziehen, Schritt für Schritt auszuweiten. "Es gibt noch
Wachstumspotenzial sowohl für die Einkaufsgemeinschaften als auch bei
noch verborgenen Einsparmöglichkeiten im Krankenhausumfeld",
resümiert Schwientek.
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