Stahlwirtschaft 2011:
Heitere Konjunkturdaten und düstere politische Rahmenbedingungen
Ergebnisse der Handelsblatt Jahrestagung "Stahlmarkt 2011"
www.handelsblatt-stahlmarkt.de/pressebericht
Geschrieben am 09-03-2011 |
Düsseldorf (ots) - Trotz der ermutigenden Stahlkonjunktur-Daten
zum Jahresauftakt und guter gesamtwirtschaftlicher Perspektiven sieht
die deutsche Stahlwirtschaft die kommenden Monate mit Sorgen. Vor
allem die Entwicklungen auf den Rohstoffmärkten sowie die energie-
und klimapolitischen Weichenstellungen der Bundesregierung und der
Europäischen Union bremsten die Freude der rund 250 Teilnehmer der
diesjährigen Handelsblatt Jahrestagung "Stahlmarkt 2011" (22. und 23.
März 2011, Düsseldorf) über die rasche Erholung der Stahlindustrie
nach der Finanzkrise.
Traditionell wurde die Handelsblatt Jahrestagung mit einem
gesamtwirtschaftlichen und konjunkturellen Ausblick eröffnet. "Die
jüngst erlebte Finanz- und Wirtschaftskrise in der Eurozone hat zu
einer Wachstumspause, nicht aber zu einem Strukturbruch geführt",
sagte der Wirtschaftsexperte Prof. Dr. Michael Hüther (Institut der
deutschen Wirtschaft). Alle führenden europäischen Volkswirtschaften
hätten bei der Entwicklung ihres Bruttoinlandsprodukts 2009 einen
massiven Einbruch, 2010 aber eine spürbare Erholung erfahren.
Die beeindruckende wirtschaftliche Erholung Deutschlands führte
der Direktor des Institutes der deutschen Wirtschaft vor allem auf
die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Industrieprodukte auf den
Weltmärkten zurück. Gerade der hohen deutschen Industriequote seien
Großteile des Wachstums zu verdanken. Aufgrund der
Wettbewerbsfähigkeit und der ungebrochen hohen wirtschaftlichen
Dynamik in den sogenannten Emerging Markets seien die Perspektiven
für deutsche Unternehmen in den kommenden Jahren gut.
Ermutigender Ausblick auf 2011
"Die Stahlindustrie hat die Krise in großen Schritten hinter sich
gelassen", stellte der Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl
Hans Jürgen Kerkhoff fest. Weltweit sei die Rohstahlproduktion 2010
um 15 Prozent auf einen neuen Höchststand von1,414 Milliarden Tonnen
angestiegen und habe den kräftigsten Zuwachs seit 1955 erlebt. In
Deutschland sei die Erzeugung um 34 Prozent gestiegen, habe aber mit
43,8 Millionen Tonnen das Vorkrisenniveau noch nicht erreicht. Für
2011 seien die ersten Daten zur Stahlkonjunktur besonders ermutigend,
sagte Kerkhoff weiter. Die Rohstahlproduktion sei im Januar um vier
Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat angestiegen und die
Stahlbestellungen hätten sich ebenfalls beschleunigt. "Der kraftvolle
Jahresauftakt ist Ausdruck solider konjunktureller
Rahmenbedingungen", so der Präsident weiter. Gesteigerte
Auftragseingänge im Maschinenbau, bei Stahlrohren sowie in der
Bauindustrie gäben dem Aufschwung der realen Stahlnachfrage eine
breite Basis. Gegenüber dem Tiefpunkt im Februar 2009 hätten die
Auftragseingänge in den stahlverarbeitenden Branchen durchschnittlich
50 Prozent zugelegt. Zusätzliche Impulse auf die Stahlnachfrage
erwartete Kerkhoff auch aus Lageraufstockungen in den kommenden
Monaten. "Die konjunkturellen Voraussetzungen für ein gutes Stahljahr
2011 sind gegeben", sagte er. Für die Marktversorgung mit Walzstahl
prognostizierte er eine Steigerung um rund sieben Prozent auf knapp
40 Millionen Tonnen Walzstahl. Bei der Prognose von 44,5 Millionen
Tonnen für die Rohstahlproduktion bleibe die Wirtschaftsvereinigung
mit einem Plus von knapp zwei Prozent gegenüber 2010 noch vorsichtig.
Unsicherheiten zum weiteren Konjunkturverlauf - Rohstoffpreise
Zum einen verwies Kerkhoff auf das Phänomen der
"Multi-Speed-Recovery". Selten sei die Entwicklung auf dem
Weltstahlmarkt so differenziert gewesen. Während die Stahlnachfrage
in den meisten aufstrebenden Volkswirtschaften bereits 2010 wieder
auf Vorkrisenniveau zurückgefunden habe, befinde sich die Nachfrage
in den entwickelten Industrienationen noch hinter dem Vorkrisenboom.
Besonders China habe über die Krise hinweg seinen Anteil am
Weltstahlmarkt um volle zehn Prozentpunkte auf 45 Prozent erhöhen
können. Auch innerhalb der Gruppe der hochindustrialisierten Länder
sei das Bild differenziert. In der Europäischen Union betrage der
Abstand zum Vorkrisenniveau noch rund 25 Prozent, in Deutschland
allerdings nur knapp 14 Prozent.
Unsicherheiten für den weiteren Konjunkturverlauf ergäben sich
darüber hinaus aus der Entwicklung auf den Rohstoffmärkten, so der
Präsident der Wirtschaftsvereinigung weiter. "In den letzten Wochen
und Monaten erlebten wir einen Preisauftrieb wie seit dem Jahr 2008
nicht mehr", sagte er.
Den ausführlichen Bericht zur Handelsblatt Jahrestagung finden Sie
im Internet unter:
http://www.handelsblatt-stahlmarkt.de/pressebericht
Auf der Handelsblatt Jahrestagung "Stahlmarkt 2012" werden am 6.
und 7. März 2012 erneut die Stahlexperten über die aktuellen Trends
und Entwicklungen ihrer Branche diskutieren.
Die Ergebnisse der TED-Umfrage der Handelsblatt Jahrestagung
Stahlmarkt 2011 sind im Internet abrufbar unter:
www.konferenz.de/presse/ted_stahl201
Fotos zum kostenlosen Download sind abrufbar unter:
www.konferenz.de/fotos-stahl2011
Pressekontakt:
EUROFORUM - ein Geschäftsbereich der EUROFORUM Deutschland SE
Konzeption und Organisation für Handelsblatt Veranstaltungen
Dr. phil. Nadja Thomas
Senior-Pressereferentin
Prinzenallee 3
40549 Düsseldorf
Telefon.: +49 (0)2 11. 96 86-33 87
Fax: +49 (0)2 11. 96 86-43 87
E-Mail: nadja.thomas@euroforum.com
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