Neues Deutschland: zur Erdbebenkatastrophe in Japan und die Sicherheit von AKW
Geschrieben am 11-03-2011 |
Berlin (ots) - Zyniker könnten nach dem verheerenden Erdbeben
sagen: Wenn schon Atomkraftwerke, dann japanische. Da gehen selbst
bei so einer Extremkatastrophe nur zwei kaputt. Doch so idyllisch ist
es natürlich nicht. 11 der 18 AKW des ostasiatischen Staates wurden
abgeschaltet. Keiner weiß so ganz genau, wie nach dem Ausfall von
großen Teilen der Stromversorgung die Notkühlung dieser Kraftwerke
läuft. Bei den beiden Kraftwerken, die am nächsten zum Epizentrum
stehen, ist auch unklar, ob das Kühlsystem überhaupt noch intakt ist.
Klar ist nach dieser Naturkatastrophe nur eines: Gefährliche
Großtechnologien lassen sich nur begrenzt sicher kontrollieren. Das
gilt freilich nicht nur für Atomkraftwerke, sondern auch für
Chemieanlagen, von denen in Japan auch etliche schwer beschädigt
wurden. Und es gilt nicht nur für Japan. Auch wenn in Deutschland
Beben dieser Stärke ziemlich unwahrscheinlich sind, müssen sich
Wirtschaft und Politik doch die Frage stellen lassen, warum sowohl
die Großchemie als auch die Energieversorger ihre riskanten Anlagen
ausgerechnet im Bereich des hierzulande am stärksten von Erdbeben
bedrohten Rheingrabens errichtet haben. Zumal diese - anders als in
Japan - keineswegs erdbebensicher konzipiert und gebaut wurden. Statt
der schwarz-gelben Laufzeitverlängerung ist Abschaltung angesagt.
Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion / CvD
Telefon: 030/2978-1721
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
320476
weitere Artikel:
- Rheinische Post: Niebel: "Wir stehen bereit" Düsseldorf (ots) - Bundesregierung schickt 40-köpfige
Expertengruppe nach Japan / Die Bundesregierung wird ein 40-köpfiges
Rettungsteam des Technischen Hilfswerks zur Ortung und Rettung von
Tsunami-Opfern nach Japan beordern. Das erfuhr die in Düsseldorf
erscheinende "Rheinische Post" (Samstagausgabe) aus
Regierungskreisen. Demnach wird auf Anforderung des Auswärtigen Amts
und des Innenministeriums eine 40 Personen umfassende Gruppe der
Schnelleinsatzeinheit-Bergung-Ausland (SEBA), die auf die Ortung und
Rettung von Verschütteten mehr...
- Märkische Oderzeitung: Märkische Oderzeitung (Frankfurt/Oder) zu Tarifauseinandersetzungen Frankfurt/Oder (ots) - Wer besonders laut poltert, muss damit
nicht unbedingt Erfolg haben: Im öffentlichen Dienst waren es die
angestellten Lehrer, die mit Streiks auf sich aufmerksam machten -
ausgerechnet sie bekamen ihr Ziel eines bundesweiten Tarifs nicht
durch. Während der überraschend schnell erzielte Abschluss für alle
anderen Angestellten ordentlich ist: Zahlen die schuldengeplagten
Länder doch mehr, als die Inflation vom Gehalt auffrisst. Genau darum
sollte es ja gehen: Nach jahrelangem Sinken des Reallohns und in
Zeiten mehr...
- Mindener Tageblatt: Kommentar zur Natur- und Technikkatastrophe in Japan /
Das potenzierte Risiko Minden (ots) - Dass der Planet Erde für die ihn bewohnenden Arten
ein lebensgefährliches Pflaster sein kann, verdrängt vor allem der
moderne Zivilisationsmensch gern. Nicht, dass es ihm an Erkenntnissen
oder Informationen darüber mangeln würde: Allein ein Durchblättern
der Zeitungsausgaben der vergangenen Wochen zeigt, wie instabil an
vielen Stellen des Globus die dünne Kruste über kochendem Kern ist,
auf der sich das Leben eingerichtet hat. Das Monsterbeben in Japan
mit anschließendem Tsunami übertrifft die "üblichen"
Naturkatastrophen, mehr...
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Erdbeben in Japan Bielefeld (ots) - Erdbeben, Tsunami, Atomalarm: Japan sieht sich
Gewalten ausgesetzt, die das Normalmaß sprengen. Erheblich stärker
als das Jahrhundertbeben vor gut einem Jahr in Haiti, aber dank hoch
entwickelter Vorkehrungen bei weitem nicht so opferreich, erfährt
sich der Mensch als Spielball der Elemente. Selbst top organisierte
und mit Erdstößen vertraute Gesellschaften erfahren in Momenten wie
am Freitag Existenzielles. Der Mensch ist ein in die Welt geworfenes,
den Fährnissen ausgeliefertes Wesen. Das klingt nach Jean-Paul mehr...
- Neue Presse Hannover: Die Hilflosigkeit fällt schwer. Kommentar von Fabian Mast Hannover (ots) - Japan bebt, die Welt ist erschüttert. Tausende
sind wohl gestorben, wieder einmal hat ein Erdbeben den Menschen zum
Statisten degradiert. Unsere Mittel erschöpfen sich in
Fassungslosigkeit und Mitleid. Die Menschheit fiebert nach einer
Ursache der Katastrophe. Einige Kommentatoren im Internet haben das
Unglück schon kommen sehen, der Klimawandel sei Schuld. Es ist wohl
nur ein verzweifelter Versuch, das Unglück als menschengemacht und
damit vermeidbar zu erklären, so etwas würde Trost spenden. Als ob
man das nächste mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|