Lausitzer Rundschau: Schönefeld muss abheben
Zur Resolution der Wirtschaft für den Hauptstadtflughafen
Geschrieben am 11-03-2011 |
Cottbus (ots) - Die Entscheidung, den neuen Berliner Flughafen
allzu nahe an der Stadt anzusiedeln, mag falsch gewesen sein. Aber
jetzt, wo die Fakten geschaffen sind, nimmt die Debatte eine
tatsächlich seltsame Richtung. Der Süden Brandenburgs, der
hervorragende Alternativstandorte zu bieten hatte, könnte deswegen
das Opfer von Kompromissen werden, die aus Rücksicht auf die Bewohner
des Berliner Umlands die Entwicklung des Flughafens behindern. Nichts
aber wäre fataler, wenn erneut ausgerechnet die strukturschwachen
Regionen des Landes den Preis bezahlen für das relative Wohlbefinden
in Potsdam-Babelsberg oder den neu aus dem Boden gestampften
Schlafstätten im Berliner Umland. Sicher muss man die Sorgen der
Menschen dort ernst nehmen, zumal sie von einem Kommunikations- und
Planungschaos überrascht wurden. Und die sich jetzt abzeichnende
Lösung bei den Flugrouten hilft da auch teilweise. Aber derzeit wird
angesichts der Proteste allzu schnell und allzu wohlfeil jedem nach
dem Mund geredet, der im Prinzip gar keinen Flughafen will oder
wenigstens eine solche Schmalspurversion, die jede Weiterentwicklung
zu einem bedeutenden Luftkreuz verhindert. Für die Zukunft der
Lausitz aber ist diese Weiterentwicklung von allergrößter Bedeutung.
Denn es geht dabei nicht nur um die zusätzlichen Arbeitsplätze, die
in erträglicher Entfernung entstehen. Ein guter Flughafen mit
zahlreichen internationalen Verbindungen ist immer auch ein Argument
für Standortentscheidungen und er hat sogar Auswirkungen auf die
touristischen Angebote. Mit Schönefeld wird die relative Nähe zu
Berlin ausnahmsweise zu einem unbestreitbaren Vorteil für eine Stadt
wie Cottbus oder eine Region wie den Spreewald. Mit Schönefeld zieht
die Metropole nicht nur ständig Ressourcen ab, sondern eröffnet auch
neue Perspektiven. Deswegen ist die Resolution der
Wirtschaftsverbände vom Freitag ein richtiger Beitrag zur Debatte um
den Betrieb des neuen BBI. Der ist, all zu nah an Berlin sowieso
schon ein Kompromiss. Wenn dieser jetzt noch weiter verwässert würde,
hätte am Ende keiner mehr etwas von der Milliardeninvestition.
Richtig ist es auch, jetzt weiter darauf zu drängen, dass dieses
Projekt insgesamt optimal genutzt wird. Dafür bedarf es vor allem
einer wesentlich besseren Lösung bei der Verkehrsanbindung in
Richtung Lausitz und Polen.
Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau
Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
320503
weitere Artikel:
- Neue OZ: Kommentar zu Libyen Osnabrück (ots) - Solo-Auftritt der Schwergewichte
Ihr Grundlagenvertrag schreibt ihr eine gemeinsame Außen- und
Sicherheitspolitik zu, sie hat Militärstäbe und Kampfgruppen. Doch
eines hat die EU nicht: ein gemeinsames Verständnis davon, wofür das
alles gut sein soll. Jüngster Beweis ist ihr Libyen-Sondergipfel.
Zwar stimmt dessen Ergebnis. Schließlich geriete die EU durch ein
militärisches Eingreifen in dem afrikanischen Land zwischen unklare
Fronten. Ohne absolut zwingenden Grund, ohne eindeutige Ziele, ohne
Idee, wie sie mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Japan Osnabrück (ots) - Stummes Entsetzen
Das Beben vor Japans Küste hat das Land der aufgehenden Sonne in
ein Katastrophengebiet verwandelt - beobachtet von der ganzen Welt.
Der Schock über das Unglück raste mit ebenso hoher Geschwindigkeit in
unsere Wohnzimmer wie die unaufhaltsamen Tsunamiwellen über Straßen,
Häuser und Fabriken. Die Live-Bilder ließen erahnen, mit welch
tödlicher Zerstörungskraft die Naturgewalten über den fernöstlichen
Inselstaat hinwegrauschten. Und sie verursachten stummes Entsetzen.
Die Katastrophe kam mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Verkehr / Autobahn Osnabrück (ots) - Abzocke auf "intelligenter Achse"?
Was lange währte und zwischendurch mal schwere Aussetzer hatte,
ist doch noch gut geworden: Als erste Autobahn in Niedersachsen
verfügt die A 2 über ein durchgehendes elektronisches Leitsystem.
Oder wie es Wirtschaftsminister Jörg Bode gestern formulierte: Die
Strecke stellt jetzt eine "intelligente Achse" dar.
Zweifellos ist es ein großer Fortschritt, wenn Autofahrer nun
schnell und automatisch vor Staus, Glatteis und anderen Gefahren
gewarnt und Verkehrsströme besser mehr...
- Rheinische Post: Kommentar: Urgewalten und die GAU-Gefahr Düsseldorf (ots) - Es sind Bilder von apokalyptischer Wucht -
Feuerbälle schwimmen auf den Sintfluten, die ganze Landstriche Japans
verwüsten. In das Entsetzen über das Ausmaß der Naturkatastrophe und
das Mitgefühl für die Opfer mischt sich Bewunderung für die
Professionalität, mit der sich Japan auf solche Katastrophen
vorbereitet hat. Oder muss man sagen: zu haben scheint? Unzweifelhaft
hat die hoch entwickelte Bauweise der Häuser - vor allem der
Wolkenkratzer in Tokio - eine noch höhere Zahl von Opfern verhindert.
Weil Japan in mehr...
- Lausitzer Rundschau: Eine Katastrophe und die Folgen
Zum Tsunami im Pazifik und den Folgen für Japan Cottbus (ots) - Es sind Bilder wie aus einem Endzeitfilm, die uns
aus Japan erreichen. Sie erinnern an das Seebeben vor Sumatra, das im
Jahr 2004 Hunderttausende das Leben kostete. Wie viele Opfer dieses
Mal zu beklagen sein werden, war gestern Abend noch völlig unklar.
Aber es ist wohl davon auszugehen, dass wieder Tausende ihr Leben,
Abertausende Hab, Gut und das Dach über dem Kopf verloren haben.
Japan mit seinen vorbildlichen Warnsystemen war für die Katastrophe
so gut gerüstet, wie ein Land sich eben rüsten kann. Aber das
menschliche mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|