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Arbeit mit sexuell übergriffigen männlichen Jugendlichen - was hilft?

Geschrieben am 15-03-2011

Köln/Münster (ots) - Wie kommt es dazu, dass Jungen sexuell
auffällig werden? Welche Erfahrungen gibt es bzgl. der Wirksamkeit
der verschiedenen Behandlungsansätze? Und wie lassen sich Prognosen
bzgl. des Rückfallrisikos erstellen?

Diese und andere Fragen thematisiert der Fachkongress der
Kinderschutz-Zentren am 17.-18. März in Münster mit 200 Expert(inn)en
aus dem Bereich der Jugendhilfe, Psychiatrie und Justiz.

Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass viele erwachsene
Sexualstraftäter bereits im Kindes- und Jugendalter erste sexuelle
Übergriffe begangen haben, ohne dass dies Konsequenzen gehabt hätte.
Frühe therapeutische und pädagogische Behandlungsansätze können eine
solche Entwicklung verhindern und tragen so gleichzeitig zum
Opferschutz bei.

Der Umgang mit diesen Jugendlichen stellt Helfer(innen) der
Jugendhilfe jedoch immer noch vor große Herausforderungen,
insbesondere, da diese keine heterogene Gruppe darstellen.
Jugendhilfe und Psychiatrie haben in den letzten Jahren
Behandlungsansätze und -angebote entwickelt, die sexuell aggressive
Jugendliche unterstützen sollen, das Unrecht ihrer Verhaltensweisen
einzusehen, Verantwortung zu übernehmen und angemessenes soziales und
sexuelles Verhalten zu entwickeln. Hilfen und Unterstützung können
häufig nur in Kooperation mit verschiedenen Institutionen realisiert
werden. Eine besondere Rolle kommt dabei der Justiz zu, die
insbesondere in Fällen der Strafmündigkeit der Jugendlichen durch
Auflagen und Weisungen die Betroffenen in (Zwangs-)Behandlungen
"befördern" kann.

Der Kongress wird in Kooperation mit der Ärztlichen
Kinderschutzambulanz Münster durchgeführt und vom Bundesministerium
für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) gefördert.

Weitere Informationen zum Fachkongress erhalten Sie unter
http://www.kinderschutz-zentren.org/muenster2011/ .

Die Kinderschutz-Zentren laden Sie anlässlich des Fachkongresses
am 17. März 2011 um 13 Uhr zum Pressegespräch in die Westfälische
Wilhelms-Universität nach Münster ein (Fürstenberghaus, Domplatz
20-22, Raum F 4)



Pressekontakt:
Arthur Kröhnert
Bundesgeschäftsführer
Die Kinderschutz-Zentren
Bonner Str. 145
50968 Köln
Tel: 0221-56975-3
E-Mail: die@kinderschutz-zentren.org
Internet: www.kinderschutz-zentren.org


Stephanie Kersting
Ärztliche Kinderschutzambulanz Münster
DRK Kreisverband Münster
Melcherstraße 55
48149 Münster
E-Mail: kinderschutzambulanz@drk-muenster.de


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