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Studie der European Financial Marketing Association (Efma) und Roland Berger: Mehr als 50 Prozent der europäischen Versicherer erwarten verstärkten Einsatz von Shared Service Centern

Geschrieben am 15-03-2011

München / London (ots) -

- Geschätzte Kosteneinsparungen von bis zu zehn Prozent
- Global Player haben bereits verschiedene Funktionen in Shared
Service Centern (SSC) zusammengefasst; regionale Versicherer
ziehen langsam nach
- Einziger Nachteil der SSC: der Verlust von lokalem Know-how und
Marktnähe

Shared Service Center erfreuen sich in der Versicherungsbranche
zunehmender Beliebtheit. Neben Kosteneinsparungen erhoffen sich
Unternehmen dadurch eine höhere Servicequalität und bessere
Kontrollmöglichkeiten. Über die Hälfte der befragten Unternehmen hat
die Bereiche Rückversicherung und Asset Management sowie IT-bezogene
Funktionen bereits zumindest teilweise zentralisiert. Gerade bei den
IT-bezogenen Funktionen besteht die Möglichkeit einer weiteren
Bündelung in den SSC. Zu diesem Ergebnis kommen die Efma (European
Financial Marketing Association) und Roland Berger Strategy
Consultants in ihrer gemeinsamen Studie "Shared Service and
Competence Centers for Insurers". Die Studie zeigt Chancen und
Hindernisse auf und gibt Empfehlungen für den erfolgreichen Einsatz
von Shared Service Centern.

"Die Finanzkrise, die zu erwartenden Gesetzesänderungen, die
schwierigen Marktverhältnisse sowie die Gewinneinbußen bei den
Unternehmen haben viele europäische Versicherer veranlasst, ihre
Kosten stärker zu kontrollieren", erklärt Patrick Desmarès,
Generalsekretär der Efma. "Ein bevorzugtes Mittel zur Kostensenkung
ist dabei die Einführung von Shared Service und Shared Competence
Centern." Europäische Versicherungsunternehmen erwarten
Kosteneinsparungen von mehr als 15 Prozent durch Shared Service und
Shared Competence Center je nach Aufgaben und Funktionen.

Senkung der Lohnkosten steht nicht im Mittelpunkt

Laut Studie wird außerdem die Anzahl der Versicherer, die ihre
Produktentwicklung zumindest teilweise in Shared Competence Center
verlagern, um 40 bis 55 Prozent zunehmen. "Entgegen dem gängigen
Markttrend sind die Shared Service und Shared Competence Center von
Versicherern nicht überwiegend in Niedriglohnländern angesiedelt",
sagt Hendrik Bremer, Financial Services Partner bei Roland Berger
Strategy Consultants. Das Hauptkriterium für die Standortwahl ist
nach Angaben der europäischen Versicherer die Verfügbarkeit von
qualifizierten Mitarbeitern mit geeigneten Sprachkenntnissen sowie
die Nähe zur Unternehmenszentrale. Letzteres sei wichtiger als die
Lohnkosten - und das, obwohl der Kostenaspekt der Hauptgrund für die
Zentralisierung von Funktionen ist.

Nachteile und Hürden bei der Umsetzung

Der Einsatz von Shared Service Centern birgt aber auch Nachteile,
wie die Studie ergab. "Der Verlust von lokalem Know-how und Marktnähe
ist die Kehrseite der SSC. Die Unternehmen büßen zudem an
Flexibilität ein. Hinzu kommt, dass es den Shared Competence Centern
häufig an marktspezifischem Wissen mangelt", stellt Desmarès fest. Um
die Vorteile nutzen zu können und die Nachteile von Shared Service
und Shared Competence Centern in den Griff zu bekommen, müssen
Unternehmen besonders auf die Gestaltung der Schnittstellen und der
Service Level Agreements (SLAs) sowie auf harmonisierte Prozesse und
die fachliche Kompetenz der Mitarbeiter bei den Shared Competence
Centern achten.

Global Player fortgeschrittener als lokale Versicherer

Während globale Versicherungsunternehmen schon jetzt bestimmte
Funktionen wie IT oder Rückversicherung in Shared Service und Shared
Competence Centern gebündelt haben, haben kleinere, regional
operierende Versicherer diesen Schritt erst teilweise vollzogen. "Für
die größeren Versicherer ergeben sich wiederum Chancen aus einer
weiteren Bündelung. Das zeigt sich auch in der sehr hohen Anzahl von
Befragten, die von einer weiteren Konsolidierung in naher Zukunft
ausgehen", erläutert Roland Berger-Partner Hendrik Bremer.

Die Studie können Sie bestellen unter:
http://www.rolandberger.com/pressreleases

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Roland Berger Strategy Consultants, 1967 gegründet, ist eine der
weltweit führenden Strategieberatungen. Mit rund 2000 Mitarbeitern
und 39 Büros in 27 Ländern ist das Unternehmen erfolgreich auf dem
Weltmarkt aktiv. Die Strategieberatung ist eine unabhängige
Partnerschaft im ausschließlichen Eigentum von rund 200 Partnern.

Die European Financial Marketing Association ist eine
Non-Profit-Organisation, die 1971 von Banken und Versicherungen
gegründet wurde. Heute zählen zu den Mitgliedern der Efma mehr als 80
Prozent der größten Privatfinanzinstitute Europas. Die Efma bietet
Fachkräften ein Forum, um Erfahrungen auszutauschen, Best Practices
vorzustellen und durch Allianzen und Partnerschaften die
Zusammenarbeit zu fördern. Regelmäßige Veranstaltungen, Beratungen,
ausführliche Studien, eine Zeitschrift und eine umfassende Webseite
liefern eine Fülle von Informationen und aktuellen Meldungen.
www.efma.com



Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an:
Medienanfragen an Efma
Alexandra Thompson
FWD PR
Tel.: + 44 20 7623 2368, Mobilfunk: +44 7789 898277
E-Mail: alexandra.thompson@fwdpr.co.uk

Claudia Russo
Roland Berger Strategy Consultants
Tel.: +49 89 9230-8190, Fax: +49 89 9230-8599
E-Mail: claudia_russo@de.rolandberger.com
www.rolandberger.com


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