Conrad N. Hilton Humanitarian Prize 2011 geht an Handicap International
Geschrieben am 15-03-2011 |
München (ots) -
Sperrfrist: 15.03.2011 18:30
Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der
Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist.
Die Hilton Stiftung erklärte am heutigen Dienstag in Genf, dass
der Conrad N. Hilton Humanitarian Prize 2011 an die Organisation
Handicap International verliehen wird - für ihren Einsatz in der
Unterstützung von Menschen mit Behinderung in Situationen von Armut,
Ausgrenzung, Konflikten oder Katastrophen. Der mit 1,5 Millionen US-$
dotierte Preis wird seit 1996 jährlich an humanitäre Organisationen
für außergewöhnliche Beiträge zur Linderung menschlichen Leidens
übergeben. Die offizielle Zeremonie 2011 wird am 13. April im
kalifornischen Redwood City stattfinden.
Der diesjährige Gewinner des Conrad N. Hilton Preises wurde am
Dienstag, 15. März, in Genf offiziell von Judy M. Miller, der
Vizepräsidentin und Direktorin des Hilton Humanitarian Prize,
verkündet - in Anwesenheit von Prinzessin Salimah Aga Khan, Mitglied
der Hilton Prize Jury, Bernard Kouchner, früherer französischer
Außenminister und Direktor der UN Interimsverwaltungsmission im
Kosovo, Cornelio Sommaruga, früherer Staatssekretär in der Schweiz
und ehemaliger Präsident des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz
und derzeitiger Ehrenpräsident des Internationalen Zentrums für
humanitäre Minenräumung (GHICD).
Ms. Miller unterstrich die Bedeutung des Einsatzes von Handicap
International zur Verbesserung der Situation von Menschen mit
Behinderung überall in der Welt, insbesondere während humanitärer
Krisen. Sie sagte: "Menschen mit Behinderung sind die
schutzbedürftigsten Mitglieder ihrer Gesellschaften, und Handicap
International hat den Umgang mit dieser benachteiligten Gruppe in der
Welt verändert. Nach 30 Jahren innovativer Wegbereitung und
Anwaltschaft durch Handicap International versichern heute immer mehr
Regierungen, dass Menschen mit Behinderung dieselben Rechte haben wie
alle anderen. Handicap International erweiterte seine anfängliche
Hilfe für Landminenopfer auf alle Menschen, die Behinderungen durch
Krankheiten, Verletzungen, Kriege oder Naturkatastrophen erlitten
haben. Millionen Leben wurden durch die Arbeit dieser Organisation
wieder ins Lot gebracht."
Nach den Worten von Ms. Miller waren ca. 200 Organisationen in
diesem Jahr für den Preis nominiert. Es gibt einen strikten
Überprüfungsprozess einschließlich Programmevaluierungen der
Kandidaten in der letzten Auswahl. Ein Prüfer der Hilton Stiftung
besuchte Handicap International in Kenia, wo die Organisation in
Flüchtlingslagern für Somalier arbeitet. Die endgültige Auswahl wird
von einer hochkarätig besetzten internationalen Jury vorgenommen.
Die offizielle Zeremonie 2011 wird am 13. April im kalifornischen
Redwood City stattfinden, als Teil des Global Philanthropy Forums,
das jedes Jahr von hunderten internationalen Philanthropen sowie
unternehmerischen und privaten Stiftungen besucht wird. Michelle
Bachelet, Chiles frühere Präsidentin und erste
Unter-Generalsekretärin sowie Exekutivdirektorin der neuen UN Einheit
für Gender-Gleichheit und Empowerment von Frauen, wird die
Grundsatzrede bei der Dinnerzeremonie des Hilton Humanitarian Prize
halten.
Für Handicap International, Co-Träger des Friedensnobelpreises
1997 als Gründungsmitglied der Internationalen Landminenkampagne und
Träger des Nansen Preises des UN Flüchtlingskommissars 1996, bedeutet
der Conrad N. Hilton Humanitarian Prize eine Anerkennung von
annähernd 30 Jahren humanitärer Aktion. Dazu erläuterte der
Mitgründer und heutige Generaldirektor der Organisation Dr.
Jean-Baptiste Richardier: "Handicap International wurde 1982
gegründet, um den schutzbedürftigsten Menschen eine Stimme zu geben,
insbesondere Menschen mit Behinderung in durch Armut, Konflikte und
Naturkatastrophen hervorgerufenen Krisensituationen. Ich glaube, dass
uns die Hilton Juroren ausgewählt haben, in Anbetracht unserer Arbeit
für eine der benachteiligtsten Minderheiten der Welt - Menschen mit
Behinderung. Sie haben dies mit der Erwartung getan, dass wir dieses
kostbare Vermögen investieren, um unsere Kapazitäten zur qualitativen
und verlässlichen Unterstützung der schutzbedürftigsten Menschen
weiter zu erhöhen."
In 60 Ländern setzt die Föderation von Handicap International mehr
als 300 Projekte der Entwicklung und Nothilfe um. "In Notsituationen
bewirkt die Schnelligkeit, in der eine Organisation ihre
Unterstützung anbieten kann, einen bedeutenden Unterschied, nicht nur
zwischen Leben und Tod, sondern sie kann auch entscheiden, ob eine
Verletzung zu einer dauerhaften Behinderung wird oder nicht",
erklärte Dr. Richardier. Der Preis wird deshalb dazu genutzt werden,
um die Kapazitäten zur raschen Vorfinanzierung von Hilfsprojekten in
künftigen Notsituationen zu erweitern.
Kristalina Georgieva, EU Kommissarin für internationale
Zusammenarbeit, humanitäre Hilfe und Krisenreaktion, lobte Handicap
International mit folgenden Worten: "Diejenigen, die humanitäre Hilfe
zu ihrem Beruf machen, werden durch eine ehrenwerte Aufgabe
getrieben, nämlich das Leben anderer Menschen zu retten. Heute
schließt die Hilton Stiftung an die Nobelstiftung an, indem sie die
Arbeit von Handicap International anerkennt, doch die größte
Anerkennung gehört all diesen Menschen, die dank des humanitären
Einsatzes von Handicap International gelernt haben, wieder zu laufen
- so wie ich es gesehen habe, als ich ein EU-finanziertes Projekt in
Haiti besucht habe -, die ihre Würde wiedererlangt haben und wieder
aufrecht leben."
François De Keersmaeker, Geschäftsführer von Handicap
International in Deutschland, begrüßt es, dass ein Teil des
Preisgeldes dazu beitragen wird, das Handicap International auch in
Zukunft in Notsituationen rasch eingreifen kann: "Humanitäre
Katastrophen, wie wir sie jetzt in Japan beobachten und Anfang
letzten Jahres in Haiti, schockieren und lähmen, und erfordern doch
besonders schnelle Hilfe. Gleichzeitig wissen wir von früheren
Notsituationen, dass die Begleitung der Verletzten während der
Heilung, der Rückkehr ins Zuhause und in die Gemeinschaft genauso
wichtig ist wie die Notversorgung selbst. Mit Hilfe des Preisgeldes
kann Handicap International damit fortfahren, den vielen tausend
Menschen aus Haiti zu helfen, die durch das furchtbare Erdbeben im
Januar 2010 ihre Gliedmaßen verloren oder andere Verletzungen
erlitten haben."
Abschließend bei der Preisverleihung betonte Dr. Richardier: "Wir
sind von nun an in einer viel stärkeren Position, um Geldgeber zu
überzeugen, dass sie die schutzbedürftigsten Menschen von Anfang an
in Nothilfeprogrammen berücksichtigen, und um sicherzustellen, dass
langfristige inklusive Entwicklung für alle die Norm wird und nicht
mehr die Ausnahme bleibt. Den Conrad N. Hilton Humanitarian Prize zu
erhalten ist eine große Ehre und unterstreicht unsere kollektive
Verantwortung, um den schutzbedürftigsten und am meisten an den Rand
gedrängten Menschen zu dienen."
Digitale Pressemappe:
http://www.handicap-international.de/pk_hilton.pdf
Filmmaterial und hoch aufgelöste Fotos aus der Arbeit von
Handicap International sind verfügbar unter: FTP (Adresse auf eigenem
Browser eingeben): ftp://ftp.handicap-international.fr/ Login:
invite, Passwort: invite, Ordner: Hilton Prize
Pressekontakt:
Handicap International: Dr. Eva Maria Fischer, +49 (89) 54 76 06 13,
+49 (89) 176-99 28 41 35, efischer@handicap-international.de
Hilton: Barbara Casey für die Hilton Stiftung, +1 (310) 990-0750,
bcasey@cswpr.com
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