Wie sieht ein Land 25 Jahre nach dem Super-GAU aus? "Galileo"-Moderator Stefan Gödde in Tschernobyl (mit Bild)
Geschrieben am 16-03-2011 |
Unterföhring (ots) -
16. März 2011. Der Super-GAU von Tschernobyl beginnt am 26. April
1986: Als Folge einer Kernschmelze kommt es zu mehreren Explosionen
im Reaktorblock 4. Der tonnenschwere Deckel des Reaktors wird
zerstört, große Mengen Radioaktivität werden in die Luft
geschleudert. Für "Galileo-Spezial" besuchte Moderator Stefan Gödde
die ukrainische Stadt zum 25. Jahrestag der Atomkatastrophe. Acht
Tage lang drehte das Team in der ukrainischen Stadt und ihrer
Umgebung. Aus aktuellem Anlass zieht ProSieben den Sendetermin der
Reportage auf kommenden Sonntag, 19.10 Uhr, vor.
Ein Vierteljahrhundert nach der Katastrophe ist die radioaktive
Strahlung in und um Tschernobyl noch immer fast 1000 Mal höher als
normal. "Galileo"-Moderator Stefan Gödde besucht den Kontrollraum des
stillgelegten Reaktorblocks 3, der auch 25 Jahre nach dem Störfall
noch täglich beaufsichtigt werden muss, und begleitet die gut 100
Arbeiter. Der 35-Jährige trifft einige der 3000 Einwohner des Ortes.
Wie sieht die Welt 25 Jahre nach dem Reaktorunglück aus? "Galileo
Spezial" zeigt, wie zerstörerisch die radioaktive Strahlung wirklich
ist und wie sie Mensch, Natur und Tiere verändert.
"Galileo Spezial: Tschernobyl - 25 Jahre nach dem Super-GAU" am
Sonntag, 20. März 2011 um 19.10 Uhr auf ProSieben.
Interviewmöglichkeit mit Stefan Gödde heute, 16.3., zwischen 14
und 16 Uhr.
Stationen der Reise (Fotos zu jeder Station erhalten Sie auf
Anfrage):
- Stefan Gödde am Eingang zum verseuchten Sperrgebiet Tschernobyl.
Schilder warnen: Hier ist radioaktiv verseuchtes Gebiet. Der Eintritt
in die Sperrzone ist nur mit Spezialgenehmigung möglich. Rund um die
Uhr kontrollieren hier Wachen jedes Auto und alle Insassen.
- Der Kontrollraum des Reaktorblocks drei, nur wenige hundert
Meter vom havarierten Atomreaktor entfernt. Die Strahlung ist
teilweise extrem hoch. Das Kraftwerk ist außer Betrieb, und doch geht
von hier Gefahr aus. Denn im schlimmsten Fall kann es auch hier noch
zu einer Kernschmelze kommen. Bis heute kontrollieren Arbeiter im
Schichtbetrieb den Zustand des Reaktors, um ein zweites Tschernobyl
zu verhindern.
- Das "Galileo"-Team besucht Maria. Sie war 53 Jahre alt, als der
Unfall passierte und wurde wie viele andere evakuiert. Kurz darauf
entschied sie sich, in ihre Heimat 12 Kilometer vom Reaktor entfernt
zurückzukehren. Seit dem lebt sie mit ihrem Mann auf ihrem Hof, hält
Ochsen und Hühner, baut ihre Kartoffeln in der Erde von Tschernobyl
an. Sie bereut ihre Entscheidung bis heute nicht. Sie sagt: "Viele
unserer evakuierten Freunde sind inzwischen gestorben, wir leben
immer noch." Wie viele glaubt die 78-Jährige, dass ein guter Schluck
Wodka gegen die Strahlung hilft.
- Die Geisterstadt Prypjat. Der Ort, an dem die 48.000 Arbeiter
des Atomkraftwerks lebten. Einst bekannt als die Stadt der Blumen und
Kinder, wurde sie 16 Jahre nach Ihrer Gründung vollständig evakuiert.
Fast nirgendwo in der Sperrzone ist die Strahlung höher als hier,
gerade mal drei Kilometer vom Atomreaktor entfernt.
- Der Rummelplatz in Prypjat. Vier Tage nach dem Reaktorunglück
sollte er in Betrieb gehen - am 1. Mai, der in der ehemaligen
Sowjetunion der Feiertag für Frieden und Sozialismus war. Heute ist
der Platz einer der am stärksten radioaktiv kontaminierten Orte in
Tschernobyl.
- Eine Schule in der Geisterstadt Prypjat. Teilweise verfallen,
teilweise geplündert. Bis heute patrouillieren Streifen durch die
Stadt auf der Suche nach Dieben, die in die Sperrzone eindringen und
radioaktiv kontaminierte Gegenstände stehlen und verkaufen wollen.
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Kommunikation / PR
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