Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Ergebnisse der Deutschen Bischofskonferenz
Glaubenskrise
MATTHIAS BUNGEROTH
Geschrieben am 17-03-2011 |
Bielefeld (ots) - Nein, das große Zeichen des Aufbruchs war die
Deutsche Bischofskonferenz in Paderborn nicht. Selbst die 69
teilnehmenden Kirchenoberhäupter äußerten sich mehr als
zurückhaltend, was die integrierende Wirkung ihres Kirchengipfels an
der Pader betrifft. Die Gräben zwischen den unterschiedlichen
geistigen Strömungen, die an der Entwicklung der römisch-katholischen
Kirche teilnehmen oder teilnehmen wollen, sind tiefer denn je.
Immerhin fällt die Analyse der Situation eines Teils der Bischöfe
mittlerweile recht schonungslos aus. Reinhard Kardinal Marx,
Erzbischof von München und Freising sagt, in der Beziehung zwischen
Kirche und Gesellschaft seien "Brüche, Verwerfungen, Veränderungen
eingetreten, die das Wort Krise rechtfertigen". So geschehen in
seiner Predigt am Abschlusstag der Konferenz. Das von der Konferenz
verabschiedete Abschlusspapier stellt fest, dass die Kirche nicht
zuletzt deshalb immer die Bereitschaft zur Umkehr sowie zur inneren
und äußeren Reform haben müsse. In ihrem Wort an die Gemeinden laden
die Bischöfe die Basis nun zu einem Dialog über die Weiterentwicklung
der Kirche ein. Zahlreiche Themenfelder werden umrissen, so der
pastorale Notstand, die kirchliche Anerkennung neuer Lebensformen
oder Forderungen nach mehr Mitbestimmung. All dies soll nach Meinung
der Bischöfe innerhalb der bestehenden Gremien in den Bistümern
diskutiert werden. Mut, auch unbequeme Gesprächspartner in den
Reformprozess einzubeziehen, sucht man vergeblich. Ob ein solcher
Dialog den Aufbruch in ein neues Kirchenzeitalter anstoßen kann, der
die Menschen in ihren aktuellen Lebenssituationen abholt, scheint
mehr als fraglich. Wahrscheinlicher ist, dass sich die Glaubenskrise
immer größerer Kreise der Bevölkerung noch intensiviert. Und die
Bischöfe schauen zu.
Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
321605
weitere Artikel:
- WAZ: Den Menschen helfen
- Kommentar von Birgitta Stauber-Klein Essen (ots) - Eingemauerte Gefangene. Folter an der Tagesordnung.
Ein Familienclan, der nicht nur im eigenen Land mit seiner
Schreckensherrschaft wütet, sondern auch im Ausland, in der Schweiz
und in Deutschland, mit Waffengeschäften, Drogenhandel und
ausschweifendem Lebensstil bilaterale Konflikte heraufbeschwört: Wenn
diese Familie nun in den Rebellenhochburgen ihr Terrain - auch mit
deutschen Waffen - zurückerobert, lässt sich nur erahnen, was den
Aufständischen blüht. Und nicht nur ihnen. Auch den Zivilisten in
Bengasi, Alten, mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Haushaltsstreit heizt Neuwahldiskussion an
Groteskes Theater
PETER JANSEN, DÜSSELDORF Bielefeld (ots) - Die Diskussion, ob und wann in NRW der Landtag
aufgelöst und Neuwahlen angesetzt werden, droht zum grotesken Theater
auszuarten. Mal kündigt die CDU an, auch gegen den Haushalt 2011 zu
klagen und gleichzeitig Neuwahlen zu beantragen, mal warnt die SPD
davor, die Landespolitik vom Verfassungsgericht bestimmen zu lassen,
und will ebenfalls neu wählen lassen. Zu einer konkreten Initiative
haben sich bislang allerdings weder die Schwarzen noch die Roten
durchgerungen. Dabei haben sich sowohl SPD wie CDU bereits eindeutig mehr...
- WAZ: Was Röttgen will
- Kommentar von Ulrich Reitz Essen (ots) - So sieht also Norbert Röttgens zweiter Atom-Versuch
aus. Das Kernkraft-Papier seines Ministeriums ist im Kern ein
Ausstiegs-Szenario. Hier wird Sicherheit so definiert, dass sie unter
den gegebenen Umständen nicht mehr erreichbar ist. Der Umwelt- als
populärer Ausstiegs-Minister. Es ist der nachvollziehbare wie
durchsichtige Versuch, aus der Doppelrolle Umweltminister in Berlin
plus Demnächst-Wahlkämpfer in Nordrhein-Westfalen das Beste zu
machen. Es wird nicht lange dauern, dann können wir über ein Papier
aus dem Wirtschaftsministerium mehr...
- Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zur Atomdebatte Stuttgart (ots) - Warum der japanische Albtraum tatsächlich eine
"neue Lage" entstehen lässt, wie es die Kanzlerin formuliert, ist
zwar noch immer nicht klar. Das Restrisiko, wie es so hässlich
verniedlichend heißt, ist nicht größer und nicht kleiner geworden.
Wenn die Regierung dennoch den Weg in die erneuerbaren Energien
deutlich beschleunigen will, räumt sie immerhin ein, dass sie bei der
grundlosen Verlängerung der Atomlaufzeiten nicht das Mögliche getan
hat, um die Brücke ins neue Energie-Zeitalter so kurz zu gestalten,
wie mehr...
- Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zum Thema Fukushima: Bielefeld (ots) - Wer jetzt im Unglücksreaktor von Fukushima zu
retten versucht, was kaum noch zu retten ist, leistet nahezu
Unvorstellbares. Mindestens 23 Techniker und Helfer waren dabei einer
hohen Strahlenbelastung ausgesetzt. Nach Expertenmeinung werden sie
früher sterben oder in absehbarer Zeit an Krebs erkranken. Sie setzen
ganz bewusst ihr Leben aufs Spiel, um noch größere Gefahren von ihren
Mitmenschen und ihrer Heimat abzuwenden. Es haben sich in Japan sogar
Freiwillige gemeldet, die in Fukushima helfen wollen. Ob das auch in mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|