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Studie: Zweitausend deutsche Kommunen müssen über Strom-Konzession neu entscheiden

Geschrieben am 21-03-2011

Hamburg (ots) - Mehr als 2.000 Konzessionsverträge über Stromnetze
und 600 Gasverträge werden in diesem und nächstem Jahr in Deutschland
auslaufen. Dies zwingt die Kommunen dazu, über die Zukunft ihrer
Verteilnetze neu zu entscheiden.

Damit stellt sich den Verantwortlichen die bedeutsame Frage, ob
eine Auslagerung des Netzbetriebs nach wie vor sinnvoll ist, oder die
Gemeinden künftig die Eigenregie über ihre Stromnetze anstreben
sollten. Einen expliziten Hinweis darauf, dass private Netzbetreiber
zwangsläufig effizienter sind, als ein in öffentlicher Hand
agierendes Unternehmen haben umfangreiche Analysen nicht ergeben.
Allerdings sind viele Kommunen mit der Frage nach der Zukunft ihrer
Netze fachlich überfordert. Schließlich stehen die damit verbundenen
Fragestellungen in einer Kommune nur alle zehn bis 20 Jahre zur
Entscheidung an.

Das ist eines der Ergebnisse der aktuellen Studie
"Rekommunalisierung der deutschen Stromnetze", die von Prof. Dr.
Joachim Müller-Kirchenbauer und Prof. Dr. Roland Menges von der
Technischen Universität Clausthal-Zellerfeld in Zusammenarbeit mit
der Unternehmensberatung PUTZ & PARTNER erstellt wurde.

Die Kommunen stehen vor der Herausforderung, die Netze für Strom
entweder in Eigenverantwortung zu übernehmen oder langfristig wieder
an einen externen Dienstleister zu vergeben. Der dafür erforderliche
Entscheidungsprozess ist jedoch mit einer wahren Flut an
Einzelfaktoren verbunden, die es in jeder Kommune individuell zu
berücksichtigen gilt.

"Die Bewertung von Vor- und Nachteilen einer Rekommunalisierung
ist in weiten Bereichen einzelfallabhängig und stark von den
Voraussetzungen auf Seiten der Kommune geprägt", sagt Prof. Dr.
Müller-Kirchenbauer, Energieexperte an der TU Clausthal-Zellerfeld.
"Dabei gilt es, die dogmatisch geprägte Diskussion des Themas
Netzübernahme auszublenden und die sachlichen Argumente differenziert
in den Vordergrund zu stellen", sagt Dr. Thomas Kuprat, Studienleiter
von PUTZ & PARTNER.

"Wir haben auf Basis eines wissenschaftlichen Gutachtens unserer
Partner der TU Clausthal einen Handlungsleitfaden entwickelt, um das
notwendige Know-how für diesen Entscheidungsprozess zu bündeln und
für die Entscheider nutzbar zu machen", so Dr. Kuprat.

Besonderes Augenmerk der jetzt anstehenden Prüfung sollte auf den
Finanzen liegen. Neben der Höhe des möglichen Kaufpreises für das
Netz ist zu prüfen, welche Renditen langfristig zu erreichen wären,
welche Chancen und Risiken mit einer Netzübernahme verbunden sind und
welche Handlungsalternativen existieren.

Aufgrund der im europäischen Vergleich hohen Kleinteiligkeit der
deutschen Verteilnetzlandschaft prognostizieren die Energieexperten,
dass es bis 2030 zu einem Konzentrationsprozess auf unter 100
Verteilnetze mit einer eindeutig regionalen Orientierung, Vernetzung
und Kooperation kommen wird.

Alle wichtigen Entscheidungsparameter werden in der Studie
beleuchtet und bilden die Grundlage für die Entwicklung einer
Checkliste "Mit 25 Fragen zur Netzentscheidung".

Über die PUTZ & PARTNER Unternehmensberatung AG

Die PUTZ & PARTNER Unternehmensberatung AG mit rund 100 Mitarbeitern
steht seit der Gründung im Jahr 1989 für Eigenständigkeit, eine
kontinuierliche Unternehmensentwicklung sowie den Beratungsansatz
"Viel Erfahrung. Bessere Lösungen". Den erfahrenen Managementberatern
mit durchschnittlich 15 Jahren Berufspraxis gelingt es, mit einer
Kombination aus konzeptionellen Fähigkeiten und persönlicher
Führungserfahrung tragfähige individuelle Kundenlösungen zu
konzipieren und umzusetzen. Die Nachhaltigkeit der Projekterfolge ist
Grundlage langjähriger Kundenbeziehungen. PUTZ & PARTNER unterstützt
Kunden in der Top-Management-Beratung, dem Management komplexer
Projekte sowie dem Management auf Zeit. Das Unternehmen zählt 10 der
DAX 30-Unternehmen zu seinen Kunden.



Pressekontakt:
Carsten Heer
Faktenkontor GmbH
Tel: 040 253 185 - 140
E-Mail: Carsten.Heer@faktenkontor.de


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