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Förderstopp bremst umweltfreundliche Mini-Blockheizkraftwerke aus

Geschrieben am 22-03-2011

Berlin/Dresden (ots) - Nach dem Abbruch des
Mini-KWK-Förderprogramms vor einem Jahr ist der Absatz Strom
erzeugender Heizungen deutlich zurückgegangen. Das geht aus einer
aktuellen Herstellerbefragung der ASUE Arbeitsgemeinschaft für
sparsamen umweltfreundlichen Energieverbrauch e.V. und vorläufigen
Zahlen vom Öko-Institut/Energie & Management hervor.

Während 2009 mit steigender Tendenz rund 4.400
Kraft-Wärme-Kopplungsgeräte (KWK) installiert wurden, waren es im
Jahr 2010 nur noch ca. 4.000. Für die beteiligten Branchen ist das
ein herber Rückschlag auf dem Weg, diese energieeffizienten Anlagen
verstärkt in den Markt zu bringen, wird im ASUE-Effizienzdialog mit
sächsischen Landtagsabgeordneten und Wirtschaftsminister Sven Morlok
in Dresden berichtet.

"Die Folgen des Förderstopps sehen wir heute: Hersteller waren
verunsichert und Hausbesitzer investierten 2010 deutlich weniger in
diese innovative Technologien. Trotz dieser Verunsicherung setzen
alle namhaften Heizgerätehersteller auf Mini-KWK, wie die Energie-
und Gebäudetechnik-Messe ISH in der vergangenen Woche zeigte. Wenn
die KWK verstärkt in diesen Markt gebracht werden soll, sind
verlässliche politische Rahmenbedingungen unverzichtbar. Die ASUE
fordert deshalb klare Signale von der Politik, z.B. mit einer
Anschubförderung moderne Mini-KWK-Technologie zu unterstützen und
damit einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten", sagt Dr. Andreas
Auerbach, ASUE-Vorstandsmitglied.

Im Jahr 2008 passte das Mini-KWK-Förderprogramm der
Bundesregierung ins Konzept, den Anteil des in KWK-Anlagen erzeugten
Stroms in Deutschland bis 2020 auf dann 25 % zu verdoppeln. Auch
kleine Blockheizkraftwerke, sollten zum Erreichen dieses
Klimaschutzziels beitragen. Während 2008 etwa 1.800 Mini-KWK mit
einer Leistung bis zu 50 KWel in Betrieb gingen, waren Anfang 2010
schon über 10.000 Förderanträge eingegangen und der Fördertopf
plötzlich leer. Trotzdem wurden vor einem Jahr keine neuen Mittel
mehr für den Bundeshaushalt eingeplant und damit kam das Aus für das
Förderprogramm.

Durch den Ersatz und die Modernisierung der Heizungsanlagen lassen
sich in Deutschland schnell über 10 Millionen Tonnen CO2-Emissionen
pro Jahr einsparen. Erreicht werden kann das, mit den besonders
effizienten "Strom erzeugenden Heizungen", die nicht nur Wärme,
sondern gleichzeitig auch Strom dezentral im eigenen Haus
produzieren. Mit diesem praxisnahen Ansatz ist zugleich eine
energiepolitische Vision verbunden. Dezentrale KWK-Anlagen können
zukünftig mithilfe neuer, intelligenter Stromnetze zu virtuellen
Kraftwerken zusammengeschaltet werden. Das ist eine Herausforderung
für die heutige und eine Chance für die zukünftige
Stromversorgungsinfrastruktur. Zugleich sind es auch unverzichtbare
Impulse für Investitionen in den Klimaschutz und somit für
Arbeitsplätze im Handwerk und bei Energiedienstleistern in der
Region.



Pressekontakt:
ASUE
Arbeitsgemeinschaft für sparsamen und umweltfreundlichen
Energieverbrauch e.V.
Stauffenbergstraße 24 - 10785 Berlin

Ansprechpartner
Dr. Thorsten Formanski
02 01 / 27 01 96
formanski@asue.de


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