Neue OZ: Kommentar zu Scholz / Hamburg
Geschrieben am 23-03-2011 |
Osnabrück (ots) - Wohltuend sachlich
Olaf Scholz war zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Nach dem
gescheiterten schwarz-grünen Experiment an der Elbe vermittelte der
gebürtige Osnabrücker im Hamburger Wahlkampf den Eindruck von
Bodenständigkeit und Verlässlichkeit. Neben dem blassen Christoph
Ahlhaus genügten diese Attribute, um im Vergleich zu seinem
CDU-Konkurrenten hanseatischer zu wirken und damit die
Alleinherrschaft zu gewinnen. Mit seiner Regierungserklärung
untermauert der neue Erste Bürgermeister diese Eindrücke: Scholz
poltert nicht, sondern er verspricht Pragmatismus - und bleibt dabei
wohltuend sachlich.
Zu früheren Berliner Zeiten wurde der SPD-Politiker noch wegen
seiner monotonen Sprechmelodie als "Scholzomat" verspottet. Gestern
klang in seinen Worten gerade deshalb ein hohes Maß an
Glaubwürdigkeit mit. "Wir wollen nicht Effekt über Substanz stellen",
sagte Scholz. Die Vernunft solle im Zentrum stehen. Gemäß diesem
Motto rief der Bürgermeister bescheiden die vier Oppositionsparteien
zur Partnerschaft auf, statt mit der Vorgängerregierung abzurechnen.
Dabei wäre das durchaus angebracht gewesen, hat sie ihm doch eine
Schuldenlast in Höhe von 28 Milliarden Euro hinterlassen. Eine
Hypothek, die Scholz' Vorhaben, ein modernes Hamburg zu schaffen,
nicht einfach macht. Zumal er - dem Pragmatismus geschuldet - gestern
eines nicht schaffte: eine Aufbruchstimmung zu erzeugen.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: 0541/310 207
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
322654
weitere Artikel:
- Neue OZ: Kommentar zu Japan Osnabrück (ots) - Unzerstörbarer Optimismus
Erst Erdbeben, dann Tsunami, schließlich das Drama um einen
drohenden Super-GAU: Wie hätte Deutschland auf eine solche
Katastrophe reagiert? Die Antwort bleibt uns hoffentlich erspart.
Fest steht nur: Noch immer zeigen die wenigsten Japaner Zeichen von
Panik oder Hysterie, obwohl sich die Welt vor einer Kernschmelze
fürchtet.
Es gibt zwar Fälle von Hamsterkäufen in der 35-Millionen-Metropole
Tokio, weil im Wasser erhöhte Radioaktivität gemessen wurde. Der
Eindruck trügt jedoch mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar
Zur Lage im Nahen Osten
Zukunft gestalten
INDRA KLEY, JERUSALEM Bielefeld (ots) - Raketenterror aus dem Gazastreifen, ein
Sprengstoffanschlag auf eine Bushaltestelle in Jerusalem - die
Geschichte, so scheint es, wiederholt sich. Nach den schrecklichen
Ereignissen der vergangenen Tage werden Rufe laut, sich mit allen
Mitteln gegen die Gewalt zu wehren. Verständlich in einem Land,
dessen Menschen mit Krieg und Terror aufgewachsen sind und von denen
die meisten einfach nur in Ruhe und Sicherheit leben möchten. Doch
eben weil sich die Geschichte zu wiederholen scheint, lohnt sich ein
kühler Blick mehr...
- Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zum Thema Familienpflegezeit: Bielefeld (ots) - Voll berufstätig zu sein und gleichzeitig einen
Angehörigen zu Hause zu pflegen - diesen Spagat schafft kaum jemand.
So kommt zu dem ohnehin schon schweren Schicksal eines Pflegefalls
innerhalb der Familie oft noch das berufliche Aus - und als Folge
daraus finanzielle Sorgen. Die jetzt vom Kabinett gebilligte
Familienpflegezeit ist ein erster Schritt aus diesem Dilemma. Der
Entwurf von Familienministerin Kristina Schröder (CDU) sieht vor,
dass Beschäftigte zur Pflege eines Angehörigen von 2012 an ihre
Arbeitszeit mehr...
- Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zum Thema Wahl in Baden-Württemberg: Bielefeld (ots) - Irgendwann geht jede Serie einmal zu Ende. Am
Sonntag könnten es in Baden-Württemberg gleich mehrere sein. Erstmals
seit fast 60 Jahren CDU-Herrschaft stehen die Zeichen auf
Politikwechsel im Ländle. Egal ob Fachmann oder Laie: Wer vor einem
Jahr gesagt hätte, dass Schwarz-Gelb im März 2011 keine Mehrheit in
Baden-Württemberg haben werde und Grünen-Fraktionschef Winfried
Kretschmann (62) ernsthaft als neuer Ministerpräsident in Frage
kommen könnte, wäre wohl für verrückt erklärt worden. Wie undenkbar
dieses Szenario mehr...
- Rheinische Post: Luxemburgs Außenminister attackiert deutsche Euro-Politik Düsseldorf (ots) - Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn hat die
Nachbesserungswünsche von Bundeskanzlerin Angela Merkel für den
EU-Gipfel scharf kritisiert. "Wenn wir jetzt das Gesamtpaket wieder
aufreißen, ist das für den EU-Gipfel nicht das Beste", sagte
Asselborn der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post"
(Donnerstagausgabe). "Ich denke, die Bundesregierung sollte jetzt
nicht an Wahlen denken", mahnte der Minister. Asselborn kritisierte,
dass die Kanzlerin bereits während der Verhandlungen in den
vergangenen Wochen mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|