CDU/CSU ignoriert Sicherheitsrisiken und Quälerei bei Zirkustieren / VIER PFOTEN fordert von Ministerin Aigner Taten statt Worte
Geschrieben am 24-03-2011 |
Hamburg (ots) - Gestern lehnte der Verbraucherausschuss des
Bundestages mit den Stimmen der Koalition erneut ein Haltungsverbot
von Wildtieren in Zirkussen ab. Der Antrag von Bündnis 90/Die Grünen
ist damit vor allem an der CDU/CSU Fraktion gescheitert. Daran wird
auch die morgige Abstimmung im Plenum nichts ändern - sie gilt als
reine Formsache. Angesichts massiver Tierschutzprobleme und enormer
Sicherheitsmängel im Umgang mit dressierten Wildtieren warnt die
internationale Tierschutzorganisation VIER PFOTEN vor den
unabsehbaren Risiken dieser Blockadehaltung.
Seit 2003 werden Fortschritte maßgeblich von der CDU / CSU
Bundestagsfraktion und dem CSU geführten Bundesverbraucherministerium
blockiert - dabei fordern selbst viele unionsgeführte Bundesländer
ein Verbot. "Die anhaltende Ignoranz gegenüber dem Leiden von
Zirkustieren macht die angekündigte Tierschutzinitiative von
Ministerin Aigner unglaubwürdig", sagt Thomas Pietsch,
Wildtierexperte bei VIER PFOTEN. "Anstatt endlich aktiv zu werden,
empfiehlt die Fraktion lieber strengere Kontrollen und begründet ihr
Festhalten an kopfstehenden Elefanten mit der Berufsfreiheit von
Zirkusdompteuren." Dabei gibt es gar kein anerkanntes Berufsbild für
die Arbeit mit Zirkustieren.
Auch um gefährliche Sicherheitsmängel in Wildtierzirkussen kümmert
sich die CDU / CSU nicht. Erst vor ein paar Tagen musste eine
ausgebrochene Löwin des Zirkus Humberto erschossen werden, um
Schlimmeres zu verhindern. "Jedes entflohene oder angriffslustige
Tier ist eine Gefahr, nicht nur für die Zirkusmitarbeiter, sondern
auch für Besucher und unbeteiligte Mitbürger", warnt Wildtierexperte
Thomas Pietsch. "Die zuständige Ministerin Aigner und Ihre
Parteikollegen nehmen diese Risiken offenbar bewusst in Kauf. Wie
viele Menschen und Tiere müssen noch zu Schaden kommen, bevor die CDU
/ CSU sich bewegt?", fragt Pietsch.
Zirkusbetriebe können Elefanten, Bären oder Raubkatzen nicht
ansatzweise ein artgemäßes Umfeld bieten. Auch die Bedürfnisse
anderer Arten wie Flusspferde oder Giraffen, die 50mal im Jahr quer
durch die Republik reisen, finden in reisenden Zirkussen keine
Berücksichtigung. Winzige Käfige und tierwidrige Dressuren gehören
zum Zirkusalltag. "Das Mitführen von Wildtieren in Zirkussen ist
weder nach ethischen noch rechtlichen Maßstäben zu rechtfertigen",
fasst Thomas Pietsch zusammen. "Vor dem Hintergrund miserabler
Standards für Zirkustiere helfen mehr Kontrollen den leidenden Tieren
gar nichts."
Presserückfragen an VIER PFOTEN:
Thomas Pietsch, Wildtierexperte
Telefon 040 399249 30
Mobil 0171 4910784
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