Rheinische Post: Sorgen in Südwest
Geschrieben am 28-03-2011 |
Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Reinhold Michels:
Der grüne Wahlsieger Winfried Kretschmann atmete Sonntagabend auf
und sagte, es sei schon ein gutes Gefühl, wenn man mit dem Bohrer
durchs dicke, harte Brett durch sei. Man möchte im Interesse
Baden-Württembergs hinzufügen: Hoffentlich macht er als
Ministerpräsident weiter nichts kaputt. Denn im Land der
Elite-Firmen, Elite-Unis und De-facto-Vollbeschäftigung kann viel
zerstört werden durch Regierungs-Laien, die wie Kretschmann erklären,
sie seien schließlich mal Mitte der 80er Referent bei Hessens
Umweltminister Joschka Fischer gewesen. Diese spezielle
"Regierungs"-Erfahrung lässt eher nichts Gutes befürchten.
Andererseits gilt: Dem Neuen eine faire Chance, zumal das abgewählte
Alte, die Südwest-CDU, durch Flügelkämpfe längere Zeit gelähmt sein
könnte. Die Geschichte von der Regeneration in der Opposition war und
ist ohnehin mehr Dichtung als Wahrheit. Bundesarbeitsministerin
Ursula von der Leyen nennt Baden-Württemberg "ihr liebstes Land",
weil es ihr am wenigsten Sorgen mache. Das Land ist Tüftlerbüro,
Werkbank und Denkerstube. Es hat eine Stützpfeiler-Funktion in
Deutschland. Hoffentlich lassen die verständlicherweise
Freudetrunkenen bei "Grün-Rot" das nicht außer Acht.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2303
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
323388
weitere Artikel:
- Rheinische Post: Regierung der Rücktritte Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Michael Bröcker:
Die angebliche Schicksalswahl für Bundeskanzlerin Angela Merkel
(CDU) kennt viele Schicksale. Nur nicht das von Angela Merkel. Die
Kanzlerin verwirrt und irritiert mit ihren atemberaubenden Schwenks
die zutiefst an Glaubwürdigkeit und Geradlinigkeit interessierte
konservativ-bürgerliche Basis. Doch am Ende gehen andere. Jetzt hat
sich der konservative Hoffnungsträger a. D., Stefan Mappus, auf die
Hinterbank des Stuttgarter Landtags verzogen. Und nebenbei musste
FDP-Wirtschaftsminister mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Wahlen / Parteien Osnabrück (ots) - Merkel-Dämmerung bleibt Fiktion
Wenn es noch eines Beweises bedurfte, wie unangefochten Angela
Merkel die CDU und die Bundesregierung führt, ist er seit gestern
erbracht. Einen Tag nach der epochalen Wahlniederlage von
Baden-Württemberg ging die Kanzlerin kühl zur Tagesordnung über. Ja,
die Energiewende müsse schneller erfolgen als geplant. Nein, ein
persönliches Misstrauensvotum sei die Zeitenwende im ehemaligen
CDU-Stammland nicht. Und natürlich werde ihre Koalition bis 2013
weitermachen. Widerspruch? Keiner. mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Energie / Atom / Regierung Osnabrück (ots) - Pflicht als Chance
Seit dem Wochenende ist klar: Wer nicht glaubwürdig einen
Anti-Atom-Kurs vertritt, wird in Deutschland mittelfristig keine
Wahlen mehr gewinnen. Insbesondere für die Union bedeutet das: Möchte
sie über 2013 hinaus in Berlin regieren, müssen dem Atom-Moratorium
nun Taten folgen, die über den bislang wie Wahlkampf anmutenden
Aktionismus hinausgehen. Dabei ist es durchaus legitim, dass sich
Kanzlerin Merkel für die Neubewertung der Kernkraft Zeit nimmt. Die
braucht sie allein deshalb schon, um mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Parteien / FDP Osnabrück (ots) - Vom Netz genommen
Guido Westerwelle riss die FDP vor elf Jahren aus dem Treibsand
fortlaufender Wahlniederlagen. Er führte die FDP von Erfolg zu
Erfolg. Aber in der Politik sind die Erfolge vergessen, wenn sie
Vergangenheit sind. Nach dem Wahlfiasko vom Sonntag ist Westerwelle
als FDP-Vorsitzender endgültig ein Mann von gestern. Aber die FDP
räumt ihm eine Restlaufzeit ein, in Ermangelung anderer
Energieträger.
Der Frust entlädt sich bei Rainer Brüderle. Der geschwätzige
Wirtschaftsminister, der mit Verve mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Verkehr / Bahn / Stuttgart 21 Osnabrück (ots) - Einer Regierung unwürdig
Da sind sie wieder, krudeste politische Forderungen zum
Bahnprojekt Stuttgart 21 und entgleiste Demonstranten. Grün-Rot hat
in Baden-Württemberg beeindruckend triumphiert, dafür gebührt den
Parteien und ihren Anhängern Respekt. Doch was diese Koalition zum
Bahnhofsneubau anzubieten hat, ist beschämend für eine designierte
Regierung und für einen intelligenten Bürgerprotest. Es ist schon
dumpf genug, dass Chaoten Bauzäune umschmeißen, Polizisten mit Dreck
bewerfen und eine Blaskapelle mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|