Bundesregierung entzieht eigenen Klimazielen die Grundlage / IEU kritisiert Ausstieg aus KfW CO2-Gebäudesanierungsprogramm
Geschrieben am 29-03-2011 |
Essen (ots) - Während in der Hauptstadt parteiübergreifend über
eine beschleunigte Energiewende nachgedacht wird, streicht die
Bundesregierung die Mittel für Energieeffizienz und Gebäudesanierung
radikal zusammen. Die Initiative Erdgas pro Umwelt (IEU) kritisiert
den jüngsten Eckwertebeschluss zum Haushalt 2012 als "deutlichen und
überraschenden Rückschritt". Gleichzeitig zeigt die Initiative auf,
wie vorhandene Mittel effizient eingesetzt werden können.
"Die Bundesregierung führt ihre eigenen Klimaziele ad absurdum",
kommentiert Bernhard Funk, Sprecher der IEU, den Eckwertebeschluss.
"Energieeffizienz ist ein entscheidender Schlüssel zu wirksamem
Klimaschutz. Und das KfW CO2-Gebäudesanierungsprogramm war ein
entscheidender Schlüssel zu mehr Energieffizienz", so Funk. Der
Beschluss stehe in direktem Widerspruch zum Energiekonzept der
Bundesregierung. Darin hatte es geheißen, dass "das bewährte
CO2-Gebäudesanierungsprogramm [...] fortgeführt und im Rahmen der
finanziellen Möglichkeiten besser ausgestattet" werde.
Die inzwischen häufig durchgeführten Änderungen in der
Förderpolitik führen zu einer massiven Verunsicherung der
Hausbesitzer. Die Initiative fordert bereits seit Jahren stete und
einfach zu beantragende Fördermittel sowie eine Verdoppelung des
Fördervolumens. Um mit den vohandenen Mitteln das Klima in größt
möglichem Umfang zu schonen, sollten sich alle finanziellen
Sanierungsanreize technologie- und energieträgeroffen an der
erzielten CO2-Einsparung bemessen. Funk: "Klimaschutz muss für
Hausbesitzer bezahlbar sein - und dazu tragen auch staatliche
Förderprogramme bei."
Auch ohne staatliche Förderung würden sich manche Investitionen in
die Energieeffizienz für Hausbesitzer aber durchaus lohnen: Der
Austausch eines alten Heizkessels gegen moderne
Erdgas-Brennwerttechnik - eventuell in Kombination mit Solarthermie -
sei eine hochwirtschaftliche Maßnahme und amortisiere sich je nach
Situation bereits in weniger als sieben Jahren. Dies geht aus der
Studie IEU-Modernisierungskompass 2011 hervor. Hausbesitzer, die die
Mittel für eine grundlegende Sanierung des Gebäudes nicht aufbringen
wollen oder können, sollten mit einem Anlagentausch beginnen. "Nach
dem Anlagentausch spart der Haushalt Monat für Monat Energiekosten.
Das schafft finanziellen Spielraum für weitergehende energetische
Maßnahmen", erläutert Funk die Empfehlung zur Priorisierung.
Über die IEU
Die Initiative Erdgas pro Umwelt (IEU) ist eine Gemeinschaft
führender Unternehmen und Verbände der Heizgeräteindustrie, der
Gaswirtschaft, des installierenden Fachhandwerks und des Großhandels.
Gemeinsam engagieren sich die Partner für klimaschonende Lösungen der
Wärmeerzeugung im Haus.
Pressekontakt:
Abdruck frei
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Herausgeber:
Initiative Erdgas pro Umwelt
Kontakt:
Pressebüro Initiative Erdgas pro Umwelt
c/o KOOB Agentur für Public Relations GmbH (GPRA)
Michael Oppermann
Solinger Straße 13
45481 Mülheim a.d. Ruhr
Tel: 0208 4696 45 140
presse@ieu.de
www.ieu.de
Initiative Erdgas pro Umwelt GbR
Brüsseler Platz 1
45131 Essen
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