WDR-"Westpol"-Umfrage: Wähler lehnen mögliche Neuwahlen in NRW ab
Rot-Grün im NRW-Trend mit Mehrheit, Umfrage misst Rekordwert für Grüne
Geschrieben am 03-04-2011 |
Köln/ Düsseldorf (ots) -
Die Wählerinnen und Wähler in Nordrhein-Westfalen lehnen Neuwahlen
zum jetzigen Zeitpunkt mehrheitlich ab. Das ist das Ergebnis des
jüngsten NRW-Trends von Infratest dimap im Auftrag des WDR-Magazins
Westpol. Demnach sprechen sich 57 Prozent der Befragten gegen einen
vorgezogenen Urnengang aus, lediglich 31 Prozent sind dafür. Dabei
ist die Ablehnung unter den Anhängern der Grünen mit 61 Prozent am
stärksten. SPD- und CDU-Anhänger votieren zu je 57 Prozent gegen
Neuwahlen.
Sonntagsfrage sieht absolute Mehrheit für Rot-Grün
Die amtierende Koalition aus SPD und Grünen hätte, wenn am Sonntag
gewählt würde, eine komfortable Mehrheit von insgesamt 54 Prozent der
Stimmen. Zwar verlieren die Sozialdemokraten gegenüber dem letzten
NRW-Trend vom Dezember 2010 6 Prozentpunkte und kommen auf 30
Prozent, die Grünen hingegen gewinnen 6 Prozentpunkte dazu und
erreichen in der Umfrage einen neuen Rekordwert von 24 Prozent.
Auch die CDU kann einen leichten Zugewinn von 2 Prozentpunkten
verzeichnen und kommt auf 34 Prozent. Sie wäre damit stärkste
politische Kraft. Die FDP erreicht unverändert 4 Prozent und würde
damit nicht mehr in den nordrhein-westfälischen Landtag einziehen.
Die Partei Die Linke, die einen Punkt gegenüber Dezember 2010
verliert und auf 4 Prozent kommt, würde demnach ebenfalls nicht mehr
im Parlament vertreten sein.
Kraft vor Röttgen bei Direktwahl
Gefragt, wen sie bei einer Direktwahl des Ministerpräsidenten bzw.
der Ministerpräsidentin bevorzugen würden, sprechen sich 46 Prozent
der Befragten für SPD-Amtsinhaberin Hannelore Kraft aus, 32 Prozent
für ihren möglichen Herausforderer, Bundesumweltminister und
CDU-Landeschef Norbert Röttgen.
Mehrheit will für mehr Bildung sparen
Mit Blick auf das zentrale landespolitische Streitthema der letzten
Wochen, die Haushalts- und Finanzpolitik, spricht sich eine Mehrheit
der Befragten für Sparbemühungen aus. Gefragt, welcher Aussage sie
zustimmen, schlossen sich 63 Prozent der Auffassung an, es müsse mehr
Geld für Bildung ausgegeben, dafür aber an anderer Stelle gespart
werden. 20 Prozent stimmten der Aussage zu, zusätzliche Ausgaben für
Bildung seien so wichtig, dass dafür auch höhere Schulden
gerechtfertigt seien. Dass die Regierung überall, also auch bei der
Bildung sparen müsse, befanden 15 Prozent.
Umfrage-Mehrheit für erneuerbare Energien
Eine deutliche Mehrheit der Wählerinnen und Wähler spricht sich in
der Umfrage für den Ausbau der erneuerbaren Energien im Land aus.
Gefragt, auf welche Formen der Stromerzeugung Nordrhein-Westfalen
setzen solle, um mögliche Ausfälle durch einen deutschen Atomausstieg
zu kompensieren, sind 83 Prozent für erneuerbare Energien, je 11
Prozent glauben, mehr Kohle- bzw. Gaskraftwerke sollten die Lücke in
der Stromversorgung schließen.
Für den NRW-Trend hat Infratest dimap im Auftrag von Westpol 1.000
Wählerinnen und Wähler in dieser Woche in Nordrhein-Westfalen
telefonisch befragt. Die Ergebnisse sind repräsentativ für alle
Wahlberechtigten.
Mit Quellenangabe Westpol (Sonntag, 03.04.2011, 19:30 Uhr) ab sofort
zur Veröffentlichung frei.
Pressekontakt:
Redaktion Landespolitik FS
Funkhaus Düsseldorf
Tel. 02 11/89 00-131
westpol@wdr.de
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