WAZ: Krimineller Leichtsinn. Kommentar von Willi Germund
Geschrieben am 03-04-2011 |
Essen (ots) - Kein Land dieser Erde investierte so viel in den
Schutz vor der Natur wie Japan. Bei dem verheerenden Erdbeben und dem
gigantischen Tsunami am 11. März zahlte sich dies aus. So schlimm der
Verlust vieler Menschenleben ist, die Schutzmaßnahmen verhinderten
Schlimmeres. Umso unverständlicher ist Japans krimineller Leichtsinn
im Umgang mit dem Atomkraftwerk Fukushima. Jetzt wird deutlich, mit
welch eiskaltem Kalkül Tepco Profit über Sicherheit stellte.
Vor der Katastrophe wurden Überprüfungsdokumente gefälscht und
Risiken verniedlicht. Später zögerten die Manager bei nötigen
Entscheidungen, weil sie die Anlagen retten wollten. Deutlich wird,
welcher Irrwitz der Energiepolitik zugrunde liegt. Das Land nutzt
Atomkraft, obwohl sie nicht benötigt wird. Tepco verheimlichte eine
selbst in Auftrag gegebene Studie, laut der Japan seinen gesamten
Bedarf mit erneuerbarer Energie decken könnte.
Die Gefahren, die auf Jahre von dem zerstörten Atomkraftwerk
ausgehen, müssen mit immensem Aufwand kontrolliert werden. Jenseits
aller Risiken, die Atomkraft mit sich bringt, sollte die Welt auch
diese Lehre aus Fukushima ziehen.
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
324510
weitere Artikel:
- WAZ: Er hielt die FDP zusammen. Kommentar von Ulrich Reitz Essen (ots) - Zehn Jahre Parteichef. Zehn Jahre Kampf. Zehn Jahre
kleine Niederlagen und große Erfolge. Zuletzt dann der ganz große
Triumph bei der Bundestagswahl: Knapp 15 Prozent und knapp an der
Schwelle zur Volkspartei. Ein Erfolg, der für Guido Westerwelle auch
ein sehr persönlicher war: Außenminister der Bundesrepublik
Deutschland.
Mehr kann ein Liberaler in diesem Land nicht erreichen. Das aber
muss ein Liberaler in diesem Land erreichen, um in die
Geschichtsbücher zu kommen. Und jetzt? Aus und vorbei. Warum? Sein
Rednertalent mehr...
- Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zu Westerwelle Stuttgart (ots) - Westerwelle hatte zum Parteichef ein
Riesentalent. Ein Talent, an dem es ihm als Außenminister mangelt.
Dass sich der 49-Jährige nun krampfhaft ans Ministeramt und den
Vizekanzlerposten klammert, ist menschlich nachvollziehbar. Dennoch
darf der Posten des deutschen Chefdiplomaten nicht in den Ruf
geraten, ein parteipolitischer Trostpreis zu sein. Man muss kein
Prophet sein: Westerwelle, der sich in einer Reihe mit Hans-Dietrich
Genscher sieht, wird ohne den Parteivorsitz auch im Auswärtigen Amt
fehl am Platze wirken. mehr...
- Rheinische Post: Pastor provoziert Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Godehard Uhlemann:
Demokratien garantieren ihren Bürgern Meinungsfreiheit. Auch das
macht sie zur besten Staatsform. Individuelle Freiheit braucht aber
als Korrektiv persönliche Verantwortung. Niemand darf sich auf Kosten
anderer ausleben. Genau das hat der Amerikaner Terry Jones getan. Er
hat medienwirksam einen Koran verbrannt. Welch eine Schandtat. Der
christlich fundamentalistische Pastor wusste, dass er damit die
Muslime weltweit provoziert. Er verletzt sie in ihren religiösen
Gefühlen, mehr...
- Rheinische Post: FDP sucht sich selbst Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Birgit Marschall:
Guido Westerwelle hat nach dem atemberaubenden Absturz der FDP in
der Wählergunst endlich die Reißleine gezogen. Er mag ein guter
Redner und Wahlkämpfer sein, in der Exekutive erwies er sich jedoch
als überfordert. Auf das glänzende Wahlergebnis vor eineinhalb Jahren
folgte eine Phase der Pleiten und Pannen in der Regierungsarbeit. Die
FDP hat bisher keines ihrer Wahlversprechen einlösen können. Sie
musste sich Hohn und Spott dafür gefallen lassen, dass ihre einzige
Leistung mehr...
- Rheinische Post: Atompanne klären Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Gerhard Voogt:
Die Landesregierung kann den Verbleib von 2285 atomaren
Brennelementen aus dem Forschungszentrum Jülich nicht lückenlos
dokumentieren. Das verschwundene Material würde 1,3 Castoren füllen.
Ein Vorgang, der fassungslos macht. Wer hätte geglaubt, dass
Wissenschaftler beim Umgang mit radioaktiven Brennelemente-Kugeln so
lax sein können? Es wäre die vornehmste Aufgabe des
Forschungszentrums gewesen, das brisante Material wie einen Augapfel
zu hüten. Sollten die Elemente das Gelände mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|