Neue OZ: Kommentar zu Haiti / Wahlen
Geschrieben am 05-04-2011 |
Osnabrück (ots) - Quereinsteiger für den Neuanfang
Nun wird doch noch ein populärer Musiker Haitis nächster
Präsident. Die Kandidatur von Hip-Hop-Star Wyclef Jean scheiterte im
November an formalen Kriterien. Doch Sänger Michel Martelly erfüllte
alle Bedingungen. Ob er auch alle Erwartungen der notgeplagten
Haitianer erfüllen kann, ist ungewiss. Schließlich hat "Sweet Micky"
keinerlei Erfahrung, wie man ein Land regiert, geschweige denn wieder
aufbaut.
Darin liegt freilich auch etwas Gutes. Denn was der Karibikstaat
überhaupt nicht braucht, ist ein weiterer Vertreter der korrupten
Elite an der Spitze der Regierung. Insofern symbolisiert die Wahl
Martellys, der mit dem Obama-Motto "Change" (Wechsel) angetreten war,
die demokratische Reife des Volkes. Von Diktatur, Unruhen und
Bürgerkrieg geprägte Jahrzehnte machten Haiti zum Armenhaus, lange
bevor es von einem verheerenden Erdbeben und danach von einer
Cholera-Epidemie heimgesucht wurde.
Politische Quereinsteiger können durch ihre Unvoreingenommenheit
einiges bewegen, siehe Schwarzenegger oder Havel. Martellys Erfolg
wird entscheidend davon abhängen, wie sinnvoll er die ihm
anvertrauten Milliarden an Hilfsgeldern einsetzen und mit den
Vereinten Nationen zusammenarbeiten wird. Zudem muss er kompetente
Politiker in sein Team holen und den Wandel motivierend vorleben.
Dazu gehört auch, die Vorwürfe rasch aufzuklären, er habe einst mit
Schlägertrupps der Duvalier-Diktatur paktiert.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: 0541/310 207
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
324967
weitere Artikel:
- Neue OZ: Kommentar zu Elfenbeinküste / Konflikte Osnabrück (ots) - Dasein der Blauhelme
Die letzten Stunden des Machtkampfes von Laurent Gbagbo können als
Paradebeispiel für das Ende von Despotien dienen. Dies zeigt sich im
Fall des abgewählten ivorischen Staatschefs in zweifacher Weise: Zum
einen verkroch sich Gbagbo feige in einem Bunker, als die Truppen
seines legitimen Nachfolgers Alassane Ouattara auf dem letzten
Schlachtfeld Abidjan die Oberhand gewannen. Zum anderen verhandelte
Gbagbo über Waffenstillstand, Kapitulation und Rücktritt, ein Mann,
der sein Volk erschießen mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Parteien / FDP / Rösler Osnabrück (ots) - Ja, er kann es
Er wagt es, und das bei größtmöglichem Risiko. Philipp Rösler
tritt an, die FDP zu retten. Nichts weniger wird von ihm verlangt. Er
muss eine ausgelaugte Partei zum Leben erwecken, die in zehn Jahren
bei 33 von 41 Wahlen bis zur Erschöpfung siegte. Er muss das
Milliarden verschlingende Ungeheuer Gesundheitsministerium
dressieren, den Vizekanzler geben und sich gegen die ausgebufften
Unions-Partner Angela Merkel und Horst Seehofer durchsetzen. Ziemlich
viel, selbst für ein liberales Wunderkind. mehr...
- Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zum Thema FDP: Bielefeld (ots) - Wenn ein Schiff in schwerer See erst einmal auf
der Seite liegt, reicht das Auswechseln des Kapitäns allein nicht
aus. Philipp Rösler will dennoch versuchen, die FDP wieder auf
Erfolgskurs zu bringen. Das wird für den 38-Jährigen die bisher
schwerste Aufgabe, der sein halbes Leben Mitglied der liberalen
Partei ist. Nicht leichter wird sein Vorhaben dadurch, dass sich die
Führungsmannschaft auf dem FDP-Schiff kaum ändern soll. Danach bleibt
Christian Lindner Generalsekretär. Die Fraktionsvorsitzende Birgit
Homburger mehr...
- Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zum Thema Elfenbeinküste: Bielefeld (ots) - Der fünf Monate währende Machtkampf in der
westafrikanischen Elfenbeinküste scheint entschieden zu sein. Nachdem
auch die Armeeführung nicht länger für den abgewählten Präsidenten
Laurent Gbagbo kämpfen will, dürften die Waffen endlich schweigen.
Man mag das Klammern eines abgewählten Staatschefs an der Macht für
die soundsovielte Variante der alten afrikanischen
Häuptlingskrankheit halten - zumal in Nordafrika die Uhren inzwischen
deutlich schneller gehen. Aber mit dem robusten Durchgreifen der
Vereinten Nationen mehr...
- Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zu Grundschulempfehlung Stuttgart (ots) - Welche Bildungschancen Kinder haben, hängt in
Baden-Württemberg vor allem von ihrer sozialen Herkunft ab. Wer daran
etwas ändern will, kommt mit den alten Rezepten nicht weiter. Das
Bildungssystem auf den Kopf zu stellen wäre aber ebenso verkehrt.
Grün-rote Bildungspolitik wird dann erfolgreich sein, wenn es ihr
gelingt, den einen neue Türen zu öffnen, ohne anderen ihre Türen zu
versperren. Die verbindliche Grundschulempfehlung zu streichen ist
ein wichtiges Signal, aber nur ein erster Schritt.
Pressekontakt: mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|