HAMBURGER ABENDBLATT: Inlandspresse, Hamburger Abendblatt zum Umfragehoch der Grünen
Geschrieben am 06-04-2011 |
Hamburg (ots) - Ein Kommentar von Karsten Kammholz
Es mutet kokett an: Je stärker die Grünen werden, desto vehementer
wehren sie sich dagegen, eine Volkspartei zu sein. Aber hinter der
Weigerung steckt mehr. Bei nüchterner Betrachtung ihrer selbst müssen
die Grünen feststellen, dass die Wähler derzeit vor allem eines
bewegt: die Atomkraft. Es ist das Ur-Thema der Partei, mit dem sie in
ihrem 32. Lebensjahr auch konservative Wählerschichten von sich
überzeugen kann. Genau darin versteckt sich das Dilemma des
historischen Umfragehochs. Die Situation der Grünen erinnert
unweigerlich an das Hoch der FDP bei der Bundestagswahl 2009. Mit
ihrer Steuersenkungs-Agenda stiegen die Liberalen kometenhaft auf, um
danach wie eine Sternschnuppe zu verglühen. Wie damals die FDP stehen
heute die Grünen als Ein-Thema-Partei da. Nur mit dem Kampf gegen die
Atomkraft verbunden zu werden könnte ihnen noch zum Verhängnis
werden. Beschleunigt die Regierung den Atomausstieg, wird man im
Wahljahr 2013 womöglich über ganz andere Themen sprechen. Es mag ja
sein, dass manche Grüne eine kluge Idee von grüner Industriepolitik
und grüner Innenpolitik haben. Nur hat der neue Rekordwert damit
herzlich wenig zu tun. Vor dem Flirt mit einer Kanzlerkandidatur
sollten sich die Grünen also hüten. Wie groß sie wirklich sind,
werden sie in zwei Jahren wissen.
Pressekontakt:
HAMBURGER ABENDBLATT
Ressortleiter Meinung
Dr. Christoph Rind
Telefon: +49 40 347 234 57
Fax: +49 40 347 261 10
christoph.rind@abendblatt.de meinung@abendblatt.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
325215
weitere Artikel:
- VPRT: Eckpunkte der Ministerpräsidenten für ein Lizenzmodell im Bereich der Sportwette grundsätzlich richtiges Signal Berlin (ots) -
- Restriktionen und Einschränkungen bergen Gefahr, dass
Kanalisierung des Spieltriebs nicht funktioniert - marktkonforme
Nachbesserungen erforderlich
- Werbung sollte auch im Umfeld von Sportprogrammen zugelassen
werden
Der Arbeitskreis Wetten im Verband Privater Rundfunk und
Telemedien e. V. (VPRT) hat die heute vorgestellten Eckpunkte der
Ministerpräsidenten als grundsätzlich richtiges Signal für ein
Lizenzmodell im Bereich der Sportwette bewertet, aber bezweifelt,
dass die vorgesehen mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zu Linke Halle (ots) - Man kann es nicht anders sagen: Der Ruf des
63-jährigen Gregor Gysi nach dem 67-jährigen Oskar Lafontaine stellt
der Linkspartei ein Armutszeugnis aus. Dies gilt für das Verfahren.
Kann der Saarländer, dem nach überstandener Krankheit offenbar
langweilig geworden ist, nicht selbst sagen, was er will? Muss da
sein Männerfreund verschwiemelt auf "Notsituationen" verweisen? Die
Kritik gilt allerdings auch in der Sache. Aktuell herrscht in der
Linken das Motto: Wir führen jetzt keine Personaldebatte, sondern
halten im mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zu Lampedusa Halle (ots) - Diese neue Welle der Migration aus dem brodelnden
Nordafrika stellt Europa vor neue Probleme. Die Rückführung von
Tausenden Ankömmlingen aus Bürgerkriegsländern und Krisenregionen ist
derzeit schwierig oder sogar unmöglich. Die EU muss deshalb
schnellstens den Dauerstreit um eine kontinentale Asyl- und
Flüchtlingspolitik beenden und gemeinsam die Herausforderung an ihrer
Südflanke annehmen. Denn der Notstand, der sich dort abzeichnet,
könnte erst der Anfang einer humanitären Katastrophe sein, für die
sich Europa rüsten mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zu Schulpolitik in Sachsen-Anhalt Halle (ots) - Die verbindlichen Laufbahnempfehlungen durch
eingehende Gespräche der Lehrer mit den Eltern zu ersetzen, ist
allerdings nur dann sinnvoll, wenn gleichzeitig die Sekundarschulen
aufgewertet werden. Denn viele Eltern wissen durchaus um die
schulische Situation ihres Kindes. Sie schicken es nur deswegen auf
ein Gymnasium, weil sie kein Vertrauen in die Leistungsfähigkeit der
Sekundarschulen haben. Die Schulpolitik muss an dieser Stelle
ansetzen - nicht mit kosmetischen Maßnahmen, sondern mit echten
Verbesserungen für mehr...
- Südwest Presse: Kommentar zu Sportwetten Ulm (ots) - "An mir kommt niemand vorbei", tönt der mächtige
Schwarze Ritter in einer berühmten Szene der Filmkomödie "Ritter der
Kokosnuss". Wenig später liegt der stolze Schwertkämpfer besiegt am
Boden, Arme und Beine abgeschlagen. "Na gut", sagt er da zu seinem
Gegner, "einigen wir uns auf Unentschieden." So ähnlich ist die
Öffnung des Sportwettenmarkts zu verstehen, die die
Ministerpräsidenten gestern verkündet haben. Die Länder, die als
Hüter des Glücksspiel-Monopols längst am Boden liegen, haben sich ein
erstes, behutsames mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|