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Acht Lolas für SWR-Kino-Koproduktionen

Geschrieben am 08-04-2011

Baden-Baden (ots) - Vier Lolas für "Poll" / zwei Lolas für "Das
Lied in mir"/ Bronze für "Wer wenn nicht wir" als bester Spielfilm /
"Chandani und ihr Elefant" ist bester Kinderfilm

Mit insgesamt acht Preisen wurden vier SWR-Kinokoproduktionen beim
Deutschen Filmpreis 2011 ausgezeichnet. "Poll" von Chris Kraus
erhielt vier Lolas in den Kategorien "beste männliche Nebenrolle"
(Richy Müller), "beste Kamera" (Daniela Krapp), "bestes Szenenbild"
(Silke Buhr) und "bestes Kostümbild" (Gioia Raspé). "Wer wenn nicht
wir" von Andres Veiel erhielt einen Filmpreis in Bronze in der
Kategorie "bester Spielfilm". "Das Lied in mir" von Florian Cossen
wurde ausgezeichnet mit zwei Lolas in den Kategorien "beste weibliche
Nebenrolle" (Beatriz Spelzini) und "beste Filmmusik" (Mathias Klein).
Ein Filmpreis in Gold ging an "Chandani und ihr Elefant" von Arne
Birkenstock in der Kategorie "programmfüllende Kinderfilme". Die
Verleihung der Lolas fand heute (8. April 2011) im Berliner
Friedrichstadtpalast statt.

SWR-Intendant Peter Boudgoust: Der SWR positioniert sich seit
langem im Filmbereich in der Verbindung von unterhaltenden und
kulturell anspruchsvollen Stoffen. Wir unterstützen daher
kontinuierlich Produktionen zu Themenbereichen, die viele Menschen
betreffen und berühren. Ich freue mich sehr, dass "Poll" von Chris
Kraus, über ein historisch eingebettetes dramatisches Thema sowie
"Wer wenn nicht wir" von Andreas Veiel, ein zeitgeschichtlich
relevantes Stück über die Vorgeschichte der RAF beim Deutschen
Filmpreis ausgezeichnet wurde/n. Erfreulich ist ebenfalls, dass Richy
Müller, der als SWR-"Tatort"-Kommissar bereits eine große Fangemeinde
hat, auch für seine schauspielerische Leistung in "Poll" gewürdigt
wurde. Ich beglückwünsche das Team von "Das Lied in mir" zu den
Auszeichnungen für die gelungene Umsetzung einer bewegenden
Geschichte vor dem Hintergrund der politischen Umbrüche in
Argentinien. Ebenso gratuliere ich den Machern von "Chandani und ihr
Elefant" zum Preis für ihre Dokumentation, die den Zuschauern das
Leben in einer anderen Kultur näherbringt.

SWR-Fernsehdirektor Bernhard Nellessen: "Der SWR legt einen
Schwerpunkt auf den Debüt- und Dokumentarfilm. Daher war es ein
besonderes Anliegen, das erste Spielfilmprojekt des Stuttgarter
Dokumentaristen Andres Veiel zu unterstützen. Wir freuen uns sehr,
dass sein intensiver Film über die Vorgeschichte des RAF-Terrorismus'
Anerkennung gefunden hat. Wir freuen uns ebenfalls, dass mit "Poll"
ein Film vierfach prämiert wurde, der eine bewegende Geschichte mit
historischem Hintergrund meisterhaft gestaltet hat. Glückwunsch auch
an SWR-"Tatort"-Kommissar Richy Müller, dessen große
Wandlungsfähigkeit mit einer Lola belohnt wurde. Verdientermaßen
ausgezeichnet wurden auch die eindrucksvoll umgesetzte
Kulturdokumentation "Chandani und ihr Elefant" sowie "Das Lied in
mir", ein Film, der eine persönliche Geschichte und ein
zeitgeschichtlich relevantes Thema auf besondere Weise miteinander
verknüpft.

"Poll" ist der dritte Spielfilm von Chris Kraus und startete am 3.
Februar 2011 in den Kinos. Der Film spielt im Sommer 1914 auf dem Gut
"Poll" in Estland und erzählt die Geschichte der 14-jährigen Oda und
ihrer Familie kurz vor Ausbruch des ersten Weltkriegs. In den
Hauptrollen spielen Edgar Selge, Jeannette Hain und Richy Müller. Der
Film wurde bereits mehrfach prämiert, u.a. mit drei Auszeichnungen
beim Bayerischen Filmpreis 2010, mit dem Spezialpreis der Jury des
International Film Festival Rom 2010 und als "Bester Film" bei den
Biberacher Filmfestspielen 2010. Produziert wurde "Poll" von der
Kordes & Kordes Film in Koproduktion mit Dor Film und der estnischen
Amrion OÜ, SWR, BR, Degeto, ORF und ARTE. Die Redaktion beim
federführenden SWR lag bei Stefanie Groß. Unterstützt wurde der Film
von DFFF, FFF Bayern, MBB, MFG Baden-Württemberg, BKM, FFA,
Eurimages, dem Filmfonds Wien und der Estonian Film Foundation.

"Wer wenn nicht wir" ist der erste Spielfilm von Andres Veiel und
befasst sich anhand der Biografien von Bernward Vesper, Gudrun
Ensslin und Andreas Baader mit der Vorgeschichte des deutschen
Terrorismus. Bereits im Februar war "Wer wenn nicht wir" bei der
Berlinale mit dem Alfred-Bauer-Preis und mit dem Preis der Gilde
deutscher Filmkunsttheater ausgezeichnet worden. "Wer wenn nicht wir"
ist eine Produktion der zero one filmproduktion in Koproduktion mit
SWR, Degeto, WDR, deutschfilm und Senator Film Produktion. Produzent
ist Thomas Kufus, die Redaktion im SWR lag bei Stefanie Groß und Carl
Bergengruen. Der Film entstand mit Unterstützung von FFA, BKM, DFFF,
Medienboard Berlin-Brandenburg, MFG, FFHSH und der Hessischen
Filmförderung.

"Das Lied in mir" erzählt die Geschichte einer jungen Frau, die
entdeckt, dass sie in Argentinien geboren und zur Adoption
freigegeben wurde. Die Suche nach ihren Wurzeln führt sie in die
Geschichte der politischen Umbrüche Argentiniens. Der Film kam am 10.
Februar 2011 in die Kinos und wurde bereits mehrfach ausgezeichnet.
Produziert wurde "Das Lied in mir" von Teamworx in Koproduktion mit
der Filmakademie Baden-Württemberg, dem BR und dem SWR. Die Redaktion
im SWR lag bei Brigitte Dithard.

Der Film "Chandani und ihr Elefant" nach dem Buch von Arne
Birkenstock, der auch Regie führte, ist Teil eines ARTE-Themenabends,
der sich mit dem Verhältnis von Mensch und Tier beschäftigt und
Weihnachten 2012 auf ARTE ausgestrahlt werden soll. Der Film erzählt
die Geschichte der 16-jährigen Chandani, die den Wunsch hat, in die
Fußstapfen ihres Vaters zu treten und ebenfalls ein Elefantenführer,
zu werden. Produziert wurde der Dokumentarfilm von "Fruitmarket
Kultur und Medien" sowie "Tradewind Pictures" in Koproduktion mit SWR
und WDR, sowie in Zusammenarbeit mit ARTE. Die Filmstiftung NRW, die
Filmförderungsanstalt, der Deutschen Filmförderfonds und der BKM
haben den Kinodokumentarfilm gefördert. Redaktion hatten Gudrun
Hanke-El Ghomri und Bernd Seidl (SWR) sowie Jutta Krug (WDR).

Der Deutsche Filmpreis wird seit 1951 jährlich vergeben. Mit
insgesamt knapp drei Millionen Euro ist er die höchstdotierte
Kulturauszeichnung in Deutschland. Die Preisträger werden von den
mehr als 1000 Mitgliedern der Deutschen Filmakademie geheim gewählt.



Pressekontakt:
Bruno Geiler, Tel. 07221/929-3273, bruno.geiler@swr.de


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