Cäsium in Bodenproben: Greenpeace fordert größeren Schutz für Menschen rund um Fukushima Daiichi/ Experten-Teams finden Gemüseproben belastet wie Atommüll
Geschrieben am 11-04-2011 |
Hamburg/ Tokio (ots) - Strahlenschutzexperten von Greenpeace haben
rund 60 Kilometer entfernt von der Atom-Ruine Fukushima Daiichi
deutlich gesundheitsgefährdende Radioaktivität im Boden festgestellt.
Auf einem Spielplatz in Fukushima City fand das Team der unabhängigen
Umweltschutzorganisation Werte von bis zu vier Mikrosievert pro
Stunde, 2,8 Mikrosievert pro Stunde waren es in einem Schrein in der
Stadt Koriyama. Aus einer Analyse der Bodenproben an der
Kyoto-Universität geht hervor, dass 80 Prozent der Radioaktivität von
Cäsium-Isotopen stammen. Die Kontamination ist so hoch, dass die
maximal tolerierbare Dosis für die Bevölkerung von 1000 Mikrosievert
pro Jahr in wenigen Wochen aufgenommen würde. Cäsium 137 hat eine
Halbwertzeit von rund 30 Jahren, Cäsium 134 von zwei Jahren.
Greenpeace fordert erneut, Kinder und schwangere Frauen sofort zu
evakuieren, die Evakuierungszone rund um die Katastrophenreaktoren in
Fukushima auszuweiten und einem größeren Umkreis offiziellen
Schutzstatus zu verleihen.
"Die Menschen in Fukushima City und in Koriyama müssen
Langzeitfolgen befürchten, Kinder sind besonders gefährdet", sagt
Thomas Breuer, Leiter des Klima- und Energiebereiches von Greenpeace
Deutschland vor Ort in Tokio. "Die japanische Regierung muss endlich
handeln. Es fehlen klare Informationen und ausreichende Massnahmen,
um die Bevölkerung zu schützen. Die Regierung kann nicht so tun als
gehe das Leben einfach weiter."
Gemüseproben überschreiten behördliche Grenzwerte
Die Greenpeace-Teams entdeckten auch in Gemüseproben aus Gärten
und in einem Supermarkt in Fukushima City, Koriyama und Minamisoma
radioaktive Belastungen, die die behördlichen Grenzwerte
überschritten. Mindestens eine der Proben kann aufgrund der hohen
Strahlung als Atommüll bezeichnet werden. In Ortschaften wie Iitate
und Namie wurden zudem derart hohe Kontaminationen gemessen, dass sie
sofort evakuiert werden sollten.
"In Tschernobyl hat man die Gebiete geräumt, in denen die
Strahlung oberhalb von fünf Millisievert pro Jahr lag", sagt Rianne
Teule, Strahlenschutzexpertin von Greenpeace vor Ort in Tokio. "In
Japan läßt man die Menschen einfach in der radioaktiven Zone
ausharren." Seit dem 26. März stellen Teams von Greenpeace an
verschiedenen Orten rund um die Atomanlage Fukushima Daiichi
unabhängige Strahlenmessungen an.
Achtung Redaktionen:
Für Rückfragen erreichen Sie Greenpeace-Chemieexperten Manfred
Santen unter Tel. 0151-180 53387, Pressesprecherin Cornelia
Deppe-Burghardt unter Tel. 0151-14533 087. Greg McNevin,
Pressesprecher bei Greenpeace International, erreichen Sie in Tokio
unter Tel. +81 80 3930 3341. Den Internetstream der heutigen
Pressekonferenz in Tokio sehen Sie unter
http://www.ustream.tv/channel/gpjshow02. Eine detallierte Karte der
Messergebnisse finden Sie unter http://bit.ly/gaMGnf. Mehr
Informationen im Internet unter http://www.greenpeace.de.
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