Deutsches Institut für Menschenrechte legt Studie zur Rolle von Frauen in Friedensprozessen vor
Geschrieben am 12-04-2011 |
Berlin (ots) - Sind Frauen nur Opfer von bewaffneten Konflikten?
Oder nehmen sie, wie es die UN-Sicherheitsratsresolution 1325 bereits
vor mehr als zehn Jahren forderte, aktive Rollen in Friedenseinsätzen
und Friedensverhandlungen ein? Bewirken die kostspieligen
internationalen Friedensmaßnahmen überhaupt eine Veränderung der
Lebenssituation von Frauen? Wie sind die Beiträge der Bundesregierung
zur Umsetzung der Resolution einzuschätzen? Diese Fragen untersuchen
Jana Arloth und Frauke Seidensticker in ihrer jetzt veröffentlichten
Studie "Frauen als Akteurinnen in Friedensprozessen", die vom
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert
wurde.
Die Autorinnen sehen zwar noch Defizite in der Umsetzung der
Resolution, aber sie identifizieren auch positive Veränderungen in
der Praxis der Friedensmissionen. Die Menschenrechts-Expertinnen
würdigen die Beiträge Deutschlands zur verbesserten Umsetzung der
Resolution, sprechen sich jedoch für eine besser koordinierte
Strategie aus, die die Maßnahmen von Ministerien, Bundeswehr und
Nichtregierungsorganisationen bündelt. "Die Gender-Thematik wird im
militärischen Bereich noch immer als etwas wahrgenommen, das
einseitig Frauen betrifft. Die Geschlechterperspektive wird selten
integriert, sondern meist unsystematisch und separat diskutiert", so
die Einschätzung von Frauke Seidensticker, bis Dezember 2010
Stellvertretende Direktorin des Instituts.
Die Autorinnen empfehlen die Entwicklung einer übergreifenden
Strategie, die diese Vernetzung sicherstellt. Vorgeschlagen wird
zudem die transparente Erarbeitung und Evaluation einer solchen
Strategie, die auch Männer einbezieht. Eine zentrale Forderung der
Studie: "Eine Veränderung von Männlichkeitskonzepten gelingt nur mit
Männern". Die Studie stellt überzeugende Anregungen für eine beiden
Geschlechtern angemessene Friedenspolitik der Bundesregierung vor.
Jana Arloth, Frauke Lisa Seidensticker: Frauen als Akteurinnen in
Friedensprozessen. Begleitstudie zum Werkstattgespräch "Frauen und
bewaffnete Konflikte" anlässlich des 10. Jahrestages der
UN-Resolution 1325. Deutsches Institut für Menschenrechte. Berlin
2011 http://www.presseportal.de/go2/sicherheit
Pressekontakt:
Bettina Hildebrand, Pressesprecherin
Tel.: 030 25 93 59 - 14 , Mobil: 0160 96 65 00 83
E-Mail: hildebrand@institut-fuer-menschenrechte.de
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