tz München: Europa am Tiefpunkt
Geschrieben am 12-04-2011 |
München (ots) - Der vielzitierte "europäische Geist" hat sich
irgendwo im Kleinklein um Gurken-Krümmungsgrade und
Subventionsgerangel verflüchtigt. Europa, das unter Helmut Kohl und
Francois Mitterrand das zentrale Projekt jeder nationalen Politik
war, ist am Tiefpunkt angelangt. Eine einheitliche Außenpolitik, noch
mehr politische Annäherung: Die EU-Regierungen stellten sich -
weitgehend an den Bürgern vorbei - immer höhere Ziele. Doch statt der
Vereinigten Staaten von Europa kam dabei nur eines heraus: die
Wiedergeburt nationaler Egoismen und Vorurteile. Wenn nun der
italienische Innenminister Roberto Maroni im Streit um das
Flüchtlingsproblem locker-flockig den Austritt Italiens aus der EU in
den Raum stellt, ist das ein neuer Höhepunkt im Trauerspiel vom
Niedergang der EU. Die Politiker-Generation, die Europa einst
gegründet hat, weil es auf unserem Kontinent nie wieder Krieg geben
sollte, hätte nie mit derartiger Leichtfertigkeit dieses
Jahrhundert-Projekt in Frage gestellt. Europa-Meckern ist beliebt -
aber vielleicht sollten wir alle uns doch ab und an daran erinnern,
dass wir unseren Frieden und Wohlstand auch der EU zu verdanken
haben. Klaus Rimpel
Pressekontakt:
tz München
Redaktion
Telefon: 089 5306 505
politik@tz-online.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
326244
weitere Artikel:
- WAZ: Fehlender Schutz
- Kommentar von Dietmar Seher Essen (ots) - Nordrhein-Westfalens Polizei klärt viele Mord-,
Totschlags- und Vergewaltigungsfälle. Sie hilft mit ihren 18
Hundertschaften auch gerne aus, wenn in der Nachbarschaft gegen
Bahnhöfe oder Castor-Transporte protestiert wird oder samstags die
Liga zu schützen ist. Das ist die gute Nachricht. Doch eine
Konzentration auf wichtige Aufgaben führt bei knapper Personaldecke
oft zur Vernachlässigung übriger wichtiger Jobs. Ein hoher Preis. Er
ist die schlechte Botschaft: Wenn Banden von Wohnungseinbrechern
durchs Land ziehen, mehr...
- Neues Deutschland: zu Reaktionen auf die Folgen von Fukushima Berlin (ots) - Wie groß die Risiken der Kernenergie sind, hat die
Katastrophe von Fukushima neuerlich zu Tage gefördert. Mehrere
Staaten haben daraufhin halbherzige Moratorien für ihre Atompläne
beschlossen. Doch was hat die vielbeschworene Staatengemeinschaft
unternommen? Die Antwort ist ebenso kurz wie ernüchternd: Nichts! Das
ist auch kein Wunder, denn die Atomenergiebehörde IAEA gleicht eher
einer AKW-Werbeagentur denn einer Sicherheitsbehörde. Der Deutsche
Naturschutzring hat nun in einem Brief an Angela Merkel die
Bundesregierung mehr...
- WAZ: Gericht statt Politik
- Kommentar von Theo Schumacher Essen (ots) - Im Namen des Volkes wird in NRW nach der
Finanzpolitik jetzt auch über die Zukunft des Schulsystems geurteilt.
Wenn Gerichte der Politik die Entscheidungen abnehmen, wertet das die
Regierenden ab. Es schmälert zudem die Qualität ihrer Arbeit, die
einer juristischen Überprüfung nicht standhält. Bezogen auf die
Gemeinschaftsschule muss das heißen: Für Rot-Grün führt kein Weg
daran vorbei, sie als Regelschule im Gesetz zu verankern. Dazu sollte
die Schulministerin zügig Mehrheiten im Landtag ausloten. Denn der -
wenn auch mehr...
- Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zur Informationspolitik japanischer Behörden nach dem Reaktorunglück: Katastrophal Frankfurt/Oder (ots) - Lange hat die japanische Atomenergiebehörde
gebraucht, um mitzuteilen, was sowieso schon jeder ahnte: dass es
sich bei der Havarie im Atomkraftwerk Fukushima um ein Unglück der
Kategorie "katastrophal" handelt. Doch die späte Reaktion nach 33
Tagen passt ins Bild. "Katastrophal" ist nämlich nicht nur der
Unfall, sondern auch das Krisenmanagement. So war der Chef des
Betreiberunternehmens zunächst wochenlang verschwunden, um dann nach
dürren Worten der Entschuldigung zur Tagesordnung überzugehen. Und
dass Regierungschef mehr...
- Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zum Anschlag in Minsk: Anschlag im Land des taumelnden Diktators Frankfurt/Oder (ots) - Wenn er bisher wegen der Nichteinhaltung
demokratischer Rechte kritisiert wurde, verwies Präsident Lukaschenko
gern höhnisch auf die angebliche politische Stabilität und die
Zufriedenheit der Menschen in seinem Lande. Doch damit ist es vorbei,
die Kritiker des Regimes werden immer zahlreicher, die bisher trägen
Massen beginnen zu murren. Kommt da so ein Anschlag dem taumelnden
Diktator nicht gerade recht, damit er die Zügel noch einmal anziehen
kann? Wer so eine Ansicht derzeit in Minsk äußert, bringt sich in mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|