Aktuelle Studie: Verwaltungen wollen aus Stuttgart 21 lernen
Geschrieben am 14-04-2011 |
Hamburg (ots) - 97 Prozent der öffentlichen Verwaltungen halten
eine stärkere Bürgerbeteiligung für wichtig. Jede achte deutsche
Kommune betrachtet sie sogar als größte Herausforderung für die
kommenden drei Jahre. Das Ziel: Transparenz zu schaffen und die
Bürger in Entscheidungen einzubinden - beispielsweise in Form von
Bürgermeldungen, Meinungsumfragen und Bürgerforen. Hier bestehen nach
Einschätzung der Verwaltungen noch große Defizite. Zu diesem Ergebnis
kommt die Studie "Branchenkompass 2011 Public Services" von Steria
Mummert Consulting in Zusammenarbeit mit dem F.A.Z.-Institut.
Auf dem Weg von der öffentlichen zur offenen Verwaltung haben die
Verwaltungen noch ein gutes Stück vor sich. Jeder zweite befragte
Entscheider räumt ein, dass der Bürger in seiner Verwaltung bisher so
gut wie gar nicht beteiligt wird. Vorreiter für eine stärkere
Einbindung der Bevölkerung in politische Entscheidungen und
Planungsprozesse sind bisher vor allem die großen Städte. Sie
verzeichnen deutlich mehr Partizipation als kleinere Kommunen.
Regional wird die derzeitige Bürgerbeteiligung am höchsten in
Süddeutschland und am niedrigsten in Ostdeutschland eingestuft.
"Die Kommunen haben aus Stuttgart 21 gelernt und sich für die
Zukunft viel vorgenommen", sagt Peter Krolle, Senior Executive
Manager bei Steria Mummert Consulting. "Wenn tatsächlich alles so
umgesetzt wird, wie die Entscheider es sich in unserer Studie
wünschen, dann bahnen sich in Deutschland große Veränderungen an."
Einbinden wollen die Verwaltungen die Bürger dabei vor allem mit
Hilfe von Social Media. "E-Partizipation bietet den Kommunal-,
Landes- und Bundesverwaltungen ein Füllhorn an Möglichkeiten", sagt
der Experte für die öffentlichen Verwaltungen.
So wollen 97 Prozent aller Befragten in den kommenden drei Jahren
Bürgermeldungen möglich machen, mit deren Hilfe beispielsweise Mängel
in der Infrastruktur erfasst werden sollen. 83 Prozent planen
Meinungsumfragen und 72 Prozent erwägen die Einführung von
Bürgerforen. Hierbei handelt es sich um Kommissionen von meist 20 bis
25 Bürgern, die nach dem Zufallsprinzip ausgewählt werden und gegen
Vergütung Entscheidungshilfen zu bestimmten Sachfragen in der
Verwaltung erarbeiten.
Bürgerhaushalte, wie sie bereits beispielsweise in Erlangen,
Freiburg oder Potsdam umgesetzt werden, befürworten 62 Prozent der
Befragten. Bei diesem Verfahren lässt die Stadt oder eine andere
Verwaltungseinheit die Bevölkerung über Teile der frei verwendbaren
Haushaltsmittel beraten.
Sinnvolle Formen von Bürgerbeteiligung aus Sicht der Verwaltungen
(Mehrfachnennungen möglich)
alle Befragten Landesbehörden
Bürgermeldungen 97%
Meinungsumfragen 83%
Bürgerforum 72% 92%
Bürgerhaushalt 62%
Bürger- bzw. Volksentscheide 61%
Open Data 54% 100%
Quelle: Steria Mummert Consulting, F.A.Z.-Institut
Hintergrundinformationen
Im Januar und Februar 2011 befragte forsa im Auftrag von Steria
Mummert Consulting 100 Entscheider aus 100 großen deutschen
Kommunal-, Landes- und Bundesverwaltungen zu Bürgerbeteiligung
beziehungsweise E-Partizipation, zu E-Government sowie zu den
aktuellen Herausforderungen und den bis 2013 geplanten Maßnahmen. Die
Befragungen wurden mit der Methode des Computer Assisted Telephone
Interview (CATI) durchgeführt.
Pressekontakt:
Steria Mummert Consulting
Birgit Eckmüller
Tel.: +49 (0) 40 22703-5219
E-Mail: birgit.eckmueller@steria-mummert.de
Faktenkontor
Jörg Forthmann
Tel.: +49 (0) 40 253 1885-111
E-Mail: joerg.forthmann@faktenkontor.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
326617
weitere Artikel:
- Bilanzierung / Neues Seminar der Haufe Akademie hilft, Spezialfälle der Rechnungslegung zu lösen Freiburg (ots) - Ob es um die Aufstellung des Konzernabschlusses
geht, um Anpassungen aufgrund einer Betriebsprüfung oder um
Umwandlungen im Rahmen eines Unternehmenskaufs: Bei der
Rechnungslegung sind immer wieder komplexe Fragen zu klären. In einem
neuen Workshop der Haufe Akademie können die Teilnehmer an
ausgewählten Spezialfällen trainieren und eigene Problemstellungen
mit Fachkollegen diskutieren.
Das eintägige Seminar "Bilanzierung spezial" bietet zunächst einen
Überblick über den aktuellen Stand im Handels- und
Gesellschaftsrecht. mehr...
- Electronic Banking: Direktinstitute schneiden bei Firmenkunden besser ab als Filialbanken / Direkter Kundenkontakt allein reicht für den Erfolg von Filialbanken nicht mehr aus Hamburg (ots) - Direktinstitute entwickeln sich im
Firmenkundengeschäft zu ernstzunehmenden Wettbewerbern von
Filialbanken. Die Electronic-Banking-Leistungen der Internetbanken in
Deutschland bewerten Unternehmen insgesamt mit der Schulnote "gut" -
die Angebote klassischer Geldhäuser dagegen nur mit einer "Zwei
minus". Besonders zufrieden sind die Firmenkunden mit kurzen
Antwortzeiten bei Datenübertragungen und der Aktualität der
Kontoinformationen. In beiden Punkten haben die Direktinstitute die
Nase vorn. Filialbanken schneiden mehr...
- Neuland + Herzer GmbH und Andreas Vill gründen anythingabout GmbH: integrierter Anbieter für Corporate Social Publishing Hamburg/Frankfurt (ots) - Mit der anythingabout GmbH gründet die
Agentur Neuland + Herzer GmbH gemeinsam mit Andreas Vill den
führenden integrierten Dienstleister für Corporate Social Publishing
in Hamburg. Das Unternehmen ( www.anythingabout.de ) verknüpft in
zunächst zwei Angebotslösungen Corporate Publishing mit Software und
Social Media und bietet dazu Implementierung und
Redaktionsmanagement: 'CrowdTopic' ermöglicht Unternehmen die
Integration von Social Media Contents in ihrer externen
Kommunikation. Mit 'CrowdLab' können mehr...
- entf23Inhalt mehr...
- Manfred Krause wird neues Vorstandsmitglied von HSBC Trinkaus Düsseldorf (ots) - Der Aufsichtsrat von HSBC Trinkaus hat in
seiner Sitzung am gestrigen Mittwoch Herrn Manfred Krause zum 7. Juni
2011, dem Tag der Hauptversammlung, zum weiteren Vorstandsmitglied
der Bank berufen. Manfred Krause, der bisher als Bereichsvorstand im
Firmenkundengeschäft der Bank tätig war, wird das Ressort Corporate
Banking leiten.
Im Rahmen seiner aktuellen Wachstumsstrategie strebt HSBC Trinkaus
eine Expansion seines Geschäfts insbesondere in diesem Bereich an.
Das Haus plant, sich mit einem erweiterten Service- mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|