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Vollbeschäftigung ab 2015 möglich / Trend zu flexiblen Arbeitszeitmodellen leistet Vollbeschäftigung Vorschub

Geschrieben am 16-04-2011

Berlin (ots) - Ökonomen erwarten, dass Deutschland die
Zwei-Millionen-Marke bei der Zahl der Arbeitslosen erreichen kann.
Das ergab eine Experten-Umfrage der IW Consult im Auftrag der
Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) und der
WirtschaftsWoche. Damit wäre Deutschland dem Ziel der
Vollbeschäftigung sehr nahe.

Knapp die Hälfte der befragten Experten glaubt, dass die
Zwei-Millionen-Marke spätestens im Jahr 2015 erreicht wird. Beinahe
jeder Fünfte erwartet dies erst nach 2015. 30 Prozent halten eine
Arbeitslosenzahl von zwei Millionen unter den aktuellen
Rahmenbedingungen für prinzipiell nicht erreichbar.

"Die Umfrage zeigt: Die Bedingungen für einen hohen
Beschäftigungsstand sind so gut wie lange nicht mehr. Jetzt gilt es
die Gunst der Stunde zu nutzen und durch gezielte Maßnahmen und
Reformen die Weichen auf Vollbeschäftigung zu stellen", erklärt
Hubertus Pellengahr, Geschäftsführer der INSM. Vor allem die Zahl der
Langzeitarbeitslosen müsse dauerhaft reduziert werden, so Pellengahr.

Einig sind sich die Ökonomen darin, welche Trends dem Weg zur
Vollbeschäftigung am meisten Vorschub leisten. Fast alle Ökonomen
sehen in der Verbreitung flexibler Arbeitszeitmodelle eine "positive"
oder "eher positive" Beschäftigungswirkung. Kein Experte erwartet
hier negative Wirkungen. Auch die Wissensintensivierung wird in der
Mehrheit der Fälle gut geheißen, um Vollbeschäftigung in Deutschland
zu erreichen.

Als essentiell für einen dauerhaft hohen Beschäftigungsstand in
Deutschland wird von den befragten Experten vor allem die verstärkte
Qualifizierung der Gruppen mit unterdurchschnittlicher
Erwerbstätigkeit angesehen. Dazu gehören beispielsweise
Geringqualifizierte, Ältere, Migranten und Behinderte. Fast jeder
zweite Befragte erachtet dies sogar als eine sehr relevante
Bedingung. Daneben sorgen laut den Experten ein ausreichend hoher
Lohnabstand sowie der Ausbau flexibler Beschäftigungsverhältnisse für
eine dauerhaft hohe Erwerbstätigkeit in Deutschland. Jeweils gut zwei
Drittel bewerten diese Bedingungen als "wesentlich" oder "sehr
wesentlich".

Für das Expertenvotum der IW Consult, einer Tochtergesellschaft
des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln, haben 75 Professoren für
Wirtschaftswissenschaften an deutschen Universitäten zwischen dem 22.
März 2011 und dem 5. April an einer Online-Befragung teilgenommen.

Mehr Informationen im Internet unter
http://www.deutschland-check.de

Die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft ist ein
überparteiliches Bündnis aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft.
Sie wirbt für die Grundsätze der Sozialen Marktwirtschaft in
Deutschland und gibt Anstöße für eine moderne marktwirtschaftliche
Politik. Die INSM wird von den Arbeitgeberverbänden der Metall- und
Elektro-Industrie finanziert.



Pressekontakt:
Projektleitung:
Marc Feist, Telefon 030 / 27877-175, feist@insm.de
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:
Thomas Bauer, Telefon 030 / 27877-174, bauer@insm.de


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