Deutsche haben kein Problem mit Teilzeit-Chefinnen
Geschrieben am 19-04-2011 |
München (ots) - Gut drei Viertel der Deutschen können es sich
vorstellen, unter einer Vorgesetzten mit Teilzeitvertrag zu arbeiten.
Die Angst vieler Unternehmen, dass gerade Teilzeit-Chefinnen
Autoritätsprobleme drohen, ist also unbegründet. Als leitende
Teilzeitangestellte haben Frauen die Chance, nicht nur Beruf und
Familie, sondern auch Karriere und Familie miteinander zu verbinden.
Denn das fachliche und persönliche Wissen, eine Führungsposition zu
übernehmen, trauen die Bundesbürger den Frauen allemal zu. Für zwei
von drei Deutschen macht es keinen Unterschied, ob sie von einer Frau
oder einem Mann geführt werden. Noch ist allerdings nicht einmal jede
vierte Führungsposition im mittleren Management mit einer Frau
besetzt. Zu diesen Ergebnissen kommt eine repräsentative Umfrage der
Personalberatung Rochus Mummert.
"Unternehmen, die für qualifizierte Frauen als Arbeitgeber
attraktiv sein möchten, sollten sich beeilen, Führungskultur und
Führungsprozesse auf Teilzeitmodelle auszurichten", sagt Bernhard
Walter, Senior-Berater bei der Unternehmens- und Personalberatung
Rochus Mummert. "Dabei geht es nicht um die Erfüllung wie und von wem
auch immer berechneter Frauenquoten, sondern um das ureigene
Interesse der Firmen, im Kampf um die besten Köpfe auch auf alle
Köpfe zugreifen zu können. Die Definition von
Arbeitgeberattraktivität hört in diesem Zusammenhang eben nicht beim
Betriebskindergarten auf, sondern umfasst genauso das Aufzeigen
klarer Karriereperspektiven."
Noch liegen Wunsch und Wirklichkeit allerdings weit auseinander.
Nach einer aktuellen Analyse von Rochus Mummert ist derzeit nur knapp
ein Viertel der Jobs auf der zweiten und dritten Führungsebene in
deutschen Unternehmen mit Frauen besetzt. "Während sich also die
öffentliche Diskussion um eine - egal wie sinnhafte - Frauenquote für
Vorstandsgremien und Aufsichtsräte dreht, fehlt oftmals schlichtweg
der notwendige Unterbau im mittleren Management", sagt Walter. "Die
Tatsache, dass nur noch jeder fünfte deutsche Arbeitnehmer Männer für
die besseren Chefs hält, sollte da doch Motivation genug sein, dieses
Missverhältnis endlich anzugehen."
Neben der demografischen Entwicklung setzt die schwindende
Mitarbeiterloyalität die Unternehmen zusätzlich unter Druck. Jeder
dritte Arbeitnehmer plant, 2011 seinen Arbeitgeber zu wechseln. "Bis
heute wird der Führungskräftemangel in der Regel als rein
quantitatives Problem diskutiert. Die nachlassende Bindungswirkung
von Institutionen, wie sie etwa schon in der Politik (mehr
Wechselwähler) oder bei Sport- und sonstigen Vereinen (weniger
Ehrenamtliche) zu beobachten ist, wird Unternehmen aber dazu zwingen,
künftig stärker an ihrer Attraktivität als Arbeitgeber zu arbeiten",
sagt Rochus-Mummert-Experte Walter. "Dass das Teilzeit-Plädoyer der
Deutschen übrigens nicht nur für weibliche, sondern auch für
männliche Führungskräfte gilt, ist dafür ein guter Beleg."
Hintergrundinformationen
Die Meinungsumfrage zur Akzeptanz von Führungskräften in Teilzeit
stellt die Ergebnisse einer Online-Befragung im Auftrag von Rochus
Mummert dar. Die Grundgesamtheit liegt bei 1.000 Personen aus
Deutschland. Es handelt sich dabei um eine bevölkerungsrepräsentative
Hochrechnung. Erhebungszeitraum: 4. April 2011.
Über Rochus Mummert (www.rochusmummert.com)
Dr. Rochus Mummert gründete vor nahezu 40 Jahren die heute unter der
Dachmarke Rochus Mummert firmierende Unternehmensberatung, die sich
der Gewinnung und Förderung von Management-Elite verpflichtet hat.
Seitdem wurden mehr als 35.000 Führungskräfte, Gesellschafter und
Unternehmer beraten, mehrere tausend Top-Management-Positionen
erfolgreich besetzt und zahlreiche Management-Potenzial-Analysen
sowie Management- und Gesellschafter-Beratungen durchgeführt. Die
Erfahrung des Hauses erstreckt sich auf alle Wirtschaftszweige,
Funktionen und Unternehmensgrößen - im Inland wie im Ausland, im
mittelständischen Bereich wie auch in Konzernen. Durch die Ergebnisse
der Arbeit hat sich Rochus Mummert in der Spitzengruppe der Branche
etabliert.
Pressekontakt:
Rochus Mummert, Theatinerstr. 36, 80333 München
Pressekontakt: Jan Kleinevoss, Faktenkontor GmbH
Tel: 040 253185 121, E-Mail: jan.kleinevoss@faktenkontor.de
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