Rheinische Post: Tändelei in Stuttgart
Geschrieben am 20-04-2011 |
Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Reinhold Michels:
Nicht jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, wie Hermann Hesse
meinte. In seiner Südwest-Heimat wird der Dichter politisch
widerlegt. Der designierte Ministerpräsident Kretschmann, der erste
Grüne in diesem Amt und ein honoriger Mann, trägt seit Wochen den
Lorbeer des großen Wahlsiegers. Aber Kretschmanns grün-rotes Bündnis
ist schon vor seinem Start Mitte Mai befallen vom Keim des womöglich
untauglichen Versuchs. Zweifellos wäre auch ein schwarz-grünes
Koalitions-Experiment, das Kretschmann jahrelang für erstrebenswert
gehalten hatte, nur mit Ächzen über die Hürde namens Stuttgart 21
gekommen. Dass sich jedoch Grüne und SPD sehr schnell auf eine
Erhöhung der Grunderwerbsteuer einigen und zugleich das
Wirtschaftswachstums-Projekt Stuttgart 21 mit schädlichen Tändeleien
gefährden, nährt Befürchtungen, hier solle am Ende doch die
Belastbarkeit eines ökonomisch sehr starken Landes getestet werden.
Winfried Kretschmann hat das Zeug zu einem Landesvater, in Erinnerung
an den ersten Bundespräsidenten: zu einem "Papa Heuss" auf
Landesebene. Aber die Art, wie er versucht, die Landesverfassung
grün-roten Volksentscheid-Wünschen anzupassen, schadet seinem
Ansehen.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2303
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
327828
weitere Artikel:
- Rheinische Post: Gratwanderung Kinderschutz Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Eva Quadbeck:
Die Sportvereine und Jugendverbände haben recht mit ihrem Einwand,
dass die Forderung nach einem erweiterten polizeilichen
Führungszeugnis die Arbeit der Ehrenamtler erschwert. Es gibt dadurch
auch keine absolute Sicherheit vor sexuellen Übergriffen. Zudem ist
das Argument, dass sich unbescholtene Bürger unter Generalverdacht
fühlen könnten, schwerwiegend. Doch gegen diese neue Last fürs
bürgerschaftliche Engagement steht ein sehr hohes Gut: die
körperliche und seelische Unversehrtheit mehr...
- Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zu Tauziehen um Stuttgart 21 Stuttgart (ots) - Die Aussicht auf das gewünschte Verfahren ließ
Nils Schmid als Befürworter von Stuttgart 21 gestern von einem
"Durchbruch" sprechen. Doch Vorsicht! Die SPD legte sich ihrerseits
fest, keine weiteren Landesmittel bereitzustellen, sollten sich bei
dem bevorstehenden Stresstest über die vereinbarten 4,5 Milliarden
Euro hinaus Mehrkosten ergeben. Mit anderen Worten: Wird der Bahnhof
teurer, ist er tot. Das ist und bleibt die Hoffnung Kretschmanns. Er
setzt auf die Strategie Ausstieg über die Kostenfrage. Sie wird vor mehr...
- RNZ: Nüchtern fahren - Kommentar zu Alkolocks Heidelberg (ots) - Von Christian Altmeier
Mehr als 500 Menschen kommen jedes Jahr durch Alkohol im
Straßenverkehr ums Leben, mehr als 20.000 werden verletzt. Jede
Möglichkeit, diese Zahlen zu senken, sollte in Betracht gezogen
werden. So könnten die jetzt diskutierten Alkolocks in bestimmten
Fällen hilfreich sein. In Skandinavien etwa hat man gute Erfahrungen
damit gemacht, die Strafen ertappter Alkoholsünder zu verringern, die
sich ein solches Gerät in ihr Fahrzeug einbauen lassen. Dies schafft
zwar keine hundertprozentige Sicherheit, mehr...
- Südwest Presse: Kommentar zu Stuttgart 21 Ulm (ots) - Grün-Rot hat mit der Einigung auf einen Volksentscheid
über das Streitprojekt "Stuttgart 21" seinen "Stresstest" fürs Erste
bestanden. Nun ist der Weg frei für die gemeinsame Regierung. Allein
der Bahnhof hatte das Potenzial, die Koalitionsgespräche scheitern zu
lassen. Dass nach den harten Auseinandersetzungen um das längst
genehmigte Vorhaben nachträglich das Volk abstimmen soll, mag in
dieser Ausnahmesituation ein gangbarer Weg zur Befriedung der
verhärteten Fronten sein. Umso wichtiger ist es, dass sich Grün-Rot
darauf mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar
Truppeneinsatz in Libyen
Fataler Irrtum
JÖRG RINNE Bielefeld (ots) - Wenn es eines aktuellen Beispieles bedarf, wie
kläglich Politik und Militärs in ihren Einschätzungen daneben liegen
und in ihren Handlungen versagen können, hilft ein Blick nach Libyen.
Scharfmacher in Paris, London und Rom haben der Weltöffentlichkeit
glaubhaft versichern können, mit ihren von einer UN-Resolution
gedeckten Luftangriffen sei das Gaddafi-Regime innerhalb kürzester
Zeit weggebombt. Welch fataler Irrtum! Längst ist in Libyen ein
Guerilla-Krieg entbrannt. Für die alliierten Luftstreitkräfte der
GAU. mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|