NRZ: Ostern ist viel mehr als nur Kommerz - Kommentar von NRZ-Chefredakteur Rüdiger Oppers
Geschrieben am 22-04-2011 |
Essen (ots) - Freuen Sie sich schon aufs Hasenfest? Warum auch
nicht. Niemand will Ihnen den Spass an den Festtagen verderben. Aber
es sind eben mehr als "freie Tage". Selbst wer nicht gläubig ist,
kann in dieser Zeit die Chance nutzen sich auf das Wesentliche zu
besinnen. Religiöse Feiertage sollen uns auf Abstand zum Alltag
bringen. Eine Schande ist wie wir mit dieser geschenkten Zeit
umgehen: Nachdem schon Allerheiligen zum Grusel-Spektakel "Halloween"
wurde und selbst das Christkind dem putzigen Geschenke-Packesel Santa
Claus weichen musste, steht nun das höchste Fest der Christen an, um
kommerzialisiert zu werden. Es bedurfte nicht erst der hirnlosen
Reklame eines überaus großen Buchhändlers, der Ostern zum Hasenfest
mutieren wollte. Unser Land ist seiner christlichen Wurzeln schon
lange entfremdet. Stattdessen nötigt uns die Werbung zu Ostern
Schokohasen in größeren Mengen einzukaufen, als wir sie vertilgen
können - und es liegt in der perfiden Logik dieses Systems, dass die
verschmähten Hasen eingeschmolzen, spätestens im November als
Weihnachtsmänner reinkarnieren. Geheimnis des Kommerz: In deinen
Kreisläufen werden Ikonen zur Karikatur. Traurig aber wahr: Wir leben
in einer "Spaß-Gesellschaft". Sie kennt nur Genuss, keine Reue. Nur
direkter Verbrauch und die Vorfreude auf die nächste Sensation dienen
als Lebensmotivation. Indes erleben wir eine Schwächung des
christlichen Glaubens. Wenn hierzulande überhaupt über Religion
öffentlich gesprochen wird, dann vornehmlich über den Islam.
Katholiken und Protestanten kommen nur noch gemäß ihrer Verfehlungen
vor. Politik und Wissenschaft haben die Grenzen ihres Denkens eng
gezogen: Menschliches Leben wird allein auf den Ablauf zwischen
Geburt und Tod reduziert. Ostern hält dagegen: Schon vor zwei
Jahrtausenden stand das Ereignis gegen den hoffnungslosen Zeitgeist.
Gott ist Mensch geworden und damit liegt sein Reich nicht im
Jenseits, sondern in uns selbst. Die Passion Jesu Christi schildert,
dass Glaube nicht vor Leid bewahrt. Eine Erkenntnis, die bei den
Religionsverkäufern der Moderne noch ankommen muss. Christ sein hat
nichts mit Wellness zu tun, bedeutet auch nicht, auf spirituellen
Pfaden für den Erfolg im Job zu trainieren. Nein, Jesus hat auf
Golgatha nicht "Shaka!" gerufen, sondern "Gott, warum hast Du mich
verlassen?" Deutlicher kann man den natürlichen Zweifel an Gott und
das Verzweifeln an ihm nicht ausdrücken, als sein Sohn es selbst
getan hat. Stellvertretend für die Menschheit hat er gelitten und
musste sterben. Last und Leid, Scheitern und Vergehen sind Teil des
Lebens, aber nicht das Ende. Diesen Sieg des Lebens über den Tod
feiern wir jetzt zu Ostern und nicht das "Hasenfest".
Pressekontakt:
Neue Ruhr Zeitung / Neue Rhein Zeitung
Redaktion
Telefon: 0201/8042607
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
328008
weitere Artikel:
- Der Tagesspiegel: Buschkowsky nennt Verbleib Sarrazins in der SPD "Sieg der Vernunft" Berlin (ots) - Berlin - Für den Neuköllner Bezirksbürgermeister
Heinz Buschkowsky ist der Verbleib des umstrittenen Ex-Finanzsenators
Thilo Sarrazin in der SPD ein "Sieg der Vernunft". Eine freie
Gesellschaft sei "die Summe freier Menschen". In der müsse man auch
"Dinge ertragen, die einem persönlich fürchterlich auf den Zunder
gehen, die man ablehnt und die einem sogar das Blut in Wallung
bringen", sagte er dem Berliner "Tagesspiegel" (Samstagsausgabe). Es
gehe auch nicht, Karikaturisten mit Preisen zu ehren und einen
Buchautor mehr...
- WAZ: Atem statt Blut
- Kommentar von Wilfried Goebels Essen (ots) - Der technische Fortschritt darf auch vor der Justiz
nicht halt machen. Noch wehrt sich der Gesetzgeber, das Pusten ins
Röhrchen bei höheren Promillewerten als gleichwertigen Ersatz zur
Blutprobe als beweissicher zu akzeptieren. Moderne Alkoholmessgeräte
aber sind heute so präzise, dass das beharrliche Veto der Juristen
nicht mehr zeitgemäß ist. Unsere Nachbarn in Europa, mit Ausnahme der
Schweiz, haben die Blutprobe für Fahrer mit "Fahne" in der Regel
längst durchs Pusterohr ersetzt. Das ist billiger, schneller,
unbürokratischer mehr...
- WAZ: Eine Klatsche für SPD-Chef Gabriel
- Kommentar von Wilhelm Klümper Essen (ots) - Was nun, Genosse Gabriel? Wie kein anderer hat sich
der SPD-Vorsitzende für einen Rausschmiss Sarrazins aus der Partei
ins Zeug gelegt. Jetzt hat Sarrazin eine knappe, drei Punkte
umfassende Erklärung abgegeben, ein paar Stunden wird darüber
beraten, Generalsekretärin Andrea Nahles ist zufrieden, Sarrazin darf
weiterhin in der SPD bleiben. Eine Klatsche für Gabriel. Oder ist ihm
das womöglich ganz recht? Das war wohl alles nur ein Sturm im
Wasserglas, um einen Tornado zu vermeiden. Immerhin hat Sarrazin
durch Parteigranden mehr...
- Märkische Oderzeitung: Die Märkische Oderzeitung Frankfurt (Oder) kommentiert in ihrer morgigen Ausgabe (Sonnabend) die Entscheidung der SPD zu Sarrazin: Frankfurt/Oder (ots) - Dass Sarrazin nun doch sein Parteibuch
behalten darf, ist keineswegs auf einen Sinneswandel bei seinen
Gegnern zurückzuführen, sondern folgt taktischen Zwängen. Ein sich
hinziehender Rechtsstreit wäre als medialer Dauerbrenner vor den
Wahlen zum Berliner Abgeordnetenhaus im September kontraproduktiv
gewesen. Reichlich spät hat die SPD erkannt, dass es dann mit den
Grünen als Hauptgegner um die Macht und nicht um möglichst großes
innerparteiliches Getöse geht. +++
Pressekontakt:
Märkische Oderzeitung mehr...
- Rheinische Post: NRW fordert Konsequenzen nach Zug-Überfüllung Düsseldorf (ots) - Die Teilevakuierung eines Intercity-Zug im
Bahnhof Münster fordert die Landesregierung von NRW Konsequenzen.
Horst Becker, Staatssekretär im Verkehrsministerium von NRW, sagte
der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinische Post" (Samstagausgabe),
Bahnchef Rüdiger Grube müsse dem Fall nachgehen. "Es ist unzumutbar,
wenn die Bahn eigene Mängel auf dem Rücken der Kunden ausbadet", so
der Grünen-Politiker. "Nach dem Rauswurf der Passagiere kann man
nicht einfach zur Tagesordnung übergehen. Die Bahn kann nicht so tun,
als mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|