TNS Emnid-Studie zu mobiler Mediennutzung und Location Based Services - "Heimat to go": Die neue mediale Verankerung in der Region (mit Bild)
Geschrieben am 27-04-2011 |
Berlin/Bielefeld (ots) -
In nahezu jeder Hosen- oder Handtasche gehört das Handy
mittlerweile zur Grundausstattung: Und das nicht nur, um unterwegs zu
telefonieren, sondern zunehmend auch zum Abruf von Medienangeboten.
Vor allem die Radionutzung wächst auf den neuen mobilen Endgeräten
beständig. Das expandierende mobile Web entpuppt sich dabei als
Treiber der Verbundenheit mit der Region und damit auch für die
werbliche Ansprache. Denn mit nur einem Klick sind standortbezogene
Informationen und Services unkompliziert abrufbar. Vor allem die
Jungen und Besserverdienenden zeigen Interesse für solche "Location
Based Services" - genauso wie für den Kauf regionaler Produkte.
Ortsbezogene Zusatzinformationen werden unterwegs via Autoradio
bevorzugt, die Jüngeren setzen hingegen auch hier verstärkt auf das
Allround-Talent "Handy".
Zu diesen Erkenntnissen kommt die repräsentative Studie "Heimat to
go - medial verankert in der Region", die die TNS Emnid Medien- und
Sozialforschung in Kooperation mit der Radiozentrale durchgeführt
hat. Hierzu wurden im Dezember des vergangenen Jahres gut 1.300
persönliche Interviews durchgeführt. Im Fokus stand die Frage,
inwieweit die Verbraucher unterwegs an regionalen Zusatzdiensten
interessiert sind und über welche mobilen Empfangsgeräte sie diese
abrufen möchten.
"Die Region mit ihrer räumlichen und sozialen Verankerung erfährt
derzeit aufgrund des drohenden Identitätsverlustes durch die globale
vernetzte Welt einen Wertewandel. Und mit ihr heimische Produkte und
regionalisierte Medienangebote", erläutert Jan Peter Glootz, Senior
Research Consultant bei der TNS Emnid Medienforschung.
Die Ergebnisse im einzelnen:
- Der mobile Abruf von News und Services steigt
Bei der Außerhausnutzung von Medieninhalten waren die neuen
mobilen Empfangsgeräte Handy und Notebook im letzten Jahr deutliche
Wachstumstreiber: Das meistgenutzte mobile Endgerät ist das Notebook:
23,8 Prozent nutzen es für den Abruf von Medien (+61%) - bei den
unter 30-Jährigen bereits die Hälfte (Wachstum von 43%). Setzten vor
einem Jahr noch zwölf Prozent ihr Handy für den Abruf medialer
Inhalte ein, so stieg die Fangemeinde aktuell um mehr als 50 Prozent
auf eine Nutzerschaft von 18 Prozent. Bei den Unter-30jährigen haben
mittlerweile 41 Prozent ihr Handy als Empfangsgerät für mediale Infos
und Services im Einsatz. Der Zenit des MP3-Players scheint hingegen
überschritten, ihn setzen neun Prozent weniger als im Vorjahr für die
Mediennutzung ein. Und die neue Generation der Tablet PCs - allen
voran Apples iPad - hat sich im Massenmarkt noch nicht etablieren
können (gesamt knapp 2%; 14-29 Jahre: 3,8 Prozent).
- Mobile Mediennutzung: Auf dem Handy ist Radio vorn
12,3 Prozent hören bereits Radio über ihr Handy - das entspricht
einem Zuwachs von 64 Prozent. Und schon 29 Prozent der
Unter-30jährigen gehen mit ihrem Handy auf Radioempfang (+41%). Via
Notebook hören acht Prozent und bereits 20 Prozent der Jungen zu. Zum
Vergleich: Reine Audioportale werden stärker via Notebook als übers
Handy genutzt (8,8 zu 5,3%). Die mobile Fernsehnutzung findet
generell nur wenige Nutzer über die neuen mobilen Endgeräte (1,5% via
Handy und 6,3% über Notebooks). Während die mobile Nutzung von
Video-Internetseiten deutlich zulegen konnte, auch hier stärker via
Notebook.
- Location Based Services: Ortsbezogene Zusatzinformationen und
Produkte bei Jungen und Besserverdienenden im Trend
Unterwegs zusätzliche Informationen zu Medieninhalten oder
Werbeangebote bezogen auf den Standort einfach abrufen? Mehr als 35
Prozent der 20- bis 29-Jährigen möchten solche "Location Based
Services" nutzen können. Bei den Jugendlichen zwischen 14 und 19
Jahren liegt das Interesse bei 22,4 Prozent. Hier macht sich der
Kostenfaktor der Smartphones und ihrer Internet-Flatrates bemerkbar.
In der älteren Zielgruppe ist das Interesse aufgrund der geringeren
Technikaffinität niedriger. Der Blick auf die hierfür bevorzugten
Endgeräte macht dies ebenso deutlich: Während die Jüngeren sich
standortbezogene Zusatzservices am liebsten per Handy ziehen,
wünschen sich ältere Zielgruppen diese vornehmlich auf dem Autoradio.
Worin sich Jung und Alt hingegen kaum unterscheiden, ist die
Einschätzung der Relevanz regionaler Informationen wie auch der
Produkte und Dienstleistungen: Über alle Altersgruppen hinweg stufen
40 Prozent diese als wichtig bzw. sehr wichtig ein.
Dieser regionale Shift wird im Programm aber vor allem auch in der
Werbung Wirkung zeigen: "Gerade das lokal verankerte Medium Radio mit
seiner starken mobilen Nutzergemeinde wird hiervon profitieren. Spots
können via Webradio und Mobile bereits auf Basis geographischer Daten
gezielt ausgeliefert oder klassische Spots mit Location Based
Services angereichert werden - nur drei Klicks und die nächstgelegene
Verkaufsstätte oder ein regional einsetzbarer Coupon werden auf dem
Display angezeigt", macht Lutz Kuckuck, Geschäftsführer der
Radiozentrale, deutlich.
Studienergebnisse kostenfrei downloaden:
http://www.radiozentrale.de/site/837.0.html
Pressemappe (inkl. Fotos der Zitatgeber):
http://www.radiozentrale.de/site/193.0.html
Infos zu TNS Emnid Medien- und Sozialforschung und Radiozentrale:
www.tns-emnid.com ; www.radiozentrale.de
Pressekontakt:
TNS Emnid Medienforschung
Jan Peter Glootz
Telefon: +49(0)171/4977749
Radiozentrale
Susanne Baldauf
Tel.: +49(0)30/32512163
E-mail: susanne.baldauf@radiozentrale.de
www.radiozentrale.de
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